Was ist dran am Rummel um den Forex-Handel?

Das Wort Forex ist in den letzten Jahren immer häufiger zu lesen. Die Werbung, für die ständig neu eröffnenden Handelsplattformen, ist allgegenwärtig und dank einer App ist das Handeln an dem Foreign Exchange Market oder auch auf Deutsch dem Devisenmarkt sehr einfach geworden.

Ein Forex Broker Vergleich wird einem schnell den Handelsort mit den besten oder vergleichsweise guten Geschäftsbedingungen zeigen können. Dabei kann man aber trotzdem schnell den Überblick verlieren, denn oft gibt es eine ganze Reihe an Anmerkungen zu den scheinbar 0 Euro Transaktionsgebühr und der Teufel steckt im Detail. Wer nun beim Wetten auf dem Forex-Markt kein Schiffbruch erleiden will, der sollte sich vor dem Handeln über die Feinheiten des Forexhandels informieren.

Geld verdienen am Forexmarkt ist keine Hexerei
Geld verdienen am Forexmarkt ist keine Hexerei / (c) pixabay.com –  TheInvestorPost

Was handelt man am Forexmarkt?

Auf dem Forexmarkt werden Devisen gehandelt. Der Devisenhandel ist wichtig, wenn man internationalen Handel durchführen will. Die meisten Waren werden in Dollar oder Euro bezahlt. Damit man aber lokal Waren und Dienstleistungen erwerben kann, muss man diese Devisen in dem meisten Ländern der Welt umtauschen.

Das geschieht über den Devisenmarkt und oft mit Banken als Zwischenhändler. Die Preise für die Devisen werden durch Angebot und Nachfrage geregelt. Dabei gibt es auch einen starken Einfluss von Banken, die Kurse festsetzen können, da sie für viele der einzige Anbieter einer Währung sind.

Manche Länder legen auch einen Wechselkurs fest oder binden den Wert ihrer Währung an andere Währungen. Der bulgarische Lev ist zum Beispiel an den Euro gebunden und sogenannte Stable Coins sind Kryptowährungen, die an Währungen wie den US-Dollar gebunden sind.

Die Mechanismen des Handels

Mittlerweile kann jeder leicht auf Plattformen wie Flatex Erfahrungen im Devisenhandel sammeln. Allerdings verlieren die meisten der Amateurhändler Geld beim Handel mit Devisen. Das liegt daran, dass Sie sich vor dem Einstieg in das Geschäft nicht ausreichend mit der Funktionsweise des Marktes beschäftigen. Das Ganze beginnt damit, dass man immer Währungspaare handelt. Beim Forex-Broker kauft man nämlich in der Regel nicht eine Währung ein, sondern spekuliert auf die Kursentwicklung eines Währungspaares.

Die Währungspaare zum Handel

Bei der großen Zahl an Währungen auf der Welt, kann man sich leicht vorstellen, dass es sehr viele Paare für den Handel geben kann. Trotzdem bestimmen 6 Währungspaare den Markt und machen 80 % des Umsatzes aus:

  • USD/EUR – Dollar/Euro
  • AUD/USD – Der australische Dollar und der US-Dollar
  • USD/CHF – Der US-Dollar im Tausch mit Schweizer Franken
  • USD/JPY – Das Paar aus japanischem Jen und US-Dollar
  • GBP/USD – Das gute alte britische Pfund im Verhältnis zum US-Dollar
  • USD/CAD – US-Dollar und kanadischer Dollar

Wie man sieht, sind die großen Volkswirtschaften mit einem freien Wechselkurs hier vertreten. Die chinesische Regierung manipuliert den Kurs des Yuan zu stark und so lässt er sich schwer auf dem Forex-Markt handeln. Prinzipiell kann man auch exotische Paare finden, die aber seltener gehandelt werden, was die Gebühren für den Handel erhöht.

Das Lot

Das Lot gibt an wieviel einer Währung Sie handeln. Die Standardeinheit ist hier 100.000 Währungseinheiten. Da diese Summe für Privatpersonen etwas groß ist werden auch Minilots und Mikrolots gehandelt, die dann 10.000 Wahrungseinheiten für das Minilot handeln und 1000 Währungseinheiten für das Mikrolot. Die Definitionen der verfügbaren Handelsvolumina sollten bei Ihrem Händler angegeben sein.

Der Hebel

Der Hebel ist ein Mechanismus, der den eignen Geldeinsatz beim Handel verringert. Sie müssen nur einen Teil des Geldes, dass Sie für den Handel benutzen wollen, wirklich vorweisen. Da beim Forexhandel mit Hebel nicht Geld auf Ihr Konto übertragen wird, sondern nur ein Vertrag abgeschlossen wird, der beinhaltet, dass Sie den getauschten Betrag nach einer Weile wieder zurücktauschen, reicht es, wenn Sie eine Sicherheit für den Handel hinterlegen.

Hier liegt auch die Schwierigkeit beim Hebel. Wenn Sie für ein Lot nur 10 Euro als Sicherheit hinterlegen, dann reicht schon ein Kursabfall von 0,01 % für den Verlust der Einlage. Das Verhältnis zwischen gehandeltem Betrag und hinterlegter Sicherheit ist der Hebel. Je größer der Hebel desto größer Risiko.

Der Spread

Für den Kauf und Verkauf von Währung beim Forex-Broker wird eine kleine Gebühr verlangt. Diese Gebühr wird über einen veränderten Wechselkurs beim Verkauf der erworbenen Währung an den Forexbroker realisiert. Sie müssen also warten, bis der Kursunterschied über den Spread steigt, wenn Sie einen Verkauf mit Gewinn abschließen wollen.

Ist der Forex-Handel also nun Ihre Chance auf die finanzielle Unabhängigkeit?

Gut drei Viertel aller Anleger verlieren Geld auf dem Forexmarkt. Der Grund hierfür ist oft eine Unkenntnis über Hebel, Spread und Lot-Größe. Viele vergessen auch regelmäßig ihre Geldanlage zu überwachen und setzen keine Stoploss-Punkte, die bei großen Kursschwankungen automatisch die Position verkaufen.

All das lässt sich vermeiden, wenn man vor der Geldanlage die kostenlosen Demoprogramme der Anbieter ausprobiert. Wenn Sie dann mit den Demoprogrammen Spielgeld verdienen, können Sie sich in den Handel mit echtem Geld stürzen.

Manch einer lebt vom Forex-Handel, man sollte sich aber nicht darauf verlassen, dass nun gerade man selbst das Zeug zum großen Händler hat. Am besten ist, Sie probieren den Handel als Hobby aus und steigen langsam in die Welt des Online-Wertpapier- und Forexhandels ein.

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