Wie kein anderes Netzwerk hat LinkedIn in den vergangenen Monaten und Jahren an Bedeutung gewonnen. Wer sich heute beruflich vernetzen möchte, kommt an der Business-Plattform kaum mehr vorbei. Worauf kommt es dabei und was gibt es zu beachten? Wir haben vier der wichtigsten Tipps für mehr Reichweite und Erfolg auf LinkedIn gesammelt – vom eigenen Profil bis zum regelmäßigen Content.
Tipp Nr. 1: Das Profil vervollständigen
Der wichtigste Tipp gleich zu Beginn: Ein vollständiges Profil ist die Grundvoraussetzung für langfristigen Erfolg auf LinkedIn. Zum einen wird das eigene Profil erst mit vollständigen Informationen über Google auffindbar. Zum anderen werden Mitgliedern potenzielle Neukontakte basierend auf Gemeinsamkeiten vorgeschlagen (zum Beispiel ein ehemaliger Arbeitgeber oder die gleiche Universität). Das Füttern des Algorithmus ist demnach auch auf der Business-Plattform ein wichtiger Faktor.
Name, Profilbild, Kontaktdaten, Lebenslauf und wichtige berufliche Stationen sollten auf keinen Fall fehlen. Besondere Acht sollte auf das Profilbild gelegt werden – es ist nicht nur Aushängeschild, sondern wird anderen Nutzern auch bei jeder Suche bzw. jedem Post des eigenen Profils angezeigt. Noch professioneller wirkt das Profil mit einem passenden Headerbild. Falls man kein eigenes Bild verwenden möchte, sollte man im eigenen Unternehmen nachfragen. Oft gibt es passende Grafiken, die bereits für Social Media verwendet werden und sich leicht adaptieren lassen.
Wer möchte, dass bestimmte Informationen hervorgehoben werden, kann im Feld „Info“ wichtige Daten und Fakten über die eigene Person ergänzen. Häufig schlägt LinkedIn bereits einen Entwurf vor, der auf den eingetragenen beruflichen Stationen und Kenntnissen basiert und sich gut anpassen lässt.
Tipp Nr. 2: Das eigene Netzwerk ausbauen
LinkedIn lebt vom Netzwerken. Glücklicherweise bietet die Plattform einfache Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen und schlägt im Reiter „Ihr Netzwerk“ Personen mit ähnlichem beruflichen Hintergrund oder Gemeinsamkeiten vor. Bekannte Gesichter und Kontakte sollten immer die erste Anlaufstelle sein. Wer dort regelmäßig nachschaut, wird recht schnell das Netzwerk mit Kontakten aus vorherigen Jobs oder aus dem Studium beleben. Aber auch außerhalb des eigenen Kreises lassen sich schnell und einfach neue berufliche Beziehungen aufbauen.
Wild, ohne Maß und Plan sollten fremde Personen dabei aber bitte nicht mit Anfragen überschüttet werden. Gibt es gemeinsame Interessen, ähnliche Berufstitel (z.B. Marketing oder PR) oder haben Sie in einem Beitrag eine spannende Antwort von jemandem gelesen? Senden Sie der Person eine Kontaktanfrage. Zudem schlägt Ihnen der LinkedIn-Algorithmus entsprechende Kontakte vor – erfahrungsgemäß nehmen viele Mitglieder eine Anfrage gerne an, wenn konkrete Gemeinsamkeiten vorliegen. Mit etwas Geschick, Geduld und dem nötigen Maß lässt sich so das Netzwerk ganz einfach erweitern.
Tipp Nr. 3: Regelmäßig Content für die Zielgruppe bieten
Natürlich lässt sich LinkedIn auch vom stillen Beobachtungsposten nutzen. Deutlich spannender wird es aber, wenn man selbst Inhalte postet. Dabei sollte man sich vorab einige Fragen stellen: Wen möchte ich mit meinen Beiträgen erreichen (z.B. eine besondere Zielgruppe wie Content-Marketer)? Welche Fragen, Nöte, Herausforderungen oder aktuelle Debatten beschäftigen die Zielgruppe? Kann ich außer Text weitere Formate anfügen, zum Beispiel Bilder, Videos oder Umfragen? Kann ich bestimmte Personen oder Meinungsbilder in meinem Beitrag um einen Kommentar zum Thema oder eine Meinung bitten und verlinken? Natürlich gilt wie immer: Qualität vor Quantität.
Wer schon länger aktiv auf LinkedIn unterwegs ist, weiß zudem: Besonders gut funktionieren auch im Business-Kontext Geschichten. Persönliche Berichte oder Erfahrungen machen aufmerksam und locken Leser und Leserinnen an. Denn: Geschichten besitzen eine ganz eigene Kraft und wirken auf einer anderen, emotionalen Ebene, bei der kein trockener Fakt zum Jahresbericht oder zum neuen Produkt mithalten kann.
Tipp Nr. 4: Interaktion schaffen
Auch hier sollte man sich etwas mit dem LinkedIn-Algorithmus vertraut machen. Kurz runtergebrochen: Wer häufig Beiträge von anderen kommentiert, erhält eine höhere Sichtbarkeit. Schon alleine dadurch, dass andere Leser und Leserinnen auf den Kommentar stoßen und möglicherweise das eigene Profil besuchen und sich vernetzen möchten. Ein kleiner Tipp: Jeden Tag durch den eigenen Feed gehen und spannende Beiträge ausmachen – natürlich muss nicht jeder Beitrag kommentiert werden – aber auch ein „Daumen hoch“ kann für Aufmerksamkeit sorgen.
Foto / Quelle: treibstoff.newsaktuell.de, Autor: Martin Marsmann