Neu eröffnet und schon erste Events: Neuer Hot Spot unserer Stadt?

Am Strandkai ist als Teil des BE Strandkai Quartiers des Hamburger Entwicklers DC Developments unlängst durch die HafenCity Hamburg GmbH der „Strandhöft“ eröffnet worden. Eine öffentliche Bühne, 260 Sitzplätze, Rasenflächen, rund 20 Bäume und zwei restaurierte historische Hafenkrane schaffen eine einladende Atmosphäre mit hohem Identifikationspotenzial.

Die Promenaden und Plätze erweitern die öffentlichen Wegebeziehungen für Fußgänger und Radfahrer in der HafenCity in einem nach Abschluss über 10,5 km langen Promenadensystem. Zugleich sind sie Teil des innovativen Hochwasserschutzkonzepts, das vorsieht, dass die tiefer liegenden Plätze und Promenaden im Sturmflutfall überspült werden können, während die Rettungswege hochwassergeschützt auf höherem Niveau (oberhalb der Warft) liegen.

Die Landschaftsarchitektur stammt von EMBT aus Barcelona mit WES Hamburg mit Gestaltungsvorgaben für Warftwände, halböffentliche, private und öffentliche Räume. Im Juli und August lädt der neu eröffnete Strandkai mit „Sunset Sound am Strandkai“ zu einem entspannten Abend in der HafenCity Hamburg mit der Daniel Scholz Band und dem Singer-Songwriter Stefan Jentsch.

Während die Sonne über der Elbe untergeht, kann man sich von Jazzklängen und selbstgeschriebenen Songs verzaubern lassen und das Wochenende bei einem kühlen Getränk genießen. Eine großartige musikalische Veranstaltung in einer der schönsten Ecken der Stadt. Kulinarische Unterstützung gibt es am 27. Juli von KRÄP und am 17. August von Yomaro. Der Eintritt ist frei.  Veranstalter: Daniel Scholz und Stefan Jentsch in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH.

Doch bei wem liegt die Verantwortung der Umsetzung von Grünflächen und öffentlichen Orten?

Als Projektentwickler plant DC Developments nicht nur isolierte Büro- oder Wohnflächen, sondern funktionale Quartiere aus mehreren miteinander vernetzten Bausteinen mit dem Ziel, ganzheitliche Lebensräume zu gestalten, die Städte nachhaltig prägen. Dass Grünflächen und Rückzugsorte in Deutschland einen hohen Stellenwert haben, zeigte zuletzt die große Wohnstudie von DC Developments.

Eine von fünf Fragen war: Welche Bedingungen machen einen Wohnort für Sie in der Stadt attraktiv? Deutschlandweit sind Grünanlagen (45,8 %) und Rückzugsorte (37,8 %) vergleichsweise wichtig. Interessant ist, dass der Bedarf nach zusätzlichen Ruheorten mit dem Alter sogar abnimmt. Die junge Zielgruppe (18-29 J.) schreibt dem Ruheort mit 49,0 % deutlich mehr Gewicht zu, als der 24h-Belebung (3,9 %).

Lothar Schubert, Geschäftsführer DC Develelopments, am neu eröffneten Strandkai "Strandhöft"

Lothar Schubert, Geschäftsführer DC Develelopments, am neu eröffneten Strandkai „Strandhöft“ / © Catrin-Anja Eichinger

Die Altersgruppen 30-39 J.(35,1 %), 40-49 J. (39,0 %), 50-64 J. (37,7 %) und 65+ J. (33,7 %) bewerten Rückzugsorte als weniger wichtig. Grüne Oasen als „third places“ sind der Schlüssel sozialen Zusammenhalts, in dem sie Raum für Begegnung und Austausch bieten, und Projektentwickler tragen die Verantwortung, diese Orte mitzudenken und an aktuelle Klimaanforderungen anzupassen.

Die größte Herausforderung dabei ist jedoch die Finanzierbarkeit: Hohe Grundstückspreise, insbesondere in A-Lagen gehen einher mit dem Druck, jeden Quadratmeter wirtschaftlich zu nutzen. Es braucht demnach Anreize und Unterstützung für Entwickler, Grünflächen bauen zu können. Ein finanzieller Anreiz der Kommunen könnte beispielsweise durch reduzierte Kaufpreise für Flächen, die für Grünanlagen genutzt werden, geschaffen werden.

Auch die Verringerung des Aufwands bei Bauanträgen, digitalisierte Prozesse oder die Schmälerung der Anforderungen an die Bauherren sind wichtige Maßnahmen. Öffentlich-private Partnerschaften sollten gemeinsam die Schaffung und Pflege der Grünanlagen organisieren, hier sind steuerliche Anreize möglich oder Förderprogramme.

Die Einrichtung städtischer Fonds speziell zur Förderung von Grünflächen in städtischen Entwicklungsprojekten wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Schlussendlich bleibt festzuhalten: Die Schaffung von mehr Grünflächen in den Städten ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, Herzstücke für Städte zu entwickeln.

Es geht darum, soziale Verantwortung zu übernehmen und inspirierende Orte zu schaffen, die Inklusion, Wohlbefinden und Gesundheit für Mensch und Umwelt fördern. Die Branche steht jedoch vor großen Herausforderungen, insbesondere bei der Finanzierbarkeit. Mut und neue Finanzierungsmodelle sind gefragt.

Anreize müssen geschaffen werden und es bedarf enger Zusammenarbeit, um das gemeinsame Ziel von „Mehr Grün in der Stadt“ zusammen zu erreichen. Ich glaube, Städte grüner und lebenswerter zu machen, gelingt nur, wenn wir grundlegende Veränderungen einleiten: Denn ein Baum wächst nicht von heute auf morgen.

Quelle / Fotos: hafencity.com

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