Bedienungsanleitungen – Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Wer kennt es nicht, die große Lust auf das neue Möbelstück und dann die große Last mit der Bedienungsanleitung. Denn die ist mal wieder nicht verständlich beschrieben, viel zu wenige Bilder sind zu sehen, dafür eine ausführliche Beschreibung in einer anderen Sprache oder der beschriebene Aufbau lässt sich so nicht umsetzen. Da kann es dann schon heiß hergehen und so mancher Fluch die Lippen verlassen, den man sonst vielleicht nicht verwenden würde.

Warum die Anleitung so kompliziert sein kann

Es ist ein Klassiker, den Jeder kennt. Für viele technische Geräte und gerade für aufzubauende Möbel sind Bedienungsanleitungen eine absolute Notwendigkeit. Der Hersteller kommt dieser Verpflichtung nach und erstellt eine Anleitung nach seinem besten Wissen, allerdings lässt diese den Käufer dann verzweifeln.

Das Problem kann bereits beim Hersteller liegen, denn für viele Hersteller ist die Anleitung nicht mehr als eine aufwendige Notwendigkeit, die man doch eigentlich aus seiner Sicht nicht braucht. Sie zu erstellen kostet Zeit und damit Geld, das man am liebsten nicht investieren möchte. Doch dabei muss eine Montageanleitung für ein Möbelstück gar nicht teuer und kompliziert sein.

Es gibt Firmen, die beraten sogar wie man eine kundenfreundliche Anleitung erstellt und somit einen guten Kundenservice bieten kann. Gerade beim Aufbau von Möbeln sind Bilder ein wichtiger Bestandteil, wie es großes schwedisches Möbelhaus eindrucksvoll unter Beweis stellt. Hier kann man gut sehen wie das Möbelstück schrittweise entsteht und das einfach erklärt.

Auch eine Bedienungsanleitung muss nicht kompliziert sein, man sollte nur nicht zu viel Fachchinesisch verwenden und versuchen aus der Sicht des Kunden zu denken, der das Gerät vielleicht zum ersten Mal in der Hand hat. Zugegeben, eine nicht ganz einfache Sichtweise, gerade wenn man das Geräte entworfen und produziert hat, aber auch hierfür gibt es Hilfestellungen. Eine beratende Sicht von außen kann eine hervorragende Unterstützung sein, um eine gute und verständliche Anleitung zu entwickeln.

Es kann aber auch am Kunden liegen

Bei aller Kritik an den Herstellern von Produkten und deren Motivation Anleitungen zu schreiben, muss man doch auch schauen, ob das Problem nicht auch beim Kunden liegen kann. Viele Kunden haben nämlich keine Lust oder Geduld sich mit der Bedienungsanleitung auseinander zu setzen, oder ein Möbelstück so zu montieren, wie es die Montageanleitung vorgibt. Hierfür den Hersteller zu kritisieren wäre nicht richtig.

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Vor den Lohn hat der liebe Gott den Schweiss gesetzt / (c) pixabay.com – Sid74 auf Pixabay

Es gibt aber durchaus Hersteller, die haben erkannt, welch Nutzen eine gute Anleitung haben kann. So investieren sie nicht nur Geld in die Beratung zur Erstellung von Bedienungsanleitungen, sondern produzieren neben einer klassischen Anleitung auch Videos, in denen die Nutzung eines Gerätes gezeigt wird, beziehungsweise der Aufbau eines Möbelstücks. So hat der Kunde die Möglichkeit die einzelnen Schritt Stück für Stück mitzumachen und kann sie durch einfaches Rückspulen auch immer wieder widerholen.

Diese Firmen haben erkannt, dass Anleitungen ein Kundenservice sind, mit denen man Kunden binden und für weitere Produkte ihres Unternehmens gewinnen kann. Gerade Kunden, die wirklich Probleme haben mit schriftlichen Anleitung, werden so optimal unterstützt.

Auch lohnt es sich Anleitungen nicht nur in schriftlicher Form ausgedruckt dem Produkt beizulegen. Die moderne Welt findet mehr und mehr im Internet statt und so suchen auch immer mehr Menschen Anleitung genau dort. Viele Firmen verbinden diese Entwicklung auch direkt mit ihrer Homepage und bündeln dort alle Infos. Positiver Nebeneffekt, der Kunde kann sich gleich dort umschauen und vielleicht noch ein neues, interessantes Produkt entdecken.

Ein Fazit

Bedienungsanleitungen sind mehr als nur ein notwendiges Übel um den Käufer schnell zufrieden zu stellen. Sie sind vielmehr ein gutes Marketinginstrument, wenn man sich darauf einlässt, sich mehr mit dem potenziellen Kunden und seinen Bedürfnissen zu beschäftigen. Als Unternehmen kann es sich lohnen den Blick über den Tellerrand zu wagen.

Quelle / Foto: Redaktion

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