Steuergeräte, Sensorplattformen, Kommunikationsmodule: In nahezu jeder Maschine steckt heute ein kleiner Computer – und damit ein potenzielles Einfallstor für Angriffe. Das Hamburger Startup Pickplace hat sich darauf spezialisiert, genau diese Systeme zu untersuchen.
Das Team aus Elektronikentwicklern und Sicherheitsexperten öffnet Geräte, analysiert ihre Architektur und zeigt Herstellern, wo die tatsächlichen Schwachstellen liegen – bevor sie jemand anderes findet.
„Wir reden nicht über Sicherheit – wir beweisen, wo sie fehlt“, sagt Gründer Dr. Hendrik Schnack. Sein Team kombiniert klassische Entwicklungsarbeit mit Methoden aus der Angriffssimulation. Anstatt abstrakte Checklisten abzuarbeiten, wird an realen Geräten getestet.
Kommunikationsschnittstellen, Firmware, Bootloader, Debug-Ports oder Speicherbausteine – alles, was ein Angreifer potenziell nutzen könnte, wird technisch überprüft. Das Ergebnis ist keine theoretische Bewertung, sondern ein technischer Reality-Check.
Pickplace zeigt, welche Schwachstellen tatsächlich ausgenutzt werden könnten, und wie sie sich mit einfachen, praxisnahen Maßnahmen absichern lassen. Dabei wird jedes Risiko im Kontext des Produkts bewertet – nicht als reine IT-Frage, sondern als Teil des Engineerings.
Unscheinbare Devices sind Einfallstore
Denn in komplexen Fabriksystemen und kritischer Infrastruktur können auch unscheinbare Devices Einfallstore für Schadsoftware sein. Gelangt manipulierte Software auf diese Art Industrietechnik, kann sie Teile der betroffenen Infrastruktur beeinträchtigen und den sicheren Betrieb gefährden.

Hardware von Industrieelektronik auf dem Prüfstand von Cyber Security Spezialist Pickplace / © pickplace.de
Der Ansatz trifft den Nerv der Zeit. Mit dem Cyber Resilience Act und anderen Sicherheitsvorgaben steigt der Druck auf Hersteller, die Sicherheit ihrer Elektroniksysteme nachweisbar zu machen.
Viele Unternehmen wissen jedoch nicht, wie sie die regulatorischen Anforderungen in konkrete technische Maßnahmen übersetzen sollen. Genau hier setzt Pickplace an: Die Hamburger kombinieren praktische Angriffstests mit einer strukturierten Risikobetrachtung – und schaffen damit eine belastbare Grundlage für jede sicherheitsrelevante Produktentwicklung.
„Wir verstehen uns nicht als Prüfer, sondern als technischer Partner“, erklärt Schnack. „Unsere Aufgabe ist es, Sicherheit von innen heraus mitzudenken – als festen Bestandteil von Entwicklung, Design und Architektur. Nur so entsteht Vertrauen in Technologie, die im industriellen Umfeld eingesetzt wird.“
Mit dieser Haltung hat sich Pickplace innerhalb kurzer Zeit einen Namen gemacht – besonders bei Herstellern, die Elektronik für sicherheitskritische Anwendungen entwickeln, etwa in der Industrieautomatisierung, in der Mess- und Sensortechnik oder im Bahn- und Mobilitätssektor.
Was das Hamburger Team auszeichnet, ist seine Kombination aus tiefem Elektronik-Know-how und einer realistischen Sicht auf Cyberrisiken. Statt Schlagworte zu bedienen, konzentriert sich Pickplace auf technische Fakten – von der Hardware über die Software bis hin zu den Kommunikationswegen.
Pickplace ist ein Hamburger Entwicklungsdienstleister für Hardware, Embedded Software und Systemsicherheit. Das Unternehmen unterstützt Kunden aus Industrie, Defense und Spezialtechnik bei der Entwicklung und Absicherung elektronischer Systeme – vom Konzept bis zum funktionsfähigen Produkt.
Quelle / Fotos: pickplace.de







