Frauen wollen Sex mit Fremden

Laut einer Studie von Katherine L. Goldey und Sari M. van Anders von der University of Michigan stimuliert Frauen hinsichtlich erotischen Fantasien am allermeisten die Vorstellung, Sex mit einem Fremden zu haben.

Frauen wollen Sex mit Fremden
Frauen wollen Sex mit Fremden

Dieser Top-1-Wunschtraum spiegelt sich auf dem Sex-Auktionshaus namens gesext.de wider: Dort versteigern „Frauen von nebenan“ Sex an einen fremden Mann – Trend steigend. Seit dem Gründungsjahr 2004 kletterten die Neuanmeldungen ungebremst auf aktuell über 290.000 Mitglieder beim Erotik-Online-Marktplatz.

Geschäftsführer Herbert Krauleidis erklärt sich die Studienergebnisse aus dem Journal of Sexual Medicine sowie den gesext-Erfolg mit den Bedürfnissen der modernen Frau:

„Die Studie bestätigt unsere Erfahrung, dass Frauen immer selbstbewusster ihre erotischen Fantasien ausleben. Auf gesext.de erfüllen sie sich ihre Lust auf fremde Haut mit Hilfe unseres Erotik-Auktionshauses schnell, unkompliziert und zufriedenstellend. Eine gesext-Anbieterin erspart sich lange Abende in Clubs, wo sie meist einen Mann für eine Nacht kennenlernt, der nicht einmal weiß, was sie beflügelt. Die gesext-Anbieterinnen kommen immer wieder zu gesext.de, weil sie dort im Vorfeld schreiben können, was sie erregt und was sie nicht mögen. Den Kick des Unbekannten leben sie mit sehr zuverlässigen, netten und gepflegten Männern aus“, plaudert Krauleidis aus dem Nähkästchen des gesext-Kundenservices aus.

Auch Männer stillen ihre Lust auf Sex mit einer Fremden durch gesext.de. Für sie sei allerdings das Wissen betörend, dass es keine professionellen Frauen seien, die Lust auf Sex mit einem Fremden hätten, sondern ganz normale Hausfrauen, Mütter, Berufstätige oder Studenten in natürlichen Umgebungen. Manche gesext-Anbieterinnen stellen ihre Sex-Auktion lediglich für einen symbolischen Euro ein, andere starten mit über hundert Euro.

Die Model-gleiche, 20-jährige Blondine mit dem gesext-Mitgliedsnamen Elfenversuchung erklärt: „Wenn ein Mann mich für so viel Geld ersteigert, habe ich das Gefühl, ich bin ihm viel wert.“ Noch vor wenigen Jahrzehnten war es unvorstellbar, dass Frauen ihre Fantasien so selbstbewusst ausleben wie heute. Erster Wegbereiter für diese Entwicklung Richtung Aufgeschlossenheit war Oswald Kolle.

Frauen wollen Sex mit Fremden
Frauen wollen Sex mit Fremden

Er begann in den 60ern mit seinen Aufklärungsfilmen darüber zu informieren, wie Frauen zu einem Orgasmus kommen – bis dato ein Tabu-Thema. Anfang der 70er machte Rolf Eden damit Furore, dass er zum ersten Mal eine DJane mit nacktem Oberkörper auflegen ließ. Hugh Hefner machte vor allem in den 80ern und 90ern Nacktmodels salonfähig.

Sogar prominente Frauen ließen gegen Entgelt im Playboy ihre Hüllen fallen und waren stolz darauf, abgelichtet zu werden. Seit dem neuen Jahrtausend ermöglicht Herbert Krauleidis den Frauen, ihre Sexualität nach ihren Vorstellungen auszuleben. „Mit den Aufklärungsfilmen von Oswald Kolle bin ich erwachsen geworden. Hugh Heffner und Rolf Eden waren schon immer meine großen Vorbilder“, schildert Krauleidis seinen Werdegang.

„Vielleicht haben sie mich indirekt inspiriert, als erster ein Sex-Versteigerungsportal im Internet zu erfinden“, so Krauleidis weiter. Ob Hefner, Eden, Kolle oder Krauleidis: Alle vier Männer stießen anfangs auf eine große Welle der Empörung mit ihrer Arbeit. Der Online-Marktplatz für aufgeschlossene Erwachsene löste eine derart große Entrüstung aus, dass gegen das Sex-Auktionshaus eine Klage wegen Sittenwidrigkeit der gesext-Auktionen eingereicht wurde.

Vergeblich: Das Landgericht Stuttgart stellte am 11.01.2008 unter dem Aktenzeichen 8 O 357/07 fest: „Der Auktionsvertrag ist auch nicht nichtig. Er kann unter Berücksichtigung der liberalisierten Auffassungen, die sich heute allgemein durchgesetzt habe, nicht als sittenwidrig bewertet werden.“

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