Unsere ESC-Jury für 2017

Die nationale Jury für den Eurovision Song Contest 2017 steht fest: Esc-Gewinnerin Nicole, Sängerin Joy Denalane, Musikproduzent Andreas Herbig, Sänger/Songwriter Adel Tawil und Sänger Wincent Weiss sind in diesem Jahr die fünf, die die Hälfte der deutschen Punkte vergeben.

Wie auch die Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland dürfen sie sowohl im Esc-Finale am Sonnabend, 13. Mai, als auch im 2. Halbfinale am Donnerstag, 11. Mai, abstimmen. Das Publikums-Voting und das Jury-Voting haben in den Shows gleich viel Gewicht. Im 2. Halbfinale entscheidet sich, welche zehn Acts von den dort insgesamt 18 antretenden ins Finale einziehen – im Finale, wer von den insgesamt 42 teilnehmenden Ländern den Esc gewinnt.

Welchen Song die deutsche Jury im Finale ganz vorne sieht, wird in der Sendung aus Kiew Barbara Schöneberger verkünden. Dafür wird sie live von der Hamburger Reeperbahn in die Ukraine geschaltet. In den beiden Shows, die Das Erste vor und nach dem Esc-Finale aus der Hansestadt überträgt – „Eurovision Song Contest 2017 – Countdown für Kiew“, 20.15 Uhr, und „Eurovision Song Contest 2017 – Grand Prix Party“, 0.20 Uhr – begrüßt Barbara Schöneberger die Jury-Mitglieder Nicole, Joy Denalane, Adel Tawil und Wincent Weiss mit ihren Bands auch auf der Open-Air-Bühne.

Nicole, Joy Denalane, Andreas Herbig, Adel Tawil und Wincent Weiss
Nicole, Joy Denalane, Andreas Herbig, Adel Tawil und Wincent Weiss

Außerdem sind dort u. a. die Kelly Family, die schwedische Band Mando Diao und die britische Sängerin Melanie C dabei. Ihr Votum haben die Jurymitglieder am Sonnabendabend bereits abgegeben: Sie bewerten – anders als das Tv-Publikum – nicht die Auftritte während der jeweiligen Esc-Live-Sendungen, sondern die jeweils zweite Generalprobe der Shows am Abend davor, die so genannten „Jury-Finale“. Diese Shows sehen die Jury-Mitglieder in einer speziellen, nicht öffentlichen Übertragung gemeinsam beim Ndr in Hamburg.

„Ein bisschen Frieden“ machte sie international bekannt: Mit dem Titel von Ralph Siegel gewann Nicole 1982 den Esc im englischen Harrogate – das erste Mal, dass der „Grand Prix“ nach Deutschland ging. Bei „Unser Song 2017“ Anfang Februar sang sie zusammen mit den Siegerkolleginnen Conchita und Ruslana ein Medley aus Esc-Siegersongs. Am 14. April erschien Nicoles neues Album „12 Punkte!“, für das sie 13 Esc-Siegertitel neu arrangiert und in deutscher Sprache eingesungen hat.

Nicole: „Ich bin gerne in der Jury, weil ich die Eurovision seit vielen Jahren intensiv begleite und ich mir durchaus ein gutes Urteilsvermögen zutraue. Da ich als Grand-Prix-Siegerin weiß, welche Strahlkraft so ein Esc-Sieg hat, freue ich mich darauf, als Jury-Präsidentin erstmalig mit entscheiden zu können, welches Lied dieses Mal die Reise in die Welt antreten darf.“

Joy Denalane singt Soul in deutscher Sprache – und hat mit ihren Alben den deutschsprachigem HipHop und Pop entscheidend mitgeprägt. Sie arbeitete mit Freundeskreis und Max Herre zusammen, Auftritte führten sie in die USA, nach Frankreich, Südafrika, Japan und England. Ihre vier Studio-Alben standen in Deutschland alle in den Top 10 – so auch „Gleisdreieck“, im vergangenen März erschienen.

