Die Stadtimkerei ist in Hamburg lohnenswert

Hamburg bietet professionellen Imker und Hobbyimker beste Bedingungen für die Stadtimkerei. Dazu trägt vor allem die Tatsache bei, dass die Metropole an der Nordsee über riesige Grünflächen verfügt, die von den fleißigen Bienchen angeflogen werden können.

Den Beweis dafür liefert ein Blick auf die Statistik. Rund 14 Prozent des insgesamt 755 Quadratkilometer umfassenden Areals der Stadt entfallen auf Grünflächen. Bei einer separaten Betrachtung der Landfläche machen sie sogar rund ein Fünftel des Stadtgebiets aus. Das heißt, in der Metropole mit dem größten Seehafen der Bundesrepublik Deutschland lauert ein immenses Potenzial für die Honiggewinnung durch die Stadtimkerei. Die Investition in eine Grundausstattung mit Imkereibedarf zur Erschließung eines neuen Hobbys oder Nebenerwerbs ist also durchaus lohnenswert.

Viele naturbelassene Grünflächen gibt es in Hamburg und Umgebung
Viele naturbelassene Grünflächen gibt es in Hamburg und Umgebung

Wo haben die Stadtimker die besten Chancen auf guten Honig?

Die Hansestadt hat den Vorteil, dass die für Bienen interessanten Grünflächen gut über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Das größte Landschaftsschutzgebiet, das als Nektarlieferant genutzt werden kann, bringt es auf eine Fläche von 2146 Hektar und erstreckt sich über fünf Stadtteile. Selbst im Zentrum gehen künftige Stadtimker nicht leer aus, denn dort lockt die Anlage „Planten un Blomen“ mit einer Gesamtfläche von rund 47 Hektar die Bienen an. Auch die Grabbepflanzungen auf den Friedhöfen sind interessante Nektarquellen.

Die größte Anlage dieser Art ist mit einer Fläche von etwa 400 Hektar der Friedhof Ohlsdorf. Aber auch beispielsweise das Umfeld des Tierparks Hagenbeck sowie des Altonaer Volksparks und das Areal rund um den Loki-Schmidt-Garten sind gute Orte für die Aufstellung kleinerer Bienenstöcke auf dem Balkon, der Terrasse oder im eigenen Hausgarten. Wer im Südosten von Hamburg wohnt, profitiert vom Potenzial der ausgedehnten Obstanbaugebiete bei der Gewinnung von Blütenhonig. Nicht umsonst haben sich in der Stadt auch mehrere professionelle Stadtimker niedergelassen.

Welche Honigarten lassen sich mit der Stadtimkerei in Hamburg gewinnen?

Der Schwerpunkt der mit gutem Imkereizubehör gewinnbaren Honigsorten liegt in Hamburg beim Blütenhonig. Im Frühjahr ist vor allem die Ausbeute beim Nektar der Blüten von Himbeeren, Tulpenbäumen, Löwenzahn, Weiden und verschiedenen Obstbaumarten hoch. Auch der Nektar von Jasmin, Liguster und diversen Süßgräsern ist im Frühjahrshonig gut vertreten.

Im Sommer liegt der Schwerpunkt bei Mischsorten, die sowohl Nektar als auch Honigtau enthalten. Der Honigtau stammt überwiegend von Linden. Der Sommerhonig enthält außerdem den Nektar von Lindenblüten, Kastanienblüten und Kornblumen sowie einen Mix aus Nektar von Kreuzblütlern. Das heißt, hier kommen Honigliebhaber auf ihre Kosten, die keinen sortenreinen Honig vom Blütennektar oder dem Honigtau einzelner Pflanzenarten bevorzugen.

Komplettsets mit Imkereibedarf sind beim Start eine gute Wahl

Zur Startausstattung gehört ein geeigneter Bienenstock, der in der Fachsprache Bienenbeute genannt wird. Bei der Stadtimkerei erfreuen sich vor allem die sogenannten Magazinbeuten großer Beliebtheit. Sie sind stapelbar und bieten die Chance einer jederzeitigen Erweiterung. Wer preiswert starten möchte, kann das beispielsweise mit einem Zanderbeuten-Set nach Doktor Liebig oder einer Dadant-Beute nach Ries tun.

Sie bestehen aus dem Naturmaterial Holz, während die Frankenbeuten auf Styropor als Baumaterial setzen. Doch ein Bienenstock allein reicht für die Honiggewinnung mitten in der Stadt nicht aus. Deshalb ist es eine gute Sache, dass der Fachhandel für Imkereibedarf auch Startersets mit verschiedenen Imkerwerkzeugen sowie preisgünstige Schleudersets für Hobbyimker und den schrittweisen Aufbau einer professionellen Imkerei bereithält.

Nachbarschaft für die Honiggewinnung mit ins Boot holen!

Die Stadtbegrünung ist ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Bekämpfung der Folgen des globalen Klimawandels. Auch kleinste Grünflächen dienen an heißen Sommertagen zur Kühlung der Innenstadtbereiche. Außerdem speichern sie Regenwasser und tragen zum Hochwasserschutz bei. Wer mit einer Stadtimkerei durchstarten möchte, sollte das Gespräch mit Nachbarinnen und Nachbarn suchen.

Dabei geht es vor allem darum, sie davon zu überzeugen, auf die üblichen Monokulturen auf Balkonen und Terrassen zu verzichten und stattdessen eine bienenfreundliche Bepflanzung anzulegen. Sie hat neben der hübschen Optik einen ganz praktischen Vorteil, denn die Bienen und andere Insekten tummeln sich dabei lieber an den Inhalten der Blumenkästen, anstatt die in der Wohnung offen gelagerten Lebensmittel anzufliegen. Das heißt, sie trägt aktiv zum Insektenschutz für Innenräume bei.

Quelle / Foto: (c) Redaktion

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