Verkehrsplage oder Verbesserung: Die demographische Betrachtung der Rollerfahrer

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, seit die E-Scooter in Deutschland gestartet sind. Nachdem zu Anfang manche noch unschlüssig waren, was sie mit den neuartigen Rollern anfangen sollen, scheinen die Gefährte immer mehr bei den Deutschen anzukommen. Laut einer europaweiten Nutzerbefragung des schwedischen E-Scooterverleihers Voi verbreitert sich nicht nur die Demographie der Rollerfahrer, auch werden die elektrischen Flitzer nach und nach in die Alltagswege aufgenommen.

E-Scooter machen Städte zugänglicher, darin stimmen 64 Prozent aller vom schwedischen Sharinganbieter Voi im Monat Juni befragten Nutzer überein. Aber es gibt auch Einstiegshürden: “Die Menschen in Deutschland sind mit Autos, Fahrrädern und öffentlichem Nahverkehr groß geworden – vielmehr gab es eigentlich nicht”, erklärt Claus Unterkircher, Vois Deutschlandchef.

Bild: Milena Rahmanzadeh
Bild: (c) Milena Rahmanzadeh

“Daher ist es natürlich nachvollziehbar, dass manche zunächst mit der Idee fremdeln, auf einem elektrischen Roller zu fahren, der über App entsperrt wird.” Das scheint sich jetzt allerdings langsam aber sicher zu ändern, unter anderem auch durch das geänderte Mobilitätsverhalten nach den Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen.

Mehr Frauen fahren E-Scooter
Wirft man einen Blick auf die Nutzerdemographie, so zeichnet sich hier eine deutliche Tendenz ab. 2019 waren 74 Prozent aller Voi-Fahrer männlich, die Mehrheit von ihnen unter 35 Jahren alt – das typische Bild eines technikaffinen Menschen, der den Umgang mit digitalen Angeboten gewohnt ist. Doch binnen nur eines Jahres normalisierte sich die Geschlechterdifferenz erkennbar, der Anteil weiblicher E-Scooterfahrer stieg von 22 auf 29 Prozent. Außerdem kletterte der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer über 35 Jahre von 24 auf 27 Prozent.

E-Scooter finden ihre Nische
Dass die E-Scooter dabei sind, sich von einer Kuriosität zum alltäglichen Verkehrsmittel zu entwickeln, zeigen auch die Nutzungsdaten. So stieg die Quote derer, die mindestens einmal pro Woche mit dem Roller fahren, um 13 Prozent an. Besonders hoch war der Anstieg bei den täglichen Nutzern, deren Anteil sich seit 2019 vervierfacht hat. Nahezu die Hälfte aller Befragten gaben dabei an, die E-Scooter in Verbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Gleichzeitig sank der Prozentsatz von Fahrern, die die Roller als Alternative zu Bus

Foto / Quelle: Voi Technology AB

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