Urbane Energiewende in Hamburg aus verschiedenen Perspektiven fördern

In einem gemeinsamen Webseminar des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) haben Akteure aus Politik und Verbänden die in Hamburg geplanten Maßnahmen zur Förderung der urbanen Energiewende aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zu Gast waren neben BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter, auch Jan Rispens, EEHH-Geschäftsführer, sowie Klaus Mindrup, MdB (SPD), Eva Augusten, Referentin für Energie der Bürgerschaftsfraktion von Bündnis90/Die Grünen Hamburg, und Urban Windelen, Geschäftsführer des Bundesverbands Energiespeicher Systeme (BVES).

„Die Städte stehen bei der Energiewende vor großen Herausforderungen, müssen sie doch Gebäudesanierung, Wohnraumschaffung und Quartiersentwicklung, eine umfassende Mobilitätswende und die Digitalisierung ebenso voranbringen wie eine wachsende Erzeugung, Verteilung und den Verbrauch von Erneuerbarer Energie. Hier liegen große Chancen, denn die integrierten Konzepte im Rahmen der Sektorenkopplung können gerade im Urbanen exemplarisch und vorbildhaft in die Praxis umgesetzt werden“, kommentiert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Die tollen "Erbeuerbaren Energien" zerstören die Umwelt grossflächig
Die tollen „Erbeuerbaren Energien“ zerstören die Landschaften und Umwelt grossflächig  (c) pixabay.com

Dass sich Hamburg das Ziel gesetzt habe, bis 2030 den CO2-Ausstoß um 55 Prozent zu reduzieren, sei machbar und brauche entsprechende Rahmenbedingungen. „Essentiell ist, dass Ambitionen engagierter Städte und Länder nicht durch erschwerende Schikanen auf Bundesebene wieder gehemmt werden“, so Peter weiter. „Der Austausch hat gezeigt, dass viel ungenutztes Potenzial gerade auf den Dächern Hamburgs liegt und Bürgerinnen und Bürger hier gezielt an der Energiewende beteiligt werden können“, so Peter abschließend.

„In Ballungsräumen wie Hamburg kann Solarenergie auf den privaten und gewerblichen Dächern einen ansehnlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten. Für Windenergie und Bioenergie fehlen meistens Flächen in den Städten. Bisher bleiben viele solar nutzbare Flächen aber unbenutzt, da entweder Wissen fehlt, die Regulatorik solche Anlagen ausbremst oder Eigenverbrauch des Stroms durch Mieter oder Gewerbe kompliziert sein kann. Die angekündigte Solarpflicht in Hamburg kann dieses städtische Energiepotenzial systematisch erschließen. Wichtig ist dabei eine praxisnahe Implementierung in Abstimmung mit der Branche“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens.

„Die Diskussion zeigt, dass wir die Abgaben und Umlagen radikal verändern müssen, um die solare Ernte auch in den urbanen Räumen einzufahren. Ein Anfang wäre hier die Umsetzung der EE-Richtlinie der Europäischen Kommission. Selbstverbraucher und kleinere Energiegesellschaften und -genossenschaften müssen an der Energiewende partizipieren können, ohne vom bürokratischen Aufwand gelähmt zu werden“, so Klaus Mindrup, MdB (SPD).

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 55 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten auf diese Weise 30 000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5 000 Unternehmen, 316 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Foto / Quelle: www.bee-ev.de, Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

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