Die Deutschen schätzen die wirtschaftliche Entwicklung immer pessimistischer ein. Nach einer Umfrage für das Hamburger Magazin „stern“ und den Fernsehsender RTL rechnen 57 Prozent der Bürger mit einer Verschlechterung der ökonomischen Lage.
Nur zwölf Prozent meinen, dass es weiter aufwärts geht. Noch Ende April 2012 waren in der wöchentlichen Befragung des Forsa-Instituts die Bürger deutlich positiver gestimmt. Damals befürchteten nur 42 Prozent einen Konjunktureinbruch. 20 Prozent waren überzeugt, es werde weiter aufwärts gehen.
Aktuell liegen die Pessimisten 45 Punkte vor den Optimisten. Düsterer haben die Deutschen die Wirtschaftslage zuletzt nur im Oktober 2008 eingeschätzt, als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise der Abstand zwischen Pessimisten und Optimisten sogar 47 Punkte betrug.
Besonders skeptisch ist derzeit die Generation der 45- bis 59-jährigen: 68 Prozent von ihnen erwarten eine Verschlechterung der Wirtschaftslage. Ähnlich sehen das die Arbeiter (72 Prozent). Die meisten Optimisten finden sich in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen: 20 Prozent rechnen mit einem Aufschwung.
Angesichts der wirtschaftlichen Situation wollen sich laut einer stern-Umfrage 28 Prozent der Bürger – vor allem Haushalte mit geringem Einkommen – einschränken und zum Beispiel auf bestimmte Anschaffungen erst einmal verzichten. 72 Prozent haben dies nicht vor.
Für die Wirtschaftserwartungen befragt das Forsa-Institut seit Jahren für stern und RTL wöchentlich rund 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, zuletzt 2501 Bürger vom 23. bis 27. Juli 2012.
Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/-2,5 Prozentpunkten. Für die Einschränkung der Ausgaben wurden am 25. und 26. Juli 1002 Bürger befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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