Kredite nehmen ohne Frage einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein, denn sie sind ein integraler Bestandteil der Wirtschaft. Allerdings gibt es nach wie vor viele Menschen, die sich kaum mit Krediten auskennen und daher auf irgendwelche Kredit-Mythen vertrauen. Das ist jedoch nicht zu empfehlen, weswegen wir uns in diesem Artikel mit den Top 5 Kredit-Mythen befassen möchten.
Ein Ratenkredit ist teurer als das Überziehen des Bankkontos
Noch immer glauben viele Verbraucher, dass das Überziehen des Bankkontos günstiger als das Aufnehmen eines Ratenkredits ist. Das entspricht jedoch nicht der Realität und wer sein Bankkonto über einen längeren Zeitraum hinweg überzieht, muss mit hohen Zinsen rechnen – nicht selten führt das zu einer Überschuldung. Generell lässt sich sagen, dass ein Ratenkredit bei Anschaffungen über 500 Euro die bessere Wahl ist. Zumal es Ratenkredite aller Art gibt und beispielsweise für Selbstständige lohnt sich oft ein Gemeinschaftskredit.
Die besten Kredite gibt es bei der Hausbank
Es ist nachvollziehbar, dass viele Menschen ein großes Vertrauen in ihre Hausbank haben, aber zumindest bei Krediten ist es besser, die Konditionen von verschiedenen Anbietern zu vergleichen. Nicht selten liegen erhebliche Zinsunterschiede vor und nur ein Kreditvergleich kann davor bewahren, diesbezüglich eine schlechte Entscheidung zu treffen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche kostenlose und unabhängige Kreditvergleichsportale, die das Vergleichen von Bankkrediten ermöglichen.
Der Schaufensterzins ist ein Indikator für den günstigsten Kredit
Wer einen Vergleich durchführt, wird bei den Online-Tabellen immer wieder auf Schaufensterzinsen treffen, aber dabei handelt es sich keineswegs um reale Zinsen. Tatsächlich sind Schaufensterzinsen attraktive Ab-Zinsen, die nur dann möglich sind, wenn die bestmöglichen Bedingungen vorliegen. Das ist jedoch nicht immer der Fall und es ist daher besser, bei einem Kreditvergleich nur die persönlichen Angebote der Banken zu berücksichtigen – individuelle Faktoren wie Bonität und Einkommen spielen schließlich eine tragende Rolle.
Die SCHUFA arbeitet immer gegen den Antragsteller
Die SCHUFA hat nicht den besten Ruf und als Interessengemeinschaft ist es ihre Aufgabe, den Banken Auskunft über die Daten von Antragstellern zu geben. Das heißt jedoch nicht, dass die SCHUFA immer gegen einen arbeitet, denn auch Verbraucher haben die Möglichkeit, Auskunft von der SCHUFA zu erhalten. Entsprechende Auskünfte können genutzt werden, um Korrekturen oder Löschungen zu beantragen. In jedem Fall sollten Antragsteller die Daten der SCHUFA überprüfen, um bessere Chancen auf eine Kreditbewilligung und gute Zinsen zu erhalten.
Ein unterschriebener Kreditvertrag ist endgültig
Im Bereich des Business kursiert die weitläufige Meinung, dass unterschriebene Verträge endgültig sind, aber das trifft nicht immer zu. Zumindest bei Kreditverträgen haben Verbraucher die Möglichkeit, bis zu 14 Tage nach Vertragsabschluss von ihrem Kreditvertrag zurückzutreten und bei manchen Kreditgebern gibt es sogar eine verlängerte Widerrufsfrist.
Theoretisch ist eine Kündigung selbst nach Ablauf der gesetzlichen Widerrufsfrist möglich, aber in solchen Fällen müssen Antragsteller mit zusätzlichen Bankkosten rechnen. Ein unterschriebener Kreditvertrag ist also alles andere als endgültig und sollte sich die Entscheidung im Nachhinein als Fehler herausstellen, ist das noch lange kein Beinbruch, denn selbst Kreditverträge können gekündigt werden und der hiermit verbundene Aufwand ist gar nicht mal so groß.
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