EM: Fliegt Deutschland tatsächlich im Achtelfinale raus?

Ansonsten eher für Bundesligaprognosen bekannt, haben sich die bekannten Wissenschafter aus Münster auf ihrer Website KickForm.de, mit der anstehenden Fußball-EM beschäftigt.

Laut der Simulation zählt Deutschland bei der EM 2020 nicht zu den Top Favoriten und kann den Pokal mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 5% gewinnen.

Das Wissenschaftsteam rund um Mastermind Prof. Heuer (Buch: „Der perfekte Tipp“) hat tief in die Trickkiste gegriffen um Prognosen für den Ausgang der EM zu generieren. Während der Fußball-Saison liefert KickForm für die großen europäischen Ligen präzise Prognosen.

Die Tipp-Empfehlungen haben zumeist Trefferquoten, die deutlich über 70% liegen. Für die EM mussten die ausgefeilten Statistiktools der Wissenschaftler an die neue Datenlage für die Nationalteams angepasst werden. In einer aufwendigen Simulation wurden die Zahlen 100.000 Mal berechnet und wurden gerade veröffentlicht.

Dabei wurden für alle 51 EM Spiele – von der Gruppenphase bis zum Finale – die Wahrscheinlichkeiten für Sieg, Unentschieden und Niederlage prognostiziert. Zudem wurden für jede Mannschaft die Wahrscheinlichkeiten auf den Titel „Europameister 2021“ und für das Erreichen der Finalrunden berechnet.

Alles andere als das Erreichen des Achtelfinales wäre eine riesige Überraschung – mit 83% Wahrscheinlichkeit sollte „Die Mannschaft“ die Gruppenphase überstehen. Die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen des Halbfinales liegt schon nur noch bei 26%.

Laut der Prognose von Kickform bestreitet das deutsche Nationalteam das letzte EM-Spiel am 27.06. wo wo man gegen den zukünftigen Europameister Belgien auscheiden wird. Weitere Aspiranten auf den EM Titel 2020 sind neben Belgien (22%), Frankreich (20%), Spanien (13%) und Portugal (12%).

Wie sicher ist die EM Prognose?

Von einer 100 Prozent sicheren Prognose kann nicht die Rede sein, wie die Vorhersagespezialisten von KickForm betonen. Denn wie im richtigen Leben, spielt auch im Fußball der Zufall ein große Rolle. Das Portal veröffentlicht schon seit mehreren Jahren Vorhersagen für Fußballspiele und erzielt dabei beeindruckend hohe Trefferquoten mit den Prognosen.

Das Schöne am Fußball ist aber, dass auch die vermeintlich schwächeren Mannschaften immer wieder Gewinne einfahren oder sogar Titel holen. Bestes Beispiel war die EM 2016 in Frankreich, als späterer Europameister Portugal „nur“ eine Titelchance von 6% hatte. Zu den damaligen Top Favoriten zählten Deutschland, Frankreich, Spanien und England.

WM-Prognose
Die Wahrscheinlichkeit steht schlecht / © KickForm / Fotograf: Sportwettenvergleich.net

So wurde gerechnet

Die Statistiker des Vorhersageportals haben mit der KickForm Fußballformel das komplette EM Turnier in einer aufwendigen Simulation 100.000 Mal berechnet. Dabei wurden für alle 51 Spiele – von der Gruppenphase bis zum Finale – die Wahrscheinlichkeiten für Sieg, Unentschieden und Niederlage ermittelt.

Prof. Heuer von der Universität Münster hat festgestellt, das es bestimmte Parameter gibt, die eine starke Korrelation zwischen Vorhersage von Fußballspielen und dem eingetroffenem Ergebnis aufweisen. Der entscheidende Faktor ist dabei die Leistungsstärke einer Mannschaft, die sich aus verschiedenen Kennzahlen zusammensetzt, z.B. Torchancen, Ballbesitz, Marktwert, Spieltag oder Heimvorteil.

Bei der EM Simulation ist das Elo Verfahren Grundlage für die Leistungsstärke der Mannschaften.

1. Elo-Wert als Maßstab für die Leistungsstärke

Zur Erfassung der Leistungsstärke wird die Elo Weltrangliste genutzt. Am bekanntesten ist zwar die FIFA-Weltrangliste, viel aussagekräftiger ist aber die Elo – Weltrangliste. Bei der FIFA – Rangliste zählen zum Beispiel Siege gegen Andorra oder Spanien gleich viel und die Höhe der Siege spielt keine Rolle.

Bei der Elo -Weltrangliste dagegen zählt ein Sieg gegen eine starke Mannschaft viel mehr als gegen eine schwächere. Und ein souveräner 5:0-Sieg bringt mehr Punkte als ein knappes 2:1.

2. Teamstärke bestimmen

Als nächstes wird für jedes Team die Leistungsstärke berechnet. Dafür wird der jeweilige Elo – Wert in Relation zum Durchschnitt aller Mannschaften berechnet.

3. Die mittleren Tordifferenzen errechnen

Ein wesentlicher Schritt bei der Vorhersage von Europa- und Weltmeisterschaften ist die Wahl des Umrechnungsfaktors von Elo-Differenzen auf Tordifferenzen. KickForm hat diesen Faktor so gewählt, dass die Bandbreite der tatsächlichen Tordifferenzen während der letzten Europa- und Weltmeisterschaften optimal mit den Vorhersage zusammenpassten.

4. Typische Anzahl der Tore berücksichtigen

Aus der Historie von internationalen Turnieren ist die typische Anzahl der Tore pro Partie bekannt. Hier wird ein Mittelwert genommen. KickForm geht davon aus, dass im Durchschnitt 2,6 Tore pro Spiel geschossen werden.

5. Der Zufall

Eine Mannschaft schießt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit pro Minute ein Tor. Diese Wahrscheinlichkeit ist so gewählt, dass sich der richtige Mittelwert ergibt. Das Ergebnis ist wie beim Würfeln. Bei sechsmaligem Würfeln wird im Mittel einmal die 1 gewürfelt.

Je nach Glück oder Pech kann aber auch sechsmal oder kein einziges Mal die 1 kommen – die Wahrscheinlichkeiten sind aber alle bekannt. Auf dieser Basis (Poisson-Verteilung) können die Wahrscheinlichkeiten für alle Spielausgänge erfasst werden, beispielsweise neun Prozent für einen 2:1 Sieg von Deutschland gegen Frankreich.

6. Die Simulation der Europameisterschaft 2020

Durch 100.000 fache Simulation der Europameisterschaft kann der Ausgang prognostiziert werden. Der Turniermodus mit der geringen Anzahl an Gruppenspielen und den anschließenden K.O Modus macht es aber möglich, dass nicht nur die beste Mannschaft Europameister wird.

Fotos / Quelle: kickform.de

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