Die Live-Musik-Szene in Hamburg ist nicht zuletzt seit den 1960er Jahren weltbekannt, als die Beatles ihre ersten Auftritte in den Bars der Stadt hatten. Immer noch finden einige Musiker und Bands ihren Weg von den Live-Auftritten in den Bars und Clubs auf die Weltbühne. Was diese Szene ausmacht und wo sie beheimatet ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Molotow: Die erste Adresse für Live-Musik
Der Musik-Club Molotow ist nicht mehr wegzudenken aus der Live-Musik-Szene und auch international bekannt. 2008 kam es jedoch beinahe zu einer Schließung, die nicht zuletzt auch mit Stimmen aus der Musikszene abgewandt werden konnte. Unter anderem setzte sich die Band Muff Potter dafür ein, dass der Club weiterhin offen blieb. Zudem veröffentlichte die Band den Song „Wir sitzen so vorm Molotow“. Aber nicht nur Muff Potter saß vorm Molotow, sondern Musikgrößen wie The Killers, The White Stripes und Mumford & Sons spielten dort, bevor sie internationale Bekanntheit erlangten.
Mittlerweile spielen auch bereits bekannte Musiker auf den Bühnen des Molotow. Zu sehen und zu hören ist neben Genres wie Rock, Punk und Indie auch elektronische Musik. Momentan werden bis Ende Februar 2023 die Konzerte von der britischen Band ART BRUT nachgeholt, welche vor allem bekannt ist für den Sprechgesang des Sängers Eddie Argos.
Rockmusik im Kaiserkeller
Auch im Stadtteil St. Pauli gelegen, ist der Kaiserkeller, der sich im Untergeschoss des Clubs Große Freiheit 36 befindet. Seit Anbeginn, mit Ursprüngen in den 1950er Jahren, brachte der Club live Rockmusik auf die Bühne. Es war auch die Bühne des Kaiserkellers, wo die Beatles ihre ersten Auftritte hatten. Der Club setzt sich mittlerweile traditionell dafür ein, noch unbekannten Musikern eine Bühne zu geben. Jeweils am Montag finden Konzerte von Newcomern statt.
Hamburg, die Stadt der grenzenlosen Möglichkeiten für Live-Musik
Hamburg ist eine Stadt, in der rund um die Uhr musiziert wird. Die Bars haben allerdings Öffnungszeiten und schließen ihre Türen nächtens oder spätestens frühmorgens. Nicht so, wenn es um die Proberäume selbst geht. Für die Musiker gibt es zum Beispiel die Studios von Pirate in Hamburg Bahrenfeld, die 24 Stunden lang geöffnet sind. Es ist eine Mischung aus Angebot und Nachfrage, die die Szene nicht nur aufrechterhält, sondern lebendig macht. Kreative Schaffensmöglichkeiten sind von der Tagesuhrzeit in Hamburg unabhängig und Schlagzeuger können in den Nachtstunden immer noch auf ihre Trommeln hauen.
Fazit
Live-Musik gehört zu Hamburg genauso wie die Künstler, die ihrer Musikleidenschaft nachgehen können. Außer den bekannten Clubs wie Molotow und Hafenklang finden sowohl Besucher als auch die Musiker selbst zahlreiche Orte der musikalischen Begegnung. Newcomers gehören genauso in das Stadtbild und zur Musikszene wie bereits bekanntere Musikgrößen.
Es ist wahrscheinlich die Ursprünglichkeit, die es zu etwas Besonderem macht. So wie einst die Beatles im Kaiserkeller spielten, trifft man noch immer auf einzigartige Live-Acts von Musikern, die bereits mit einem Schritt auf der Weltbühne stehen. Es ist ein Hauch von Originalität, der von den Proberäumen bis in die Kellerräumlichkeiten von Clubs reicht. Nicht zuletzt wird die Musik als Möglichkeit zum Knüpfen von neuen soziale Kontakte in Hamburg gefeiert.
Quelle / Foto: Redaktion