Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Das bedeutet für viele, dass auch die Kuschelzeiten im Bett ausgedehnter sind, als in den warmen Monaten. Und das wiederum erinnert den einen oder anderen an die Nachteile seiner Matratze. Vielleicht ein guter Moment, um über eine Neuanschaffung nachzudenken.
Wer einmal in einen Spezialkatalog, im Internet oder in einem Einrichtungshaus nach Matratzen geschaut hat, der kommt nicht selten zum Schluss, dass die alte noch taugt. Warum? Das Angebot ist so unglaublich umfangreich, dass ohne eine gewisse Vorkenntnis eher Frust als Freude aufkommt. Deswegen haben wir hier die drei wichtigsten Typen mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet.
Denn wer die verschiedenen Matratzentypen und ihre Funktion nicht versteht, wird kaum eine finden, die den individuellen Bedürfnissen wirklich entspricht. Von alternativen Lösungen abgesehen sind die häufigsten Matratzentypen Schaumstoffmatratzen, Federkernmatratzen und Latexmatratzen. Jeder dieser Typen unterscheidet sich hinsichtlich Schlafkomfort und Langlebigkeit. Darum hier der leicht zu versteende Überblick.
1. Schaumstoffmatratzen
Schaumstoffmatratzen bestehen aus einem oder mehreren Schaumstoff-Schichten. Das kann Polyurethan-Schaum (PU), Memory-Schaum (viskoelastischer Schaum), Kaltschaum oder eine Kombination verschiedener sein. Solche Matratzen sind in verschiedenen Härtegraden und Qualitäten erhältlich.
Vorteile
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Besonders Memory-Schaum passt sich den Körperkonturen an und sorgt für Druckentlastung an den richtigen Stellen.
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Schaumstoffmatratzen übertragen kaum Bewegung, was ideal für Paare ist, da Bewegungen nicht so leicht auf die andere Bettseite übertragen werden.
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Sie sind leicht und flexibel, lassen sich also gut transportieren und sind ideal für verstellbare Lattenroste.
Nachteile
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Schaumstoffmatratzen, insbesondere Memory-Schaum, neigen dazu, Wärme zu speichern. Für Menschen, die nachts stark schwitzen, wird dies unangenehm sein.
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Vor allem bei niedriger Dichte können Schaumstoffmatratzen nachgeben und eine „Kuhlenbildung“ zeigen.
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Günstige Schaumstoffmatratzen verlieren ihre Form und Unterstützung schneller.
2. Federkernmatratzen
Die Federung der Federkernmatratzen besteht aus Metallfedern, die entweder miteinander verbunden (Bonnellfederkern) oder einzeln in Stofftaschen (Taschenfederkern) verpackt sind. Die Anzahl und Art der Federn beeinflusst die Festigkeit und Unterstützung der Matratze.
Vorteile
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Besonders für Menschen, die eine festere Unterlage bevorzugen, oder für schwerere Personen bieten sie eine stabile Unterstützung und sind sehr belastbar.
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Da die Federkernmatratzen Hohlräume enthalten, gewährleisten sie eine gute Luftzirkulation und bleiben im Sommer angenehm kühl.
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Hochwertige Federkernmatratzen können bei guter Pflege sehr langlebig sein.
Nachteile
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Eingeschränkte Körperanpassung: Federkernmatratzen bieten weniger Anpassungsfähigkeit als Schaumstoff, was bei empfindlichen Menschen zu Druckstellen führen kann.
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Besonders bei Bonnellfederkernmodellen wird die Bewegung oft über die gesamte Matratze übertragen, was für Paare störend sein kann. Taschenfederkernmatratzen sind hier etwas besser.
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Sie sind schwer, weniger flexibel und oft nicht für verstellbare Lattenroste geeignet.
3. Latexmatratzen
Latexmatratzen bestehen aus natürlichem oder synthetischem Latex und zeichnen sich durch eine gute Elastizität und Anpassungsfähigkeit aus. Es gibt sie als Voll-Latexmatratzen oder mit Latex als Schicht in Kombination mit anderen Materialien.
Vorteile
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Latex passt sich dem Körper hervorragend an und unterstützt ihn, ähnlich wie Schaumstoff, ohne dass man zu tief einsinkt.
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Die Matratze reagiert direkt auf Bewegungen und gibt sofortige Unterstützung, was ideal für unruhige Schläfer ist.
- Naturlatexmatratzen sind robust und von Natur aus resistent gegen Milben, Schimmel und Bakterien, was sie besonders allergikerfreundlich macht.
Nachteile
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Hochwertige Latexmatratzen sind oft teurer als andere Matratzentypen.
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Latexmatratzen sind relativ schwer, was den Transport und das Wenden erschweren kann.
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Ähnlich wie bei Schaumstoffmatratzen speichert auch Latex Wärme, was für manche Schläfer ein Nachteil ist.
Die Wahl der Matratze hängt letztlich von persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen, Schlafgewohnheiten und letztlich natürlich auch vom Geldbeutel ab.
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