Wohnbedingungen im Blick von „planet e.“ und „plan b“

Bezahlbarer Wohnraum und Bauland sind in Deutschland knapp. Wie künftig das Wohnen von mehr Menschen auf weniger Fläche realisiert werden kann, wird eine immer drängendere Frage.

Die ZDF-Doku-Reihen „planet e.“ und „plan b“ widmen sich dem Thema „Wohnen“ aus zwei sich ergänzenden Perspektiven: Am5. Juli 2020, 16.30 Uhr, blickt zunächst „planet e.“ im ZDF auf „Platz zum Wohnen – Der Kampf um freie Flächen“.

Am 18. Juli 2020, 17.35 Uhr, geht es dann bei „plan b“ um „Billiger Wohnen – Bessere Bedingungen für Mieter“.

Wohnbedingungen im Blick von "planet e." und "plan b"
Wohnbedingungen im Blick von „planet e.“ und „plan b“

Das Thema Nachverdichtung und weniger Quadratmeter Wohnraum für mehr Menschen nimmt die „planet e.“-Doku in den Blick. Sie geht der Frage nach, wie und wo in Zukunft neuer Wohnraum entstehen soll. Bis Ende 2020 gilt es laut nationaler Nachhaltigkeitsstrategie, den Flächenverbrauch bei 30 Hektar pro Tag zu stoppen.

Das Ziel liegt in weiter Ferne, weshalb Kritiker fordern, Neubauten zu verbieten und den bestehenden Wohnraum besser zu verteilen. Am Stadtrand entstünden sonst immer neue Wohnsiedlungen und Fachmarktzentren, zugleich würden die Innenstädte leerer und lebloser.

In Hamburg soll beispielsweise zwischen der Stadtgrenze und dem Ortsteil Bergedorf ein neuer Stadtteil für 15.000 Menschen gebaut werden. Die Grundstückskäufe und die Planungen durch die Stadt sind abgeschlossen, doch die örtlichen Landwirte laufen Sturm gegen das Großprojekt.

Hat der Gesetzgeber die Gesetze zum Landschaftsschutz längst verbogen, um weiter hemmungslos bauen zu lassen? In Münster, wo vor einigen Jahren die Marke von 300.000 Einwohnern überschritten wurde, hält der Zuzugstrend an.

Im innenstadtnahen Aaseeviertel aus den 1960er-Jahren ist eine Nachverdichtung geplant – auch unter Nutzung der bisherigen Rasenflächen zwischen den Häusern. Es sollen neue fünfgeschossige Bauten entstehen, für die wiederum mehrere Wohnhäuser abgerissen werden müssten, deren Bewohner das Viertel so lieben wie es derzeit ist.

Die „planet e.“-Doku fragt: Bleibt auf der Suche nach Platz zum Wohnen das Grün in den Städten auf der Strecke? Oder werden immer mehr landwirtschaftlich nötige Flächen geopfert?

Die „plan b“-Dokumentation „Billiger Wohnen“ zeigt, wie neue, bessere Bedingungen für das Wohnen geschaffen werden können. Derzeit erleben zum Beispiel an vielen Orten in Deutschland Werkswohnungen ein Revival.

Die Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG setzt etwa zu den 500 Immobilien im Bestand ein neues ökologisches Bauprojekt um – als nachhaltige Investition in die Mitarbeiter und den Standort.

Bauen muss man sich leisten können – in Deutschland liegt der Anteil an Mietverhältnissen bei 48,3 Prozent. In Frankfurt am Main gehen im Schnitt 39 Prozent des Gehalts für Mieten drauf, in Freiburg sind es 42 Prozent und in München sogar 43 Prozent.

„plan b“ berichtet unter anderem über Claus Fincke, der für Münchner Verhältnisse mit seiner Mietwohnung noch Glück hatte und dennoch in einer neu gegründeten Baugenossenschaft aktiv wurde.

Das erste gemeinsame Haus entsteht in dem neuen Münchener Quartier „Prinz Eugen Park“, das für alle Wohnbedürfnisse und nachhaltig ausgerichtet wird.

Foto: ZDF, Frédérique Veith

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