Joy Denalane: „Ich freue mich sehr, eins der Mitglieder der deutschen Jury für den wohl größten und traditionsreichsten Musikwettbewerb der Welt sein zu dürfen. Für mich war und bleibt das schönste am ESC die Idee von Diversität, Offenheit und Kreativität, mit der die unterschiedlichsten Songs in einen fairen Wettstreit gehen. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie Musik jenseits aller Grenzen und Sprachbarrieren Menschen vereinen kann.“

Andreas Herbig wurde viermal mit dem Echo als erfolgreichster Produzent des Jahres ausgezeichnet, 2008, 2010, 2012 und aktuell 2017 (für Udo Lindenbergs Album „Stärker als die Zeit“). Neben dem Panikrocker arbeitete Herbig u. a. mit a-ha, Andreas Bourani, Deichkind, Reamonn, Juli, Ich + Ich, Sasha und Culcha Candela zusammen. Andreas Herbig: „Der Esc war immer ein musikalisches Highlight in der Familie. Schon als kleines Kind sammelte ich beim Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne meine musikalischen Eindrücke. Von ABBA bis Nicole. Es war immer eines der wichtigsten, völkerverbindenen und friedensstiftenden Musikereignisse der Welt.“

Adel Tawil gründete gemeinsam mit Songschreiberin Annette Humpe die Band Ich+Ich, einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Acts der neueren Popgeschichte. Sein 2013 erschienenes Soloalbum „Lieder“ wurde mehr als 500.000 tausend Mal verkauft (Doppelplatin in Deutschland, Platin und Gold in Österreich und der Schweiz).

Im April veröffentlichte Tawil sein neues Album „So schön anders“. Adel Tawil: „Der Esc ist das größte musikalische Event in Europa. Gerade in dieser Zeit, in der Europa von einigen so in Frage gestellt wird, ist er umso wichtiger, da Musik eine länderübergreifende Sprache ist, die die Menschen miteinander verbindet. Und ich bin sehr froh, mit meiner Juryteilnahme ein Teil davon zu sein.“

Mit dem Song „Musik Sein“ stand Wincent Weiss monatelang in den deutschen Charts (Gold), auch in den Nachbarländern Österreich und Schweiz erreichte das Lied die Top 10. Dazu kam der „Bayerische Musiklöwe“ als „Bester Newcomer National“ 2016. Weiss‘ Debüt-Album „Irgendwas Gegen die Stille“, im April erschienen, schaffte es aus dem Stand auf Platz 3 der Charts. Wincent Weiss: „Ich freu mich total, dass ich als Newcomer in diesem Jahr dabei sein darf. Ich freu mich auf ganz viele gute Songs und darauf, meine tollen Jury-Kollegen kennen zu lernen.“

Thomas Schreiber, Ard-Unterhaltungskoordinator: „Eine feine Jury aus der bunten Republik Deutschland – danke fürs Mitmachen in den kommenden Tagen und schonmal danke für das doch sehr gründliche Überlegen bei der Punktevergabe. Ich bin gespannt, wie Nicole, Joy und ihre Kollegen die Auftritte bei der größten Live-Musikshow der Erde in Kiew bewerten und gewichten werden.“

Durch den neuen Abstimmungsmodus im Esc-Finale, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal angewandt wurde, stehen die nationalen Jurys viel mehr im Mittelpunkt als zuvor: Die Abstimmungsergebnisse des Televotings und der Jurys werden nicht mehr zusammengerechnet, sondern gesondert gezählt. Bei der Schalte in alle Länder geben die jeweiligen Moderatoren bekannt, wer von der nationalen Jury zwölf Punkte bekommt.

An wen die Jury 10, 8 und 1 bis 7 Punkte vergeben hat, zeigt direkt davor eine Punktetafel an. Die Ergebnisse der Televotings aus allen Ländern werden dagegen zusammen ausgewertet und in der Show erst ganz am Schluss nach der Bekanntgabe aller Juryergebnisse veröffentlicht. Wie die Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland gewählt haben, berichtet Kommentator Peter Urban zum Ende des Esc-Finales. Zudem wird eurovision.de das nationale Televoting-Ergebnis veröffentlichen.

Das Erste, One und die Deutsche Welle (DW) übertragen das Esc-Finale am 13. Mai ab 21.00 Uhr live, die beiden Halbfinale laufen am 9. und 11. Mai ab 21.00 Uhr live auf One. Alle Shows sind auch online auf eurovision.de zu sehen.

Informationen zum Eurovision Song Contest finden Sie im Internet unter www.eurovision.de

Foto / Quelle: NDR / Das Erste

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