Diese Frau in der Wüste hat einen Vogel

Das erste Mal in einer Wüste stehen, auf einem Kamel reiten oder in einem Segelflugzeug durch die Lüfte gleiten: Es gibt vieles, das Laura Wrede in Katar zum ersten Mal erlebt hat – auch wie es ist, einen eigenen Falken zu besitzen und mit ihm zu jagen.

Sieben Jahre lang hat die Deutsche im Wüstenstaat gelebt, gearbeitet und sich einen Traum erfüllt: „Die Falknerei hat mich schon immer gereizt – vor allem die Beziehung zwischen Mensch und Tier – und in Katar konnte ich diese traditionelle Form der Jagd erlernen.“ 2010 wurde die Falknerei von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Das kulturelle Erbe spielt auch in Katars National Vision 2030 eine zentrale Rolle; eine Strategie zur umfassenden Entwicklung von Fortschritt und Wohlstand in Katar. Vom Kulturerbe geleitete Entwicklungen sind darauf ausgerichtet, die arabische und islamische Identität zu bewahren und gleichzeitig andere Kulturen einzubeziehen und willkommen zu heißen, woran auch das Qatar National Tourism Council arbeitet.

Wer Katar besucht, kann diese Kultur an vielen Orten erleben. Zum Beispiel auf dem Souq Waqif: Der wohl bekannteste Markt in Doha versprüht mit echten Falken, exotischen Gewürzen und Handwerkskunst ein Flair von 1001 Nacht. Sogar eine Falkenklinik gibt es in Katar, wie Laura Wrede berichtet: „Daran zeigt sich, dass die Falknerei in der Kultur des Landes wirklich seit tausenden Jahren tief verankert ist.“

Einzigartige Erlebnisse: Ob Natur, Sport oder Kultur

Für Laura Wrede ist die Arbeit mit den Falken keineswegs nur ein Hobby, vielmehr sieht sie es als eine Art zu leben, mit der man sich in gewisser Weise auch verpflichtet: Während der Falkensaison im Herbst und Winter verbrachte sie jede freie Minute mit ihren Falken, fuhr täglich zum Training in die Wüste.

Für die naturverbundene Falknerin immer wieder ein einzigartiger Moment: „Es gibt Wüste am Meer, Wüste im Landesinneren, etwas bergige Gegenden. Und auch wenn man nochmal an den gleichen Ort zurückkehrt: Es ist immer wieder besonders.“ Gerade die Vielfalt ist es, die Laura Wrede an Katar begeistert.

Laura Wrede mit einem Falken in der Wüste Katars
Laura Wrede mit einem Falken in der Wüste Katars / © Qatar National Tourism Council

Ob Ausflüge mit Freunden in die Natur, gemeinsame Bootstouren, Reiten in der Wüste oder Speerfischen – Die Liste ihrer Erlebnisse ist lang. Auch das kulturelle Angebot mit zahlreichen Museen und Ausstellungen weltweit renommierter Künstler und Konzerten hat sie genossen: „Man kann wirklich sehr viele ganz unterschiedliche Dinge in Katar erleben, man muss nur offen dafür sein.“

Wahnsinnig großzügige, herzliche Menschen

Doch nicht nur die Natur und Freizeitmöglichkeiten zeichnen Katar aus, das Land ist auch bekannt für seine warmherzige Gastfreundschaft, wie Laura Wrede bestätigt: „Ich habe tatsächlich noch kein Land erlebt, welches so gastfreundlich ist“, erzählt Laura, die schon als Kind mit ihren Eltern viel gereist ist.

Sie beschreibt die Kataris als großzügig, respektvoll und offen, als Menschen mit einer Kultur, in der die Familie wichtiger sei als Statussymbole. „Wenn jemand zu Besuch kommt, wird gleich etwas zu trinken und zu essen angeboten, es wird sich nach der Familie erkundigt – und das alles auf eine offene, ehrliche Art.“

Entgegen mancher Vorurteile sieht Laura Wrede auch die Rolle der Frau in Katar positiv: Sie werden respektiert und sind Teil des täglichen Lebens, gehen normalen Jobs nach, sitzen gemeinsam mit Männern in Meetings – oft in führenden Positionen.

Laura Wrede möchte mit Vorurteilen aufräumen

Über Vorurteile spricht sie auch in ihrem Buch „Laura von Arabien – Als Frau allein unter Beduinen“ und möchte mit ihrer Geschichte zwischen den Kulturen vermitteln. In der von Vorurteilen geprägten Welt sei es wichtig, nicht nur in Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen, sondern die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, findet die Falknerin:

„Katar ist ein kleines, noch junges Land und hat in kurzer Zeit eine Entwicklung gemacht, die bemerkenswert ist.“ Ihre Zeit im Wüstenstaat möchte Laura Wrede in jedem Fall nicht missen und fühlt sich auch heute noch eng mit dem Land verbunden: „Wenn ich nach Katar fahre, ist es wie nach Hause zu kommen.

Auch wenn 20 Jahre vergehen würden, dieses Gefühl und die Beziehung zu den Menschen dort, ja meiner Familie, wird für immer bleiben – da bin ich mir so sicher wie Sand in der Wüste liegt.“ Mehr Informationen über das einzigartige Land Katar gibt es auf der Website Visit Qatar.

Fotos / Quelle: visitqatar.qa

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