Sightseeing Tipps in der Hansestadt: Ein Leben zwischen Geschichte und Moderne

Kaum je zuvor traf ein altes Sprichwort so sehr ins Schwarze wie dieses: Was lange währt, wird endlich gut! Die berühmte Elbphilharmonie hat mittlerweile bekanntlich eröffnet, sie präsentiert feinste Klänge hinter einer prunkvollen Fassade. Der passende Zeitpunkt also, um nicht nur das prächtige Gebäude an der Westspitze der HafenCity, sondern auch einige weitere Attraktionen Hamburgs genauer unter die Lupe zu nehmen.

Binnenalster
Binnenalster

HafenCity setzt internationale Maßstäbe

Apropos HafenCity: In ganz Europa existiert kein anderes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt in vergleichbarer Größe, seit 2003 herrscht auf dem Areal des nördlichen Großen Grasbrooks reges Baustellenfieber. An diesem Ort, vollständig umgeben von Fluss- und Kanalläufen, vereinen sich Geschichte und Moderne zu einem sehenswerten Potpourri. In der alten Speicherstadt, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, gibt es nicht nur historische Kontore und Speichergebäude zu bewundern, sondern hier steht auch die größte Miniatureisenbahnanlage der Welt.

Das Miniatur Wunderland umfasst eine Fläche von sagenhaften 1.490 Quadratmetern und wartet mit einem Schienennetz von über 15 Kilometer Länge auf. Alle 15 Minuten beginnt in dieser künstlich angelegten Landschaft ein neuer Tag, inklusive Dämmerung, Helligkeit, noch einmal Dämmerung und Nacht. Mehr als 300.000 Lampen spielen bei diesem grandiosen Szenario eine aktive Rolle.

HafenCity
HafenCity ( (c) Wikimedia

Der Hamburger Hafen stellt allerdings schon allein für sich ein tagfüllendes Sightseeing-Objekt dar. Angefangen beim quirligen Fischmarkt mit seinen traditionellen Marktschreiern über die große Anzahl gigantischer Schiffe aus aller Welt bis hin zu den gemütlichen Fischrestaurants deckt der Hafen viele Stunden Urlaubsprogramm ab. Kommt dann noch eine Hafenrundfahrt mit Bus oder Boot hinzu, wäre es vielleicht sogar besser, einen zweiten Tag hinzuzunehmen, um nicht in Stress zu geraten.

Vibrierendes Nightlife in der Hansestadt

Wenn sich die Nacht über die Stadt senkt, tritt ein ähnlicher Effekt ein wie im Miniatur Wunderland: Vielerorts schaltet sich die Beleuchtung ein, die Stimmung verändert sich, teilweise geht es ruhiger zu, an einigen Orten erwacht aber jetzt erst das Leben. Die Spielbank Esplanade am Stephansplatz öffnet beispielsweise bereits am Mittag, doch am Abend und in der Nacht füllen sich die Plätze an den Spieltischen und die Slot Machines laufen heiß.

Für Genießer bietet die Bar eine große Auswahl schmackhafter Drinks, es lohnt sich, den Abend dort zu beginnen und sich beispielsweise ein wenig im Blackjack zu versuchen. Einsteiger sollten sich vorher mit den Spielregeln des spannenden Kartenspiels vertraut machen, für einen glänzenden Auftritt ohne peinliche Fauxpas. So locken dann nette Unterhaltungen und Nervenkitzel pur, die für einen passenden Start in eine aufregende Nacht sorgen.

Die weltbekannte Reeperbahn liegt nur wenige Minuten vom Stephansplatz entfernt. Der Hamburger Kiez Sankt Pauli bietet insgesamt sehr viel mehr als einen umfangreichen Rotlichtbereich, er beinhaltet eine Vielzahl von Clubs, Diskos, Kneipen und Restaurants. Besucher, die es urig und traditionell mögen, kommen beispielsweise im Promi-Stammlokal »Zur Ritze« auf ihre Kosten, aber auch das »Komet« mit Jukebox und Kickerspiel zieht zahlreiche Retrofans an.

Zu den bekanntesten Clubs zählt das »Molotow«, auf dessen Bühne in der Vergangenheit zahlreiche Bands legendäre erste Auftritte hatten, die kurz vor dem großen Durchbruch standen. Ob sich auch heute noch die wahren Stars von Morgen hier einfinden, wird sich allerdings erst in der nahen oder auch fernen Zukunft herausstellen.

Reeperbahn
Reeperbahn / (c) Wikimedia

Nach einer durchzechten Nacht…

Wenn sich am nächsten Morgen der Kater in Grenzen hält, empfiehlt sich auf jeden Fall noch ein Bummel durch die Altstadt mit ihren fünf Hauptkirchen, dem historischen Rathaus und der Shoppingmeile am Domplatz. Prächtige Kaufhausfassaden konkurrieren hier mit der grandiosen Architektur vergangener Epochen.

Daraus ergibt sich ein wohltuender Mix für Geschichtsinteressierte, Ambientefans und Einkaufsfreaks. Für die nötige Entspannung sorgt eine große Auswahl an Cafés, Eisdielen und Restaurants, so kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.

Ein kleiner Tipp zum Schluss: Sich mit dem PKW durch den Stadtverkehr zu quälen, immer auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz, bereitet eher wenig Freude. Doch in Hamburg stehen zum Glück an fast jeder Ecke gepflegte City-Bikes zur Miete bereit, damit lässt es sich wunderbar auf Tuchfühlung gehen – mit einer Stadt, die es in sich hat!

Fotos: Wikimedia

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