Wie hilft Lean Manufacturing und visuelles Management?

In den meisten Unternehmen wird leider immer noch nach dem Grundsatz verfahren: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Dabei sind es nicht einmal die Mitarbeiter, die sich vor Neuerungen fürchten. Ganz im Gegenteil, sind sie es doch, die täglich direkt in die Abläufe eingebunden sind.

Ob Einsparpotenzial bei verwendeter Energie, Zeitreserven bei verschiedenen Prozessen oder sinnlose Wege und ineffiziente Vorschriften. Die Mitarbeiter in der Produktion wissen das, spüren sie es doch tagtäglich. Doch das Management ahnt nichts von alledem. Irgendwie läuft ja alles. Der Schlüssel liegt wie so oft in einer sinnvollen Kommunikation. Shopfloor Management setzt genau hier an und basiert auf drei Stufen:

  • Wo die Wirklichkeit ist werden Prozesse und Abläufe analysiert. Dadurch können in direkter Kommunikation mit den Mitarbeitern Verbesserungsmöglichkeiten leicht und schnell aufgedeckt werden.
  • Hingehen und Sehen schickt den Entscheidungsträger direkt in den betreffenden Ablauf, damit er sich ein Bild von der Realität vor Ort machen kann. Versteckte Probleme können so erkannt werden.
  • Realität und Fakten spezifizieren subjektive Eindrücke und schaffen datenbasierte Ergebnisse, auf Grund derer sich fundierte Entscheidungen zur Optimierung verschiedener Prozesse fällen lassen.
Produktionslinie
Wo stecken Verbesserungsmöglichkeiten? / © pixabay.com – thaianeoliveira

Offene Kommunikation ohne Angst ist der Schlüssel

Visuelles Management reagiert auf die Eigenheiten des Unternehmens und begründet eine kurz- und langfristige Kommunikation der Führungskräfte mit den Mitarbeitern direkt vor Ort im Prozess. Ein gutes Management basiert auf den Unternehmenszielen. Seine Aufgabe ist es, diese in möglichst ressourcenschonender und effizienter Weise in den internen Abläufen zu optimieren.

Die hinter dieser Management-Methodik stehende Idee ist, dass das „vom Schreibtisch aus“ nur bedingt möglich ist, da die vor Ort gelebte Realität vielfach eine andere als die geplante ist. Eine Kultur der stetigen Verbesserung, die gerade in fernöstlichen Unternehmen seit Jahrzehnten praktiziert und gelebt wird, wirkt in diesem Zusammenhang Wunder.

Es versteht sich von selbst, das diese Methodiken nicht als Kontrollinstrument missbraucht werden darf, denn das Leben dieser Kultur funktioniert nur gemeinsam und Ebenen übergreifend.

Quelle / Fotos: Redaktion / © pixabay.com

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