Gegendarstellung: Peta nimmt Stellung zu Verwürfen

Wir haben auf Grundlage einer Pressemitteilung von zoos.media den Artikel „Geht es trotz großem Geschrei bei Peta gar nicht um das Tierwohl?“ veröffentlicht, der lt. Peta Fehlinformationen enthält. Daher werden wir an dieser Stelle kommentarlos die Gegendarstellung von Peta veröffentlichen.

Peta-Gegendarstellung
Tierrechtsorganisation Peta tötete mindestens 49.520 Tiere / © zoos.media – Philipp J. Kroiß

Punkt 1) „Von Deutschland sind diese Machenschaften in den Vereinigten Staaten ohnehin nicht isoliert zu sehen. In Deutschland wird diese Praktik nicht nur mit Fehl- und Desinformationen von Peta selbst verteidigt, sondern als 1. Vorsitzende führend verantwortlich für Peta Deutschland ist die gleiche Person, die in den USA als Präsidentin agiert.“

Petas Stellungnahme: Peta verbreitet keine Fehl- oder Desinformationen. Anders als in Deutschland werden in den USA jährlich 3-4 Millionen Tiere in Tierheimen eingeschläfert, weil es keinen Platz für sie gibt. Tierheime, die keine Tiere einschläfern, weisen viele Hunde und Katzen entweder ab oder halten sie oft für Monate oder jahrelang in übereinandergestapelten Käfigen oder Transportboxen. In vielen schlechten Tierheimen werden die Tiere erschossen oder vergast. Peta USA kämpft für jedes Tier und unternimmt mit mobilen Kastrationskliniken und Aufklärungskampagnen größte Anstrengungen, um Tierleid zu verhindern. Kranken oder leidenden Tieren, denen nicht geholfen werden kann, bietet Peta USA einen schmerzlosen Tod durch Einschläfern. Die Zahl der eingeschläferten Tiere wird jedes Jahr durch Peta USA veröffentlicht.

Punkt 2) „Längst nicht jeder zehnte Spenden-Euro an Peta Deutschland e.V. geht in den Tierschutz. Weniger als 6% der Ausgaben der Organisation wurden für den Posten „Karitative Tierschutzarbeit“ verwandt. Das ist nicht nur generell wenig, sondern auch nochmal weniger als in den Vorjahren. Was diese Tierschutzarbeit genau ist, bleibt ungewiss – allerdings empfindet Peta auch das massenhafte Töten von Hunden, Katzen und anderen Haustieren im eigenen Tierheim anscheinend als Tierschutz. Daher dürfte hier die Verwendung fragwürdig sein. Millionen hingegen verwendet Peta Deutschland e.V. für Personalkosten und Selbstvermarktung. Wichtige Angaben – wie zum Beispiel der Erlös aus den Industrie-Deals von Peta – fehlen in der Bilanz.“

Petas Stellungnahme: Peta Deutschland e. V. ist die landesweit größte Tierschutzorganisation, die sich für die Rechte aller Tiere einsetzt. Aktuell arbeiten rund 136 Mitarbeitende an den Standorten Stuttgart und Berlin dafür, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen. Peta steht für die Abschaffung der Misshandlung, Diskriminierung und Ausbeutung von Tieren und setzt sich für die Etablierung ihrer Rechte ein. Seit ihrer Gründung ist Peta als gemeinnützig anerkannt. 87 Prozent der eingegangenen Spenden fließen in Aufklärungskampagnen, Öffentlichkeits- und politische Arbeit. Die übrigen 13 Prozent werden u.a. für die Verwaltung, also Finanzwesen, HR, Back-Office, Mitgliederverwaltung, etc. verwendet. Konkrete Zahlen sind auf Peta.de in Petas Jahresberichten nachzulesen, die von einem externen Steuerbüro verfasst werden. Peta arbeitet auf verschiedenen Ebenen für ein Ende der Tierausbeutung u. a. in der Ernährungs-, Bekleidungs- und Unterhaltungsindustrie und Forschung. Mithilfe umfassender Kampagnen, Online-Veröffentlichungen, Straßenaktionen und Pressearbeit klärt Peta über die Missstände der tiernutzenden Industrien auf und appelliert an alle Menschen, sich für ein tierleidfreies Leben zu entscheiden. Petas Expert:innen stehen mit Unternehmen, Politiker:innen und anderen Entscheider:innen in Kontakt, um tierfreundliche Entscheidungen voranzutreiben. Petas Rechtsabteilung erstattet jedes Jahr mehrere hundert Strafanzeigen gegen Tierquäler:innen und systemimmanente Tierquälerei. In Petas karitativen Projekten in Rumänien und der Ukraine sind Fachleute rund um die Uhr im Einsatz, um notleidenden Tieren zu helfen.

Punkt 3) „Obwohl Peta selbst angegeben hat, keinen Tierschutz zu betreiben und fragwürdige Standards vertritt, gilt die Organisation als gemeinnützig und erhält deshalb Vergünstigungen vom Staat. Politisch ist das schon häufiger infrage gestellt worden. 2018 erklärte Gitta Connemann (CDU) der Rheinischen Post (RP), Peta trete “Menschenrechte mit Füßen”. 2019 sagte Gero Hocker (FDP) der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) zu Tierrechtsorganisationen wie Peta: „Sie missbrauchen den Status der Gemeinnützigkeit, um Spenden einzuwerben und so Gewinne zu erzielen.“ Nach wie vor treffen die Vorwürfe von damals zu und erhalten anhand der aktuellen Zahlen zusätzliche Bestätigung.“

Petas Stellungnahme: Peta Deutschland e. V. betreibt Tierschutzprojekte in Rumänien und der Ukraine, informiert die Öffentlichkeit mit friedlichen Mitteln über das Leid von Tieren und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Im Gegensatz zu den tierausbeutenden Industrien beteiligen sich Petas Mitarbeiter:innen nicht an Aktivitäten, bei denen Lebewesen verletzt werden – ganz gleich, ob Mensch oder Tier. Seit ihrer Gründung 1993 ist Peta Deutschland als gemeinnützig anerkannt. Dieser Status wird regelmäßig vom Finanzamt geprüft und neu vergeben. Die Spendeneinnahmen fließen in die Arbeit für die Tiere. Konkrete Zahlen sind auf Peta.de in Petas Jahresberichten nachzulesen, die von einem externen Steuerbüro verfasst werden.

Bei Peta Deutschland e. V. handelt es sich um einen seit Ende 1993 im Vereinsregister des Amtsgerichts Stuttgart eingetragenen Verein und eine durch das Finanzamt Stuttgart als gemeinnützig anerkannte Tierschutzorganisation. Als solcher wird ihrem Ruf durch falsche Äußerungen wie den vorliegenden unberechtigter Weise Schaden zugefügt.

Quelle / Fotos: peta.de

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