Was veranlasst Netflix dazu, in den Gaming-Markt einzusteigen?

Der Gaming-Markt ist nach wie vor wachstumsstark, und stellt zahlreiche andere Branchen in den Schatten. Längst haben eigentlich eher branchenfremde Unternehmen wie Netflix das Potenzial erkannt, und investieren in den Trend. Business2Community hat die neuesten Gaming-Trends in einem Infografik-Marktreport beleuchtet.

Von 2019 bis 2022 stieg der in Deutschland erzielte Umsatz der Gaming-Branche um knapp 59 Prozent. Auch weltweit zeigt sich ein ähnliches Bild. Wie die Studie aufzeigt, soll das Ende der Fahnenstange indes noch längst nicht erreicht sein. Gemäß aktuellen Prognosen soll die Videogames-Branche im Jahr 2026 global etwa 242,7 Milliarden Euro umsetzen.

Zum Vergleich: 2022 lag der Wert noch bei 167 Milliarden Euro. Wie groß der Markt inzwischen ist, das zeigt auch ein Vergleich mit anderen Branchen. Mit Videospielen wurden zuletzt weltweit 60 Prozent mehr umgesetzt, als mit Büchern. Noch größer der Abstand zu der Filmbranche – Kino und Heimkino eingeschlossen -, hier liegt der Abstand bei 93 Prozent.

Gamer vor dem Bildschirm
Riesige Wachtumschancen für den Gaming-Markt / © pixabay.com – Pexels

Der Streaming-Gigant Netflix hat die Zeichen der Zeit indes längst erkannt. So verkündete er 2022, etwa an 55 eigenen Games zu arbeiten. Noch ist das Spiele-Angebot dort ein Nischenprodukt, doch dies soll sich rasch ändern. Zu den Gaming-Trends dieser Tage zählen Videospiel-Live-Streams. Wie aus der Studie hervorgeht, wurden hiermit im vergangenen Jahr 360 Millionen Euro erzielt, alleine in Deutschland wohlgemerkt.

Riskantes und zuweilen auch verlustreiches Asset

Bis zum Jahr 2027 soll jener Betrag auf 610 Millionen Euro ansteigen. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat Einzug in die Branche gehalten. So geben inzwischen rund 38 Prozent an, beim Kauf von Gaming-Hardware stärker auf den Stromverbrauch zu achten. Weitere Bereiche, die zunehmend an Relevanz gewinnen:

Play-To-Earn-Geschäftsmodelle, mehr Multi-Plattform-Titel, Cloud-Gaming, Mobile E-Sports, Skalierung von Indie-Games sowie die Gamification bei traditionellen Sportarten. Zu guter Letzt können auch Kryptowährungen aus dem Gaming-Sektor zumindest als Anlagetrend bezeichnet werden. Dass es sich hierbei allerdings um ein riskantes und zuweilen auch verlustreiches Asset handelt, das zeigt ein Blick auf die Performance unterschiedlicher Digitalwährungen.

So büßten die Gaming-Kryptowährungen The Sandbox (SAND) und ImmutableX (IMX) im 365-Tages-Rückblick beispielsweise 78 Prozent bzw. 46 Prozent an Wert ein. Erfreulicher sieht es unterdessen bei Gaming Aktien aus, zumindest bei entsprechendem Zeit-Horizont. Binnen der letzten 5 Jahre legte der VanHeck GamingETF 62 Prozent an Wert zu, wohingegen das Plus beim MSCI World Index mit 36 Prozent zu Buche schlägt.

Quelle / Fotos: business2community.com / © pixabay.com

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