Urlaubstage verfallen lassen?

Ja, die langersehnte Sommerzeit ist da. Zumindest sagt uns das der Kalender. Besonders im Norden des Landes ist von sommerlichen Temperaturen leider nicht allzu viel zu spüren. Zur Sommerferienzeit hat dabei nur ein kleiner Teil aller Beschäftigten seinen Urlaubsanspruch bereits vollständig genommen.

Jeder Dritte lässt einen Teil seines Urlaubs jedes Jahr verfallen. Das stellte sich kürzlich bei einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) heraus. Laut der Studie sind es vor allem die Beschäftigten in der Reinigungs- und Baubranche, die ihren Urlaub nicht oder zumindest nicht in Gänze nehmen. In diesen Branchen lässt jeder zweite Angestellte viele Urlaubstage verfallen.

Allgegenwärtige Angst vor Jobverlust
Es liegt die Vermutung nahe, dass dies mit den prekären Arbeitsverhältnissen zu tun hat – immerhin ist der Anteil der befristeten Arbeitsverträge in diesen Branchen überdurchschnittlich hoch. Viele fürchten offenbar, ihren Job zu verlieren und ihre Existenz zu gefähren, wenn sie auf den kompletten vorgeschriebenen Urlaub bestehen. Oder zumindest droht die Gefahr, von Kollegen schief angesehen zu werden.

Sehr hoch ist auch der Anteil der Arbeitnehmer, die im Urlaub arbeiten oder zumindest für den Chef und die Kollegen erreichbar sind. Die überwiegende Mehrheit der Berufstätigen ist zumindest bereit, zeitweilig die freien Tage in der Sonne für Jobangelegenheiten zu unterbrechen. Da werden dann kurz vor dem Gang in den Hotelfrühstückssaal noch schnell mal die Mails gecheckt. Und falls notwendig, auch beantwortet.

Oft entscheidet der bessere Rechtsbeistand über Sieg oder Niederlage
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Immer erreichbar – dem Smartphone sei Dank
Das Business-Handy wird natürlich mit an den Strand genommen, damit man stets erreichbar ist. Einfach am Strand liegen, nur ausspannen und die Zeit auch wirklich zum Ausruhen und Abschalten zu nutzen, ist anscheinend nicht mehr salonfähig. Wo bliebe denn da die von vielen Arbeitgebern gepriesene Motivation und Arbeitsbereitschaft?!

Hinzu kommt: Je jünger der Berufstätige, desto häufiger wird auch in der Freizeit gearbeitet. Zu Hause und nach Feierabend. Gerade Studienabgänger, die frisch im Berufsalltag stehen werden oft ziemlich vehement unter Druck gesetzt.

Oft kommt es vor, dass Berufsanfänger gerade in der Unternehmensberatung, in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder in Großkanzleien in den ersten 6 Monaten ihrer Tätigkeit keinen Urlaub nehmen und oft an die 10-12 Stunden täglich arbeiten (müssen).

Besser einen Fachanwalt
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Urlaub in der Probezeit
Dabei stehen dem Beschäftigten auch in der Probezeit 2 Tage Urlaub pro Monat zu. Der Druck ist groß und die Angst durch jemand fitteren und vermeintlich besseren Arbeitnehmer ersetzt zu werden, ist allgegenwärtig. Somit werden junge Arbeitskräfte in Deutschland manchmal regelrecht „verheizt“.  Aber das ist eher die Ausnahme.

Auch werden Überstunden oft nicht aufgeschrieben und geltend gemacht, denn das sei eben in dieser harten Branche so üblich. Nicht verwunderlich also, dass es immer mehr junge Menschen gibt, die unter Burnout oder Depressionen leiden. Leistung fordern ist ok, aber ausbeuten sollte sich kein Arbeitnehmer lassen. Denn er hat schliesslich klar definierte Rechte.

Hilfe bei arbeitsrechtlichen Problemen
Viele Arbeitnehmer fühlen sich in solchen Situationen ratlos und alleine gelassen. Die Kanzlei Kitzmann & Partner GbR  ist spezialisiert auf die Rechte von Freelancern, Angestellten und Arbeitnehmern. Dort können Betroffene die nötige Beratung und Hilfe bei arbeitsrechtlichen Problemen und unklaren rechtlichen Fragestellungen erhalten.

Es ist wichtig solche Experten an seiner Seite zu haben, denn es sollte sich Erkenntnis durchsetzen, dass Beschäftigte im Urlaub tatsächlich Abstand zur Arbeit zum wirklichen Erholen und Aufladen der Akkkus brauchen. Nur so kann dann wieder 100 Prozent Leistung abgerufen werden!

Foto: Redaktion

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