„switchh“ – Innovative Mobilität in Hamburg

Kürzlich stellte die Hamburger Hochbahn ihr Pilotprojekt „switchh“ vor. Das innovative Konzept vernetzt Bikesharing, Carsharing sowie U- und S-Bahnen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV).

Mobil sein durch Car- und Bikesharing

Die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel untereinander sieht die Hochbahn als eine wichtige Aufgabe an, die vorangetrieben werden soll. Insbesondere die kombinierte Fahrt von Bussen und Bahnen in Verbindung mit einem Leihauto oder Leihfahrrad soll vereinfacht werden.

switchh
switchh

Die Hochbahn will dank einer Reihe attraktiver Maßnahmen das Angebot kundenfreundlicher machen. So soll dank der Errichtung neuer Haltestellen das Umsteigen auf das Leihauto oder Leihfahrrad vereinfacht werden. Dazu werden bis zu sieben der neuen sogenannten switch-Punkte zum Einsatz kommen. Der erste am Berliner Tor in Hamburg ist bereits eröffnet, weitere werden folgen.

Unter dem Namen „switchh“ hat der HVV sein Angebot auf die Zielgruppe der Menschen ausgerichtet, die innovativen Lösungen gegenüber offen dastehen und ein individuelles Mobilitätsangebot suchen. Am neuem switch-Punkt können neben allen anderen HVV-Produkten auch die switchh-card gekauft werden. Für private Fahrräder stehen Stellplätze sowie abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung.

Wie funktioniert die switchh-card?

Nach einer Registrierung erhält der Kunde am Servicepunkt seine switchh-card. Mit dieser Karte können nun auch die Carsharing-Autos geöffnet werden. Die Karte kostet 10 Euro pro Monat und beinhaltet 60 Carsharing-Freiminuten und bietet noch weitere Vergünstigungen. Die Nutzung der switchh-Card ist allen HVV Abokunden möglich, auch denen mit Proficard und Semesterticket.

Reinhard Quante / Europcar, Thomas Beermann / car2go, Senator Frank Horch, Günter Elste / HOCHBAHN, Lutz Aigner / HVV
Reinhard Quante / Europcar, Thomas Beermann / car2go, Senator Frank Horch, Günter Elste / HOCHBAHN, Lutz Aigner / HVV

Zusätzlich zu der Fahrplanauskunft im Internet oder als App werden an den Servicestationen Informationen über die besten Verbindungen der ÖPNV bereitgestellt und Tickets erworben werden. Ebenso können hier die Carsharing-Autos direkt reserviert oder Taxis über die integrierte App myTaxi bestellt werden.

Das Projekt der Hochbahn in Zusammenarbeit mit ihren Partnern soll zunächst für zwei Jahre laufen. Das Carsharing- und Bikesharing-Netz soll an einigen weiteren U-Bahn-Haltestellen in Hamburgs Stadtgebiet weiter ausgebaut werden, wie zum Beispiel an den Bahnhöfen Harburg, Altona und Bergedorf, sowie an den Haltestellen Kellinghusenstraße, Saarlandstraße und Schlump.

Das Konzept des Carsharings

Doch was ist Carsharing eigentlich? Heutzutage muss nicht jeder ein eigenes Auto besitzen. Auch die Zeiten, wo dieses noch als Statussymbol galt, sind heute längst vorbei. Aus ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten ist es für einige Menschen nicht immer sinnvoll, sich ein eigenes Auto zu kaufen. Daher teilen sich manchmal einige Leute ein Auto, um sich die mit der Anschaffung und dem Betrieb verbunden Kosten zu teilen.

Neben der Möglichkeit, ein Auto im Freundeskreis zu teilen, gibt es auch professionelle Carsharing Anbieter. Auch in Hamburg gibt es verschiedene Anbieter, die ihre Fahrzeuge von einer Zentrale aus verwalten und den Verleih organisieren. Je nach Vertragsart wird ein monatlicher Mitgliedsbeitrag fällig, oder eine Kaution und entsprechende Gebühren. Einige Carsharing-Agenturen rechnen auch nach gefahrenen Kilometern ab.

switchh - Berliner Tor
switchh – Berliner Tor

Zumeist stehen diese Autos an festen Stationen, die sich oftmals in der Nähe stark frequentierter öffentlicher Orte befinden, wie zum Beispiel Bahnhöfe oder auch in Garagen stehen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Zumeist muss das Auto wieder an derselben Anmietstation zurückgegeben werden, da der zusätzliche Verwaltungsaufwand mit höheren Kosten verbunden ist.

Diese Mobilitätslösung ist aber überhaupt nicht neu, denn bereits 1988 wurde die erste Organisation gegründet, die es mehreren Mitgliedern ermöglichte, ein Auto gemeinsam zu nutzen. Mittlerweile gibt es bundesweit etwa 100 Carsharing-Agenturen mit ungefähr 5.000 Fahrzeugen, die von über 190.000 Personen gemeinsam genutzt werden.

Neu hingegen ist die Möglichkeit, ein Auto auch im Rahmen einer Einweg-Miete zu buchen. Interessanterweise ist Carsharing überwiegend dort beliebt, wo auch das öffentliche Nahverkehrsnetz gut ausgebaut ist. Bereits zwei von drei Carsharing-Nutzern besitzen ein Monatsticket einer Verkehrsgesellschaft oder die Bahn-Card. Dabei sind 82 Prozent der Automieter Männer im Alter von Mitte 20 bis Mitte 40.

Entgegen den ursprünglichen Aussagen der Experten – Carsharing vertrüge sich nicht mit dem öffentlichen Personennahverkehr – ist genau das Gegenteil der Fall, wie es am Beispiel der Hamburger Hochbahn und auch im Berliner Stadtgebiet leicht erkennbar ist. Denn One-Way-Carsharing läuft ausschließlich dort gut, wo auch das Nahverkehrs-Streckennetz gut ausgebaut ist. Die neuen Kunden suchen ein flexibles Konzept, das sie gut und preiswert zum Ziel bringt.

Fotos: © Hochbahn

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