Grundwissen Kettengehänge und die Kettenkonfiguration

Kettengehänge finden in der Fördertechnik Anwendung als Verbindungsmittel zwischen der Last und Tragmitteln wie einem Lasthaken. Sie bestehen zunächst aus einem Aufhängeglied und einer wählbaren Anzahl daran angehängter Kettenstränge.

Mit diesem Aufbau ermöglicht das Kettengehänge eine flexibel konfigurierbare Verbindung zwischen dem Tragmittel, das fest mit dem Zugmittel verbunden ist, und verschiedenen Lasten, die jeweils spezifische Anforderungen bezüglich der Befestigung von Anschlagmitteln für den Transport haben.

Die grundlegenden Anforderungen an Kettengehänge
Aufgrund ihrer Bedeutung für die Sicherheit beim Anheben und Transport von Lasten mit Fördermitteln, wie beispielsweise einem Kettenzug, Stückguthubwerk oder Kran, werden an Kettengehänge besondere Anforderungen gestellt. Als Anschlagketten sind in Kettengehängen ausschließlich geprüfte Rundstahlketten erlaubt.

Komplettgehänge dürfen vom Anwender auch nicht beliebig verändert werden, sondern nur in einer vorgesehenen Weise. Zum Beispiel darf ein Verkürzen der Stränge nur über Verkürzungsglieder oder lösbare Elemente vorgenommen werden, die bereits bei der Kettenkonfiguration eingeplant wurden.

Screenshot cromox.de
Ketten & Co: Für Transport und Umschlag unerlässlich

Kettengehänge dürfen auch nur von Herstellern geschweißt werden, die eine Zulassung der zuständigen Berufsgenossenschaft haben. Die Fertigung durch einen Betrieb mit BG-Zulassung, wie auch die erfolgreiche Prüfung der Ketten, ist an dem vom Hersteller eingestempelten Zulassungszeichen zu erkennen.

Dieses enthält sowohl die Herstellernummer, die von der Berufsgenossenschaft zugeteilt wird, als auch eine Kennzeichnung der Güteklasse der Kette. Diese leitet sich von der Mindestbruchspannung ab. Eine Anschlagkette der GK 8 besitzt beispielsweise eine Mindestbruchspannung von 800 N/mm².

Von der Anschlagkette zum Kettengehänge
Beim fertigen Kettengehänge ist ebenfalls eine entsprechende Kennzeichnung vorgeschrieben. Sie ist vom Hersteller in Form eines Tragfähigkeits-Kennzeichnungsanhängers am Aufhängeglied des Kettengehänges anzubringen. Diese Tragfähigkeits-Plakette erlaubt eine Kontrolle der zulässigen Belastung des gesamten Verbindungsmittels, einschließlich der Endglieder an den Kettensträngen, eventuell vorhandener Verkürzungsglieder und dergleichen.

Kettengehänge flexibel konfigurieren und anwenden
Da das fertige Kettengehänge nur im vorgesehenen Maß verändert werden darf, kommt der Kettenkonfiguration bei der Herstellung eine große Bedeutung zu. Das Zusammenstellen und Berechnen der Kettengehänge erleichtert ein Online-Kettenkonfigurator, wie ihn die Ketten Wälder GmbH für ihr Cromox® Edelstahlketten-Programm anbietet (www.cromox.eu).

Aus der Eingabe der Wunschparameter und Anforderungen, wie der Tragfähigkeit, der Länge, der Anzahl Kettenstränge und der Endbestückung, erstellt das System unmittelbar ein passendes Kettengehänge. Dabei sind auch optionale Elemente wie Verkürzungsglieder, sowie anwendungsspezifische Parameter wie der Anschlagwinkel berücksichtigt.

Fazit:
Kettengehänge besitzen eine große Bedeutung für die flexible Nutzung von Fördermitteln, die Lasten über Ketten oder Seile und Lasthaken heben und versetzen. Ihr komplexerer Aufbau stellt höhere Anforderungen an die Sorgfalt bei der Anwendung, ermöglicht aber eine einfache und vielseitige Anpassung an unterschiedliche Aufgaben.

Foto: Screenshot cromox.eu, Ketten Wälder

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