Die interessantesten und wildesten Osterbräuche Europas!

Ein Frühling ohne Ostern? Für die meisten Familien ist das unvorstellbar. Das christliche Fest in Gedenken an die Auferstehung Jesu nimmt in vielen Ländern einen hohen Stellenwert ein und bringt die ganze Familie zusammen.

Während in Deutschland der Osterhase heimlich die Häuser besucht und die Kinder auf Ostereiersuche gehen, wird das Osterfest auch in anderen Ländern Europas von einer Reihe an bunten und interessanten Traditionen begleitet. Es lohnt sich, einen Blick auf die außergewöhnlichen und inspirierenden Bräuche zu werfen.

Prächtige Prozessionen in Spanien

Ostern ist eines der spektakulärsten und emotionalsten Feste in ganz Spanien. Ganz vorne mit dabei ist die Kultur-Metropole Málaga. Während der „Heiligen Woche“ (Semana Santa) vereinen sich Religion, Kunst, Farbe und Musik in Form von langen Prozessionen, um den Tod von Jesus Christus zu betrauern.

Sieben Tage lang ziehen die Mitglieder der verschiedenen religiösen Gemeinschaften durch die Straßen der Innenstadt, begleitet von Wägen mit religiösen Statuen, mitreißenden Trommelklängen und Musik. Wer das Fest hautnah miterleben möchte, findet im Hotel Palacio Solecio den perfekten Ausgangspunkt, um die Festlichkeiten bequem zu Fuß zu erreichen.

Das luxuriöse Boutique-Hotel befindet sich in einem prachtvollen Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert und ist mitten in der quirligen Altstadt gelegen.

Osterglocken statt Osterhasen in Frankreich

Wer die Ostertage in Frankreich verbringt, wird überrascht feststellen, dass die Kirchenglocken zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag dort nicht läuten. Der Legende nach fliegen die Glocken an diesen Tagen nach Rom, um vom Papst gesegnet zu werden. Bei ihrem Rückflug ließen sie Eier in die Gärten der Franzosen fallen.

Diese Erzählung hat bis heute Bestand und sorgt unter anderem dafür, dass das Eiersuchen am Ostersonntag bei Klein und Groß in Frankreich sehr beliebt ist. Für Reisende, die an dieser Tradition teilhaben möchten, veranstaltet das Hotel Relais de Chambord am Ostersonntag eine Eiersuche im privaten Innenhof für seine Brunch- und Hotelgäste.

Das Besondere hier ist der einzigartige Blick auf das Schloss Chambord, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und in unmittelbar Nachbarschaft zum Hotel liegt. In dieser Kulisse macht die beliebte Ostertradition auch längst erwachsenen Gästen Spaß beim Zuschauen.

Eiertrölen – der Wettlauf der Ostereier in Graubünden, Schweiz

Eine beinahe vergessene Tradition kennen die Graubünden-Experten der größten Alpenbahn der Schweiz, der Rhätischen Bahn. Beim lustigen Brauch des sogenannten Eiertrölen kommt es auf die Schale an: Das stärkste Ei gewinnt. Nach dem Ostergottesdienst treffen sich die Anwohner auf einer steilen Wiese.

Hier rollt jeder sein Ei den Hang hinunter. Wenn ein Ei kaputt geht, scheidet es aus. Im Bergort Pontresina am Berninapass findet die Suche nach dem Siegerei bis heute statt. Als Eierbahn dient das Sonnenplateau Crast’Ota oberhalb der Ortschaft. Neben dem Spektakel des Eiertrölens genießen Zuschauer wie Teilnehmer hier auch das Panorama mit den umliegenden Berggipfeln.

Osterprozession in Malaga (Spanien)
Prachtvolle Osterprozession in Malaga (Spanien) / © Malaga City Tourist Board

Ostereierschießen in Österreich – ein Spaß für Klein und Groß

In Tux im Zillertal werden Ostereier nicht nur klassisch in versteckten Nestern gesucht, sondern als Preis für Treffsicherheit erschossen: Seit mittlerweile 22 Jahren veranstaltet die dortige Schützengilde an den vier Freitagen vor Ostern ihr traditionelles Ostereierschießen.

