Wie kann man ganz einfach guten, natürlichen Honig erkennen?

Als eines der ältesten Süßungsmittel der Welt erfreut sich Honig nach wie vor großer Beliebtheit. Doch was passiert, wenn das Gold der Bienen auf den Prüfstand gestellt wird? Das renommierte Verbrauchermagazin Öko-Test hat 20 Honigsorten auf ihre Qualität hin untersucht – mit erschreckendem Ergebnis: Sechs von ihnen fielen komplett durch, waren verschmutzt oder mit Zucker gestreckt.

„Nur weil das Bio-Siegel auf dem Honig steht, heißt das lange nicht, dass der Honig einer Qualitätskontrolle standhält. Für Verbraucher ist es aber nicht immer einfach, guten, natürlichen Honig zu erkennen“, erklärt Imker und Bienenzüchter Rico Heinzig. Sein „Dresdner Stadthonig“ wurde als einziger deutscher Honig mit dem begehrten London Honey Award in Gold prämiert. Er verrät in diesem exklusiven Gastartikel, woran man qualitativ hochwertigen Honig erkennen kann.

Farbe und Konsistenz

Die Farbe des Honigs kann Aufschluss über dessen Qualität geben. Je nach Blütenart, von der der Nektar stammt, variiert der Farbton des Honigs. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass bei gleicher Tracht heller Honig von höherer Qualität ist als dunkler Honig. Viele Imker schleudern Honig auch aus bebrüteten Waben, so dass Larvenkot und andere Unreinheiten in den Honig gelangen und diesen belasten. Außerdem sollte der Honig eine klare, glatte Konsistenz haben. Honig von minderer Qualität kann hingegen trüb oder grob kristallisiert sein.

Geruch und Geschmack

Guter Honig sollte einen angenehmen, natürlichen Duft haben. Wenn der Honig jedoch eher fad riecht, könnte es an einer Überhitzung liegen, die bei industriell abgefülltem Honig nicht selten vorkommt. Der Geschmack des Honigs sollte ebenfalls fruchtig, natürlich und angenehm sein.

Imker zwischen Bienenstöcken
Imkerei ohne Zuwendung kann keinen guten Honig zustande bringen / © MyHoney Bio-Imkerei

Herkunft und Etikettierung

Generell gilt: Je näher, desto besser! Wer kennt nicht die Aufschrift: „Honig aus EG und nicht EG Ländern“. Was harmlos klingt, birgt so manches Risiko. So handelt es sich in der Regel um Mischhonige, die aus aller Welt aufgekauft und dann beim Abfüller im großen Stil zusammengerührt werden. Oft hat der Honig schon eine lange Reise hinter sich, was weder der Qualität noch dem ökologischen Fußabdruck zuträglich ist.  Zudem kommen im Ausland oft noch Spritzmittel zum Einsatz, die bei uns schon lange verboten sind.

Über Früchte, aber auch über Honig landen diese auf Umwegen wieder auf unseren Tellern. Auch Antibiotika sind ein zunehmendes Problem in Honigen. In Deutschland verboten, kommt Antibiotika im Ausland oft gegen die amerikanische Faulbrut zum Einsatz. All das findet sich dann im Honig wieder und landet als unsichtbare Gefahr auf unserem Frühstückstisch. Wer das ausschließen will, kauft im BIO-Laden oder besser noch beim Imker um die Ecke.

Verpackung und Preis

Honig von guter Qualität wird in der Regel in Glasflaschen oder -gläsern verpackt und eher selten in Plastikbehältern. Der Preis von Honig variiert je nach Qualität und Herkunft, aber im Allgemeinen sollten Verbraucher darauf achten, dass der Preis im Vergleich zu anderen Honigmarken angemessen ist. Ein sehr niedriger Preis kann darauf hinweisen, dass der Honig minderwertig oder sogar gefälscht ist.

Fazit

Es gibt viele Faktoren, die bei der Beurteilung der Qualität von Honig eine Rolle spielen. Das Erscheinungsbild, der Geruch, der Geschmack, die Herkunft, die Verpackung und der Preis sind wichtige Merkmale, auf die Honigliebhaber achten sollten. Wenn sie all diese Faktoren beachten, können sie sicher sein, dass sie guten und natürlichen Honig kaufen. Empfehlenswert ist,

Honig von einem lokalen Imker zu kaufen, der garantieren kann, dass der Honig von höchster Qualität ist und aus der unmittelbaren Umgebung stammt. Rico Heinzig ist Chef der MyHoney Bio-Imkerei in Sachsen. Er ermöglicht Unternehmern deutschlandweit, sich auf ganz besondere Weise am Umweltschutz zu beteiligen: Dabei setzt er sich für den Umwelt- und Naturschutz vor der eigenen Haustür ein.

Quelle / Fotos: myhoney.com

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