Wein in der Online-Welt: Digitalisierung verändert den Weinbau

Durch die laufende Digitalisierung verändern sich viele Branchen und nutzen die virtuellen Möglichkeiten, um neue Vertriebs- und Marketingwege zu gestalten. Das betrifft nicht nur den technologische Sektor, sondern auch viele andere Bereiche der Wirtschaft. Sogar der Weinbau hat sich dabei digitalisiert und Weinbauern damit neue virtuelle Tools an die Hand gegeben. Vom simplen eCommerce-Shop bis zur Online-Weinverkostung ist damit vieles möglich.

In allen Bereichen legt der Online-Handel immer weiter zu
In allen Bereichen legt der Online-Handel immer weiter zu / (c) Foto von Road Trip with Raj auf Unsplash

Von analog zu digital: Branchen stellen um

Der Alltag im Jahr 2022 hat sich stark auf den virtuellen Raum ausgebreitet. Durch das Smartphone haben die meisten das Internet immer in der Hosentasche und können jederzeit und überall auf Informationen, Services und Unterhaltung zugreifen. Diese Chance haben viele Branchen genutzt, um eine größere Reichweite zu erlangen. So gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote im Netz, die ursprünglich aus dem analogen Raum stammen.

Der Sportkurs wird z. B. per Videostream abgehalten, sodass Gym-Besucher nicht mehr vor Ort sein müssen, um mit einem Trainer zu arbeiten und ihre Fitness zu verbessern. Genauso kann ein Malkurs oder gar ein ganzes Studium online stattfinden. Besonders stark hat sich die Unterhaltungswelt auf das Web verlegt. Der Trend geht z. B. vom klassischen Fernsehen weg und hin zu Streaming-Diensten wie Netflix. Videospiele werden zu großen Teilen online gespielt, damit eine Interaktion mit anderen Usern möglich ist.

Und nicht nur Videospiele sind im Netz beliebt: Selbst traditionelle Spiele wie Poker punkten mit ihrer einfachen Handhabung im digitalen Format. Online Poker wird auf Plattformen wie PokerStars angeboten und bietet die Möglichkeit, gegen Gegner aus aller Welt zu spielen. Sowohl Laien als auch Profis trainieren ihre Fähigkeiten am virtuellen Pokertisch und steigern sich mit jeder gespielten Runde. Auch Weinbauern haben sich einige Ideen überlegt, um die virtuelle Welt zu nutzen.

Auch im Weinbau sind Dinge möglich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären Auch hier sind Dinge möglich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären / (c) Foto von Karsten Würth auf Unsplash

Weinbau wird digital

Viele Bereiche des Weinbaus werden heute durch digitale Helfer unterstützt. Dies beginnt schon beim Setzen der Reben und geht bis zu fertigen Wein. Dank des Internets der Dinge können smarte Maschinen miteinander kommunizieren und dabei viele Tätigkeitsfelder autonom erledigen. So können im Weinbau z. B. verschiedene Sensoren dabei helfen, für ideale Wachstumsbedingungen der Weinreben zu sorgen. Sie messen z. B. die Nährstoffe im Boden oder können mit Wetterstationen kommunizieren, um Regen- und Dürrezeiten besser auszugleichen.

Satellitentechnologien werden außerdem dazu eingesetzt, um den Gesundheitszustand und den Reifegrad im Weinanbau zu beurteilen. Gibt es stellenweise Probleme, können diese besser behandelt werden – entweder durch menschliches Zutun oder durch den Einsatz von Robotern. Was futuristisch klingt, steht bei einigen modernen Weinbauern bereits auf der Tagesordnung. Für den Import und Export sind zudem E-Zertifikate und E-Labels entwickelt worden, die für mehr Transparenz sorgen und Transportprozesse vereinfachen. Sogar Zutaten und Nährwerte könnten darauf in Zukunft festgehalten werden.

Der virtuelle Wein

Wein muss man schmecken und dies kann natürlich kein Computer übernehmen. Trotzdem gibt es viele Bereiche des Weinbaus und -vertriebs, die sich durch die Digitalisierung verändert haben. Viele Weinliebhaber bestellen z. B. ihre Flaschen im Netz, um ihre geschmacklichen Favoriten direkt an die Wohnungstür geliefert zu bekommen.

Viele Weinbauern setzen auf eigene Online-Shops, um ihre Produkte gezielt an Kunden zu bringen. Solche Shops und andere Online-Plattformen bieten auch Informationen über verschiedene Weinsorten und darüber, wie man einen guten Wein findet, so dass der Kunde mit dem Endprodukt zufrieden ist. Zusätzlich gibt es Weinshops wie Vinehouse, die verschiedenste Winzer vertreten und ihre besten Flaschen im Netz verkaufen.

Dabei wird sogar außerhalb der Grenzen Deutschlands eingekauft und aus den besten Weinregionen der Welt importiert. Neben dem Verkauf sind außerdem Online-Weinverkostungen seit einigen Jahres sehr erfolgreich. Interessenten können eine solche Verkostung buchen und erhalten die Kostproben direkt nach Hause geliefert. Für das Online-Event verbinden sie sich mit einem Sommelier oder dem Winzer persönlich und werden durch die unterschiedlichen Sorten geleitet. Besonders schmackhafte Weine können danach direkt bestellt werden.

Die Digitalisierung macht nirgendwo Halt, auch nicht im Weinbau. Und das ist gut so, denn viele Winzer profitieren von den neuen Möglichkeiten, die sich durch das Internet und den technologischen Fortschritt eröffnet haben. Von der Online Weinverkostung bis zum Weinshop, von Satellitentechnologien bis zum E-Zertifikat – der Weinbau wird immer digitaler und es wird spannend zu sehen, wie sich der digitale Trend in der Branche zukünftig weiterentwickelt.

Quelle / Foto: Redaktion

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