Tierisches zu Olympia

Vom 27. Juli bis 12. August 2012 finden in London die Olympischen Spiele 2012 statt. Die „Deutsche Wildtier Stiftung“ aus Hamburg hat dazu eine frische Idee und vergleicht Athleten aus dem Tierreich mit den menschlichen Olympioniken.

Denn warum die Höchstleistungen, für die ein Mensch so hart trainieren muss, in der Tierwelt oft eine Selbstverständlichkeit sind, erklärt uns hier Pressesprecherin Eva Goris.

Feldhase - bis zu 80 km/h schnell
Feldhase – bis zu 80 km/h schnell

Seine Hinterläufe sind extrem lang, was den Feldhasen dazu zwingt, zu hoppeln. Das sieht zwar ungelenk aus, doch dieses Tier ist ein Spitzensportler auf dem Acker. Feldhasen können aus dem Stand drei Meter weit und zwei Meter hoch springen.

Auf der Flucht erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h und lassen damit jeden Sprinter bei den Olympischen Spielen weit abgeschlagen hinter sich. Die 100 Meter Sprintstrecke würden Feldhasen damit in 4,5 Sekunden schaffen und selbst den Jamaikaner Usai Bolt abhängen.

Rote Waldameise - stemmt das 30- bis 50-fache ihres Gewichts
Rote Waldameise – stemmt das 30- bis 50-fache ihres Gewichts

Würde die Rote Waldameise an den Olympischen Spielen teilnehmen, hätte Gewichtheber Matthias Steiner keine Chance. Die Winzlinge (Arbeiterinnen werden nur maximal sieben Millimeter groß) stemmen locker das 30- bis 50-fache ihres Körpergewichtes.

Steiner müsste Tonnen stemmen, um es mit Roten Waldameisen aufzunehmen. „Trotzdem würden die Insekten disqualifiziert“, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Wenn es richtig schwer wird, setzen sie Haftkissen und Flüssigkeitsfilme an den Füssen ein.“

Fischotter - 100 Meter in 25 Sekunden
Fischotter – 100 Meter in 25 Sekunden

Im Wasser hat der Mensch technisch aufgerüstet. Die Schwimmer gleiten mit Spezialanzügen von Rekord zu Rekord. Strömungslehre, Bionik und sogar Weltraumtechnik haben bei der Entwicklung eine Rolle gespielt. „Das alles hat der Fischotter nicht nötig“, so Goris.

Schwimmhäute zwischen den Zehen, ein perfekter Schwimmstil durch Bewegungen der Hinterbeine und des Schwanzes – und schon gleiten sie elegant durchs Wasser. Der „Schwimmanzug“ des Otters ist perfekt ans nasse Element angepasst, so dass er Geschwindigkeiten von bis zu 14 km/h erreicht und die 100 Meter in 25 Sekunden schwimmen könnte.

Wanderfalke - ca. 200 km/h im Sturzflug
Wanderfalke – ca. 200 km/h im Sturzflug

Die Ausnahmeathletin Britta Steffen brauchte dafür immerhin 52 Sekunden. Neben Sprintern, Muskelprotzen und Schwimmern gibt es auch Flugkünstler unter den heimischen Wildtieren, die Übermenschliches leisten. Wanderfalken sind für ihre spektakulären Sturzflüge berühmt. Bei der Jagd stürzen sie mit ca. 200 km/h aus den Wolken, um die Beute – meist kleine Vögel – im Flug zu schlagen.

Mal sehen, welche neuen Rekorde bei Olympia in London aufgestellt werden. Viele Tiere können darüber jedenfalls nur müde lächeln…

Web: deutschewildtierstiftung.de

Fotos: © Deutsche Wildtier Stiftung – T. Martin (2) / Wikimedia Commons – Enrico Mevius (1) & Aviceda (1)

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