Deutschland gilt gemeinhin als Land der Kaffeetrinker. Wenn die Frage nach Teekonsum gestellt wird, sind die Hauptabnehmer eher in England zu suchen, wo die sogenannte Tea-Time schon fast als Kulturgut gilt. Doch es ist keineswegs so, dass hierzulande der Tee ein Nischendasein fristet. Im Gegenteil, der Konsum steigt von Jahr zu Jahr.
Ganz besonders eifrige Teetrinker finden sich an der Nordseeküste. Die Ostfriesen konsumieren mit 300 Litern pro Kopf und Jahr weltweit tatsächlich am meisten Tee – deutlich mehr als die Briten mit knapp 180 Litern. Die Sorten, die am meisten nachgefragt werden, ganz unabhängig ob im Supermarkt, im Teehaus oder im Tee Online Shop, stellen wir euch im Folgenden vor.
Schwarztee
Schwarzer Tee ist die Nummer Eins unter den Teesorten, die in Deutschland am häufigsten konsumiert werden. Dies ist auch auf die Liebe der Ostfriesen zum Schwarztee zurückzuführen. Denn in dieser Region ist der Genuss von Schwarzem Tee traditionell stark verwurzelt. Schon im 19. Jahrhundert schlürften die dort ansässigen Bauern und Fischer das Heißgetränk als preiswerte Alternative zum damals exklusiven Kaffee. Der Löwenanteil des Schwarzen Tees wird aus Sri Lanka importiert. Aber auch Indien und Kenia sind wichtige Lieferanten. In Ostfriesland genießt man Schwarztee übrigens am liebsten mit Kandiszucker und einem Schuss Sahne.
Früchtetee
Früchtetee ist im Prinzip kein richtiger Tee. Denn dieser wird nicht aus Teeblättern hergestellt, sondern aus Fruchtbestandteilen. Die Bandbreite der verwendeten Fruchtsorten ist riesig. Äpfel, Hibiskus, Hagebutte, Orangen, Johannisbeeren oder Zitronen finden sich in den Teemischungen. Viele Obstsorten eignen sich für die Herstellung von Früchtetee. Dass die meisten Sorten mit Zucker angereichert werden, tut seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Etwa ein Fünftel der Deutschen gibt an, regelmäßig Früchtetee zu trinken. Damit landet dieses teeähnliche Getränk auf Platz Zwei der beliebtesten Teesorten in Deutschland!
Pfefferminztee
Auch auf Rang Drei findet sich ein Getränk, welches streng genommen ebenfalls kein Tee ist, sondern ein Tee Aufguss, sagt der Deutsche Teeverband. Denn Pfefferminztee wird zwar genauso zubereitet wie echter Tee, besteht allerdings aus Minzblättern und nicht aus Blättern der Teepflanze. Im Gegensatz zum Früchtetee kommt Pfefferminztee jedoch ohne die Beigabe von Zucker aus und gilt daher als sehr gesund. Besonders bei Erkältungskrankheiten erweist er sich als gutes Hausmittel. Knapp 15 Prozent der Deutschen entscheiden sich beim Tee für das erfrischend-scharfe Aroma der Pfefferminze.
Grüner Tee
Grüner Tee ist in Deutschland auf dem Vormarsch. China, Japan und Sri Lanka sind die Hauptanbauländer für Grünen Tee. Die Teepflanze selbst ist übrigens bei allen Teesorten – egal ob schwarz, grün oder weiß, dieselbe. Nur die unterschiedliche Verarbeitung macht jede Sorte einzigartig. Das Besondere am Grünen Tee ist der schonende Produktionsprozess, der dafür sorgt, dass die wichtigsten Inhaltsstoffe in den Teeblättern verbleiben. Insbesondere die Gerbstoffe bleiben im Grünen Tee enthalten. Zwar verleihen diese dem Heißgetränk ein bitteres Aroma, allerdings wird ihnen eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.
Weißer Tee
Weißer Tee ist in Deutschland eher ein Insidertip. Aufgrund seiner Exklusivität gilt er als Champagner unter den Teesorten. Das Besondere daran ist, dass der Tee nur aus Blattknospen hergestellt wird, welche nur an wenigen Tagen im Jahr geerntet werden können. Auch der Ernteprozess per Hand ist langwierig und macht den Tee so hochwertig und teuer. Der hohe Koffeingehalt und die schonende Herstellung sorgen dafür, dass er sogar noch gesünder ist als Grüner Tee.
Quelle / Fotos: Redaktion