Wenn am 4. Februar 2022 die Olympischen Spiele in Peking starten, müssen in 15 Disziplinen bei 7 Sportarten Zeiten genommen, Geschwindigkeiten ermittelt und Längen gemessen werden. Dafür ist bereits zum 30. Mal die Schweizer Firma Omega zuständig. Auch wenn diese theoretisch bis auf die Millionstel Sekunde messen könnte, wird das Regelwerk von den einzelnen Sportverbänden vorgegeben. So kommt es dann, dass beispielsweise im Skeleton auf Tausendstel, im Bobfahren jedoch auf Hundertstel gemessen wird.
Und das erklärt auch, warum es in seltenen Fällen doppelte Medaillen gibt, wie 2018 in Pyeongchang, als Silber sowohl an den deutschen als auch an den südkoreanischen Vierer-Bob ging. Bei besonders rasanten Disziplinen wie z.B. dem Eisschnelllauf setzt Omega eine Fotofinish-Kamera namens Scan’O’Vision Myra ein, welche 10.000 Bilder pro Sekunde schießt und dadurch die bekannten Zielfotos entstehen lässt.
Nicht nur Zeitanzeige
Doch der Offizielle Zeitnehmer, der 1932 erstmals dieses anspruchsvolle Amt übernahm, bietet in Peking wesentlich mehr als nur Siegzeiten und Zielfotos. Alain Zobrist, CEO von Omega Timing, erklärt: „Bei diesen Winterspielen stellen wir eine große Anzahl an Daten zur Verfügung, beispielsweise die Live-Geschwindigkeit während des Laufs, die Beschleunigung oder die vollständige Analyse eines Sprungs.
Wenn man diese Informationen auf dem Bildschirm eingeblendet sieht, kann man auch genau verstehen, wie und wo ein Rennen gewonnen oder verloren wurde – und man erkennt die einzigartigen Unterschiede der Leistung eines jeden Athleten.“ Zu den Neuerungen in der Zeitmessung gehören bei den kommenden Spielen die Sprunganalyse beim Eiskunstlauf, die Fehlstarterkennung beim Eisschnelllauf sowie ein In-Game-Display beim Eishockey. Damit alles reibungslos läuft, rückt Omega übrigens mit mehr als 300 offiziellen Zeitnehmern und 200 Tonnen Material an.
Fotos / Quelle: swatchgroup.com