Einheimische wie auch Urlauber können für kleines Geld je 20 Schuss erwerben und auf Zielscheiben schießen – als Preis für je zwei getroffene 10er-Ringe gibt es bunte Ostereier.

Traditionell geht es auch im Alpin Spa Hotel Tuxerhof zu – das familiengeführte Hotel empfängt seit 1930 Gäste und hat sich in all der Zeit in ein komfortables Wellnesshotel gewandelt. Urlauber können hier spannende Geschichten zu den Osterfeierlichkeiten von der Gastgeberfamilie Schneeberger erfahren und sind gleichzeitig ganz nah dran am Geschehen.

Von Osterbrot bis Schokomandeln – traditionelle Leckereien in Portugal

Im katholisch geprägten Portugal kommt den Osterfeiertagen eine große Bedeutung zu. In der Semana Santa gedenken Portugiesen mit Prozessionen im ganzen Land, begleitet von Musikkapellen und zahlreichen Menschen, der Kreuzigung und Auferstehung Jesus Christus.

Wie vielerorts der klassische Osterhase, darf in der Heiligen Woche zudem eine besondere Spezialität nicht fehlen, wissen die Experten der individuellen Luxusvillen-Anlage Victor’s Portugal Malveira-Guincho an der Westküste des Landes: Das Folar – ein rundes Osterbrot aus süßem Hefeteig in dessen Mitte ein Ei eingebacken ist.

Die genaue Rezeptur unterscheidet sich von Region zu Region und beinhaltet mancherorts auch Olivenöl, Zitrone und Zimt oder wird als herzhafte Variante mit Fleisch serviert. Noch mehr Leckereien erwarten Kinder an Ostern üblicherweise von ihren Patenonkeln und -tanten. Als traditionelles Geschenk überreichen sie Mandeln mit Zucker- oder Schokoguss.

Feuerwerkspektakel beim „Scoppio del Carro“ in Florenz, Italien

In Italien versammeln sich die Bewohner der Stadt Florenz alljährlich am Ostersonntag zu einem besonderen Umzug durch die Stadt, weiß der lokale Reiseexperte Claudio von Evaneos, dem Online-Marktplatz für Individualreisen. In traditionellen Gewändern gekleidet, laufen die Florentiner bei der Prozession hinter einem von weißen Ochsen gezogenen, antiken Wagen durch die Straßen.

Zum Ende des Marsches wird der mit Feuerwerkskörpern beladene Karren angezündet und damit der berühmte Knall „Scoppio“ ausgelöst. Die Tradition beruht auf der Legende eines florentinischen Ritters, der für seine Tapferkeit während der Kreuzzüge Feuersteinstücke aus dem Heiligen Grab Christi erhielt, die anschließend das heilige Osterfeuer entzündeten.

„Dieses beeindruckende Spektakel sorgt der Legende nach für eine reiche Ernte und ein solides bürgerliches Leben“, erklärt Claudio.

Prächtige Prozessionen in der Semana Santa auf Mallorca

Die Karwoche heißt auf Mallorca Semana Santa – wörtlich übersetzt die Heilige Woche. Schon anhand der Namensgebung lässt sich ablesen, welch hohen Stellenwert Ostern auf der Baleareninsel einnimmt. Der Mallorca-Experte fincallorca gibt einen Einblick in das Highlight der Semana Santa: die große Blutprozession am Gründonnerstag.

Dazu kommen in Palma de Mallorca alle religiösen Bruderschaften der Insel zusammen. Kettenrasseln, Trommeln und Peitschenschläge bilden die Atmosphäre für den beeindruckenden Umzug. Schon seit dem 16. Jahrhundert ziehen die Bruderschaften als vermummte Büßer mit spitzen Kapuzen und bodenlangen Kutten durch die Altstadt.

Dabei tragen die aktiven Teilnehmer der Prozession riesige Altäre mit Heiligenfiguren oder schwere Holzkreuze.

Quelle / Fotos: wilde.de

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