Müssen die Sportler in Tokio ihre Zeiten selbst stoppen?

Was für eine schöne Vorstellung für jede Sportlerin und jeden Sportler, wenn man am Ende des Wettkampfs selbst die Stoppuhr anhalten könnte. Im Schwimmen ist das dank der Touchpads am Beckenrand bereits seit 1968 olympische Realität.

Und nun auch im Sportklettern – einer Disziplin, die in Tokio ihre Olympiapremiere feiert. Weitere Neuerungen, die der offizielle Zeitnehmer Omega lanciert, erlauben es den Fans, bereits während des Wettkampfs zahlreiche Zwischenzeiten und Informationen einzusehen.

Informationen in Echtzeit

Dass moderne Sportzeitmessung viel mehr ist, als das präzise Erfassen von Zeiten und Distanzen wird bei den Olympischen Spielen in Tokio einmal mehr klar. Dank zahlreicher Innovationen werden Zuschauerinnen und Zuschauer nun eine Vielzahl an Informationen in Echtzeit eingeblendet und sie können sehen, wer beim 100-Meter-Lauf den besten Start hatte.

Oder wann der Sieger die Höchstgeschwindigkeit erzielte, wer bei den Schwimmwettbewerben auf den letzten Metern am stärksten beschleunigt hat und wie viele Schwimmzüge gemacht wurden oder wie beim Beachvolleyball die entscheidenden Punkte zustande kamen. Im Anschluss werden diese detailreichen Daten zudem mit den Sportlerinnen und Sportlern und deren Teams geteilt, sodass diese ihre Leistung noch genauer analysieren können.

Wenn Athleten ihre eigene Zeit stoppen
Wenn Athleten ihre eigene Zeit stoppen / © Omega / Fotograf: Omega

Neue Bewegungssensoren und Ortungssysteme

Möglich macht das die umfangreiche Implementierung von Bewegungssensoren und Ortungssystemen. So verstecken sich in den Startnummern der Leichtathletik-Teilnehmer beispielsweise kleine Tags, die im laufenden Wettkampf Auskunft geben über Position, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verlangsamung und zurückgelegte Distanz.

Beim Schwimmen wiederum ermöglichen um das Becken positionierte Bildverfolgungskameras die Einblendung dieser Werte, so auch beim Beach Volleyball. Hier verfolgen sie sowohl den Ball als auch die Spielerinnen und Spieler und liefern Informationen zur Distanz, die jeder Athlet im zurücklegt, Geschwindigkeit von Sportler und Ball, Höhe der Sprünge und Art der Schläge wie Spike, Shot oder Block.

Beim Turnen geht die Technik sogar noch weiter und kann die Posen der Sportlerinnen und Sportler erkennen und so zum Beispiel zeigen, ob sie genau mittig auf der Matte landen. Im Reitsport kommt noch eine Lasererkennung hinzu, welche die Bewegung der Pferde erfasst und unter anderem Daten zur Sprunggeschwindigkeit und Flugkurve zur Verfügung stellt.

Die Zeit selbst stoppen

Beim eingangs erwähnten Sportklettern werden keine bildgebenden Verfahren genutzt. Dafür kommt hier – zum ersten Mal nach Schwimmen – eine zweite Disziplin hinzu, in der die Athletinnen und Athleten ihre Zeit selbst stoppen können. Im Geschwindigkeitsklettern treten zwei Teilnehmer gleichzeitig an und müssen eine 15 Meter hohe Wand erklimmen, an deren oberen Ende ein Omega Touchpad installiert ist.

Fotos / Quelle: swatchgroup.com

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