Börse Hamburg bleibt führender Handelsplatz für Offene Immobilienfonds

Angesichts andauernder politischer Spannungen, Nervosität an den Märkten und Herausforderungen durch das Niedrigzinsumfeld haben sich die Anleger an der Börse Hamburg und der Börse Hannover im vergangenen Jahr verhaltener gezeigt. An den beiden Handelsplätzen wurden Umsätze von insgesamt über 9,4 Milliarden Euro erzielt – ein deutlicher Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr.

„Die Abnahme ist auf das niedrigere Umsatzvolumen im Anleihenhandel zurückzuführen“, erläutert Dr. Sandra Reich, Geschäftsführerin der Börse Hamburg und der Börse Hannover. „Beide norddeutschen Börsenplätze sind traditionell stark im Handel mit Bundesanleihen. Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat dafür gesorgt, dass diese Papiere bei vielen Investoren 2014 nicht mehr so hoch im Fokus standen wie zuvor.“

Makler an der Börse Hamburg
Makler an der Börse Hamburg

Hohe Umsätze waren 2014 erneut im Handel mit offenen Fonds an der Börse Hamburg zu verzeichnen. So handelten Anleger über die Börse Hamburg von Januar bis Dezember 2014 Investmentfondsanteile im Volumen von über 1,1 Milliarden Euro. Damit erreichten die Umsätze das Niveau vom Vorjahr. Dominierend waren im zurückliegenden Jahr erneut die Offenen Immobilienfonds (OIF), für die die Fondsgesellschaften die Anteilsrücknahme ausgesetzt haben.

Anleger profitieren hier von der Möglichkeit, ihre Anteile über die Börse zu jeder Zeit kaufen und verkaufen zu können. Angesichts des Niedrigzinsumfeldes waren außerdem Fonds mit Dividendenstrategien gefragt. „Auch Anleger, die bisher nichts von Aktien wissen wollten, schichteten wahrscheinlich von niedrig verzinsten Anleihen in dividendenstarke Papiere um“, kommentiert Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg und der Börse Hannover.

Und weiter: „Außerdem weisen immer mehr Experten auf die hohen Dividendenausschüttungen 2015 hin. Anleger, die ein direktes Aktienengagement scheuen, können davon über den Kauf entsprechender Dividendenfonds profitieren.“ An der Börse Hamburg und der Börse Hannover sind über 14.000 Wertpapiere gelistet, darunter Aktien, offene Fonds, Anleihen, Genussscheine sowie Zertifikate. Im Fondshandel der Börse Hamburg können Anleger rund 4.500 Fonds fortlaufend in der Zeit von 08:00 bis 20:00 Uhr handeln.

Außerdem betreiben die Börsen Hamburg und Hannover spezielle Handelsplattformen: Die Fondsbörse Deutschland ist das Segment für den Handel mit geschlossenen Fonds. Die Mittelstandsbörse Deutschland bietet Unternehmen einen für sie maßgeschneiderten Zugang zum Kapitalmarkt. Zu den Handelsteilnehmern der beiden Börsen zählen rund 130 in- und ausländische Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen.

Foto: boersenag.de

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