Machen Sie es sich doch einfach selbst!

Die Verbraucherzentrale Hamburg informiert über Funktion und Nutzung von Stecker-Solargeräten. Viele möchten Strom aus der Sonne nutzen, aber nicht alle können sich eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Mit Stecker-Solargeräten bietet sich eine Alternative zur Stromerzeugung für den Balkon oder die Terrasse. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Hamburg informiert über die Funktion und Nutzung von Stecker-Solargeräten.

Viele Namen für ein Prinzip der Stromerzeugung

Stecker-Solargeräte können viele Namen tragen: Balkonmodule, Mini-Solaranlage, Plug-&-Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk. Allen gemein ist, dass sie im technischen Sinn keine „Anlage“ sind, sondern Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf, die maximal 600 Watt elektrische Leistung erzeugen.

Sie können selbst angebaut, angeschlossen und genutzt werden. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen zum Aufbau oder Anbringen in Frage. Die Geräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt.

So fließt der selbst erzeugte Strom in die Steckdose am Balkon und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind, mit Strom.

Auch Mieter nutzen gerne selbst erzeugten Solarstrom

Stecker-Solargeräte bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein Modul hat die Größe von zwei kleineren Fußabtreter-Matten (ca. 1 x 1,70 Meter) und generiert eine Leistung von bis zu 300 Watt.

„300-Watt-Module samt Wechselrichter sind einschließlich Montagevorrichtung ab 500 Euro erhältlich und erzeugen je nach Standort bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr“, erläutert Bernhard Weyres-Borchert, Energieexperte der Verbraucherzentrale Hamburg.

Mobiles Arbeiten oder Homeoffice werden attraktiver, der Stromverbrauch im Haushalt steigt. Stecker-Solargeräte bieten Mietern und Wohnungseigentümern die Möglichkeit, Solarstrom selbst zu nutzen und den Strombezug aus dem Netz zu reduzieren.

Sonne
Die Sonne nutzen und sparen/ © pixabay.com

Checkliste zur Nutzung von Stecker-Solargeräten

  1. Erlaubnis: Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft, um Solarmodule an der Brüstung oder Hauswand anbringen zu können.
  2. Kauf: Nur steckfertige Geräte kaufen und auf die Einhaltung des Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie achten (DGS 0001:2019-10).
  3. Montage: Den besten Ertrag liefern Module, die unverschattet zur Südseite ausgerichtet sind. Die Geräte müssen sturmfest montiert sein.
  4. Anmeldung und Betrieb: Stecker-Solargeräte sind beim örtlichen Stromnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) anzumelden. Leider erschweren einzelne Netzbetreiber den Anschluss von Stecker-Solargeräten oder verlangen unzulässige Entgelte für den gegebenenfalls notwendigen Zählertausch. Den Betrieb verbieten dürfen sie nicht.

Bei Interesse an einem Stecker-Solargerät oder weiteren Fragen zur Nutzung erneuerbarer Energien hilft die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale Hamburg/Hamburger Energielotsen telefonisch unter (040) 24832-250 weiter.

Hinweis: In Hamburg kooperiert die bundesgeförderte Energieberatung der Verbraucherzentrale mit den Hamburger Energielotsen, einer Kooperation von Zebau gGmbH, Verbraucherzentrale Hamburg und der Handwerkskammer Hamburg im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Mehr Informationen unter: www.hamburg.de/energielotsen.

Fotos / Quelle: vzhh.de

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