330 Gärten gekündigt: Protestaktion gegen massive Baumfällungen in der City Nord

Am Mittwoch, 3.2. um 13 Uhr treffen sich Bürgerinnen und Bürger, um friedlich gegen die Abholzung hunderter Bäume im so genannten „Pergolenviertel“ zu demonstrieren. Medienvertreter von Presse und Fernsehen werden ebenfalls vor Ort sein und die Geschehnisse dokumentieren. Der Treffpunkt ist an der ehemaligen Einfahrt zum Gartenbauverein „Heimat“ an der Hebebrandstraße. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe der S-Bahn-Haltestelle Rübenkamp und ist von dort binnen weniger Minuten fußläufig erreichbar.

Die 330 Gärten der Vereine „Heimat“ und „Barmbeker Schweiz“ waren im vergangenen Jahr kurzfristig gekündigt worden, was zu harscher Kritik am Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg (LGH) geführt hatte, der den Weg für diese außerordentliche Eil-Kündigung freigemacht hatte. Zuvor war ein eigentlich erfolgreiches Bürgerbegehren mit über 10 000 Unterschriften, die sich für den Erhalt der Naturflächen ausgesprochen hatten, vom Hamburger Oberverwaltungsgericht gekippt worden.

Sowas erfüllt die meisten Hamburger mit Wut - nicht mal das können die Grünen noch !
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Mehrere Initiativen machen seit Jahren auf einen fortschreitenden Grünflächenfraß in der Hansestadt, insbesondere im Bezirk Nord, aufmerksam. Nur einen Steinwurf vom Fällgebiet entfernt befindet sich beispielsweise das „Gleisdreieck“, wo nach dem Willen des Bezirks Nord für die Errichtung eines Busbetriebshofes ebenfalls im Februar und März dieses Jahres sage und schreibe weitere 2800 Bäume gefällt werden sollen. Erst am Montag hatte es im Bezirksamt eine Anhörung dazu gegeben, bei der deutlich wurde, dass die Planungen dazu noch etliche Ungereimtheiten aufweisen.

Sowohl die Gärten als auch der Wald im Gleisdreieck haben wichtige ökologische, stadtklimatische und luftreinigende Wirkungen. Beide Gebiete verbinden bisher als grüne Achse den Ohlsdorfer Friedhof mit dem Stadtpark. Klimaexperten und Umweltschützer haben sich immer wieder vehement gegen die geplanten Abholzungen ausgesprochen, die nun offenbar im Eiltempo durchgeführt werden sollen. Insgesamt sind im Bezirk Nord sogar etwa 6000 Bäume akut von der Abholzung bedroht.

Für Rückfragen: Initiative Dieselstraßenland, 01575 – 032 41 37 Für die Veröffentlichung freigegebene Fotos der Gärten und Gehölzbestände an der Hebebrandstraße finden sich auf der Website der Initiative „Eden für Jeden“ unter eden-fuer-jeden.de.

Foto / Quelle: eden-fuer-jeden.de

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