Rotsünder Aaron Opoku wechselt zum FC Kaiserslautern

Bei der 2-1-Niederlage gegen den SV Darmstadt absolvierte der Fussballer Aaron Opoku sein wohl letztes Spiel für den HSV. Der Hamburger mit ghanaischen Wurzeln zeigte sich schon länger wechselwillig und war auch wegen seines Ausrasters gegen die Hessen nicht mehr in der Planung für die Hamburger Saison vorgesehen. Der 23-Jährige wird ab jetzt für den FC Kaiserslautern auflaufen, muss aber bis zu seinem ersten offiziellen Einsatz noch mehrere Spieltage warten. Er wurde wegen seiner Tätlichkeit im Spiel gegen Darmstadt für längere Zeit gesperrt und wird frühestens im Oktober für die Roten Teufel auflaufen.

Das Wechselgeschäft in den Bundesligen floriert
Das Wechselgeschäft in den Bundesligen floriert / Photo by Peter Glaser on Unsplash

Opoku wurde den Großteil seiner Jugend beim HSV ausgebildet. Im Alter von etwa 12 Jahren wechselte er von der Hamburger Turnerschaft von 1816 zum Hamburger Sportverein und machte dort früh auf sich aufmerksam. Er kam sogar für die U19 und U20 Deutschlands zum Einsatz. Auf Vereinsebene konnte er sich beim HSV nie durchsetzen. Nach Leihen zu Hansa Rostock, Jahn Regensburg und den VfL Osnabrück hatte man gehofft, dass er bereit für die 1. Mannschaft des HSV sei. Allerdings wurde früh klar, dass er nicht in das Team seines Arbeitgebers passt und so war es ein offenes Geheimnis, dass der Verein einen Abnehmer für den Flügelspieler sucht.

Nach seiner Roten Karte in Folge eines Fußtrittes war berichtet worden, dass es schwer werden könnte, einen Abnehmer für den Rotsünder zu finden. Opoku wurde für seine unsportliches Verhalten für 5 Meisterschaftsspiele gesperrt und fehlt somit auch seinem neuen Arbeitgeber für mehrere Spiele. Trotz der Negativschlagzeilen entschied sich der FC Kaiserslautern, den Flügelstürmer zu verpflichten. Er wechselt für eine Ablöse von 200.000 Euro zum FCK. Zudem sicherte sich der HSV eine Rückkaufoption und eine Weiterverkaufsbeteiligung von 25 Prozent.

Für Opoku ist der Wechsel sportlich ein Rückschritt. Während der HSV von den Experten für Fußballwetten bei bwin als absoluter Aufstiegsfavorit gehandelt wird, gelten die Roten Teufel als typische Mittelfeldmannschaft. Trotzdem ist der Schritt auch aus Sicht des Wechselnden nachzuvollziehen. Er ist mit 23 noch relativ jung und braucht besonders Spielzeit, um sich weiterzuentwickeln. In Lautern hat er sicher die Chance, nach seiner Rotsperre anzugreifen und um einen Startplatz im Team von Trainer Dirk Schuster zu kämpfen.

Es wird spannend zu beobachten sein, ob der Hamburger gut schnell ins Team der Pfälzer integriert wird. Nach seinem Ausraster, der einer der klarsten Platzverweise der letzten Jahre war und zurecht mit einer 5-Spiele-Sperre bestraft wurde, ist das Engagement bei den Roten Teufel vielleicht die letzte Chance, sich auf höchstem Niveau zu zeigen. Es gilt, die Emotionen im Griff zu behalten und professionell zu arbeiten. Zeigt der Flügelstürmer ansprechende Leistungen und fällt nicht negativ auf, könnte er auch noch den Sprung in die Bundesliga schaffen und endgültig im Profifußball Fuß fassen.

Quelle / Fotos: Redaktion

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