Tausende Server in Deutschland sind so eingerichtet, dass Angreifer sie unentdeckt ausspionieren können. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ aus Hamburg in ihrer aktuellen Ausgabe.
Der Flensburger IT-Sicherheits-Unternehmer Matthias Nehls ermittelte rund 41.000 Systeme, die von der Schwachstelle betroffen sind. Die Server sind offenbar so konfiguriert, dass sich ohne großen Aufwand bestimmte Ordner auslesen lassen, in denen zum Beispiel die Zugangsdaten zu Datenbanken mit sensiblen Daten von Kunden gespeichert sein können.
Wie Recherchen der „Zeit“, des Computermagazins „c’t“ und des „NDR“ zeigen, waren von der Schwachstelle auch Server von Dax-Konzernen oder Hochschulen betroffen.
Zudem fanden sich unter den betroffenen Systemen auch Server von Mittelständlern, Arztpraxen, Online-Shops und Stadtwerken – und das, obwohl die Problematik seit Jahren bekannt ist.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt sich davon nicht überrascht. „Viele kleine und mittelgroße Organisationen machen sich um ihre IT-Sicherheit keinen Kopf, da muss es erstmal knallen, bevor sie die richtigen Schutzmaßnahmen einleiten“, teilt Deutschlands Cybersicherheitsbehörde mit.
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