Wie ein Amsterdamer Züchter und ein Hip-Hop-Star zum Cannabis-Team wurden

Manche Freundschaften beginnen in den Coffeeshops von Amsterdam. Die zwischen Derry Brett von Barney’s Farm und B-Real von Cypress Hill ist eine davon. Was in den frühen 90er Jahren als zufällige Begegnung zwischen einem Samenbanken-Gründer und einem aufstrebenden Hip-Hop-Künstler begann, entwickelte sich zu einer dreißigjährigen Freundschaft. Jetzt bringen die beiden gemeinsam eine neue Genetik-Linie auf den Markt.

Ihre Partnerschaft zeigt, wie sich die Welt der Cannabis-Samen von einem Nischenhobby zu einer globalen Industrie entwickelt hat. Brett konzentrierte sich auf die Zucht und Veredelung von Genetiken, während B-Real die Kultur durch seine Musik vorantrieb. Beide verstanden schon damals, dass Qualität und Authentizität den Unterschied machen.

Hip Hop und Cannabis hatten schon immer eine Verbindung

Hip Hop und Cannabis hatten schon immer eine Verbindung / Foto von Elsa Olofsson auf Unsplash

Von Amsterdam bis zur Weltbühne

Derry Brett gründete Barney’s Farm 1986 in Amsterdam, als die niederländische Hauptstadt zum Mekka für Cannabis-Enthusiasten wurde. B-Real machte sich zeitgleich als Frontmann von Cypress Hill einen Namen und rappte über seine Leidenschaft für die Pflanze. Die beiden trafen sich regelmäßig in den berühmten Coffeeshops der Stadt und teilten ihre Begeisterung für hochwertige Genetiken.

Diese frühen Jahre prägten beide nachhaltig. Amsterdam war damals ein Experimentierfeld für Züchter aus aller Welt. Hier entstanden legendäre Sorten und innovative Zuchtmethoden. Brett lernte von den erfahrensten Züchtern der Stadt und entwickelte gleichzeitig seine eigenen Techniken. Seine Samenbank gewann schnell Ansehen für stabile Genetiken und zuverlässige Keimraten.

Barney’s Farm entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer der erfolgreichsten Samenbanken der Branche. Das Unternehmen gewann über 40 Cannabis Cup-Auszeichnungen und etablierte sich als Synonym für Qualität. Seit 2003 expandierte Brett in die USA und arbeitet dort mit Elite-Marken wie Doja Pak und Backpack Boyz zusammen.

Parallel dazu baute B-Real sein Cannabis-Imperium auf. Nach dem Erfolg von Cypress Hill gründete er Dr. Greenthumb’s und machte seine Leidenschaft für die Pflanze zum Geschäft. Seine Marke steht für authentische Cannabis-Kultur, die ihre Wurzeln in der Hip-Hop-Szene hat.

Insane OG als Hommage an die Kultur

Am 19. Juni stellten Brett und B-Real auf der Mary Jane Berlin ihre erste gemeinsame Sorte vor: Insane OG, welcher Name eine direkte Hommage an B-Reals legendären Song Dr. Greenthumb aus dem Jahr 1998 ist. Der Track machte B-Real zu einem der bekanntesten Cannabis-Befürworter im Hip-Hop.

Die indica-dominante Hybridsorte entstand aus der sorgfältigen Kreuzung von OG Kush, Bubba Kush und Granddaddy Purple. Mit 27 Prozent THC-Gehalt richtet sie sich an erfahrene Konsumenten und Kenner. Die Entwicklung von Insane OG dauerte mehrere Jahre und umfasste zahlreiche Testzyklen.

Neben dem hohen THC-Gehalt überzeugt Insane OG durch ihr komplexes Aromaprofil. Die Terpene sorgen für eine einzigartige Mischung aus erdigen, süßlichen und würzigen Noten. Diese Vielfalt macht die Sorte sowohl für Freizeitkonsumenten als auch für medizinische Nutzer interessant.

Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht auf eine einzige Sorte. Im September folgt Cherry Bomb, eine ertragstarke Hybridsorte mit einem Pinen-dominanten Terpenprofil, das Fokus und geistige Klarheit fördern soll. Weitere Sorten sind bereits in der Entwicklungsphase und sollen kontinuierlich auf den Markt kommen.

Cannabis Hanfflanzen

Cannabis – bzw. Hanfflanzen / (c) Foto von spencer gray auf Unsplash

Mehr als nur Prominenten-Marketing

Diese Kooperation unterscheidet sich deutlich von typischen Prominenten-Endorsements in der Cannabis-Branche. Brett und B-Real verbindet eine echte Freundschaft und jahrzehntelange gemeinsame Erfahrung. Ihre Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen und geteilten Werten, nicht auf schnellen Profiten oder Marketingstrategien.

B-Real bringt nicht nur seinen Namen in die Partnerschaft ein, sondern auch Erfahrung im Cannabis-Geschäft. Er betreibt bereits mehrere Dr. Greenthumb’s-Läden. Die Marke ist in Bundesstaaten wie Arizona, Utah, Illinois und Florida aktiv, mit ambitionierten Expansionsplänen für 2025.

Beide Partner verstehen sich als Bewahrer der Cannabis-Kultur. Sie wollen vermeiden, dass die zunehmende Kommerzialisierung die Authentizität und Qualität der Branche verwässert. Ihre Zusammenarbeit soll zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und kulturelle Integrität Hand in Hand gehen können.

Globale Ambitionen

Barney’s Farm x Dr. Greenthumb’s plant eine langfristige Zusammenarbeit mit weltweiten Ambitionen. Neben neuen Sorten wollen sie zertifizierte Aufzuchtstätten für professionelle Phänotyp-Jagd etablieren und passende Lifestyle-Produkte zu jeder Sorte anbieten. Diese ganzheitliche Herangehensweise unterscheidet sie von vielen Konkurrenten.

Die Partner setzen auf Qualität statt Quantität. Jede neue Sorte durchläuft einen mehrstufigen Entwicklungsprozess, der Jahre dauern kann. Dabei arbeiten sie mit ausgewählten Züchtern und Testern zusammen, um sicherzustellen, dass nur die besten Genetiken den Markt erreichen.

Ihre gemeinsame Botschaft ist eindeutig: Qualität braucht Zeit, Erfahrung und echte Leidenschaft. Nach 30 Jahren Freundschaft haben Brett und B-Real bewiesen, dass sie alle drei mitbringen. Ihre Partnerschaft könnte zum Vorbild für eine neue Generation von Cannabis-Unternehmern werden, die Profit und Prinzipien erfolgreich vereinen.

Quelle / Foto: Redaktion

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