Elektrische Tretroller bevölkern seit ihrer Zulassung im Juni 2019 nun auch Deutschlands Straßen. Zu den Nutzern und Interessenten zählen – neben Touristen – aktuell vor allem jüngere trendbewusste Stadtmenschen; bevorzugt aus Haushalten mit gehobenen Einkommen und vermehrt männlichen Geschlechts.
Auch für die Zukunft liegt in diesen Zielgruppen das größte Potenzial für die Vermietung und für den Verkauf von E-Scootern. Mit Blick auf die Gesamtbevölkerung und die Mobilität im Ganzen spielen diese freilich nur eine Nischenrolle.
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des «Trendmonitor Deutschland» des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. Regelmäßig untersucht werden Interesse, Nutzungsbereitschaft und Kaufverhalten der Verbraucher zu einer Vielzahl aktueller Trendprodukte und Trendtechnologien. 1.048 Bundesbürger ab 14 Jahren aus Haushalten mit Internetanschluss wurden im August 2019 repräsentativ befragt.
Enge Zielgruppenpotenziale für E-Scooter
Grundsätzlich hält jeder dritte Bundesbürger (36%) die E-Scooter für ein interessantes Fortbewegungsmittel. Selbst nutzen wollen dieses zukünftig aber nur bis zu fünf Prozent der Verbraucher; bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (unter 30 Jahre) sind es rund zehn Prozent.
Die tatsächliche Nutzungsquote der E-Scooter liegt – je nach Zielgruppe – aktuell bei ein bis maximal fünf Prozent. Angesprochen fühlen sich vor allem jüngere, trendbewusste und luxusaffine Menschen. Vermehrtes Interesse zeigen aber auch Haushalte mit Kindern.
Die Option der Anschaffung eines E-Tretrollers (statt Sharing) ziehen aktuell rund drei Prozent der Bundesbürger in Betracht; weitere sieben Prozent wollen sich dazu erst noch weiter informieren (teils auch als mögliches Geschenk für andere).
„E-Scooter sind ein interessantes Nischenprodukt, das in engen Zielgruppen auch für die Zukunft attraktiv erscheint“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research. „Befriedigt werden damit vor allem Lifestyle-Wünsche junger erlebnishungriger urbaner Menschen. Auch in der Stadttouristik und in einzelnen Unternehmenskontexten können E-Scooter ein interessantes Mobilitätsangebot sein. Der bisweilen behauptete Beitrag der E-Scooter zur ´Verkehrswende´ muss sich allerdings erst noch beweisen.“
E-Bikes und E-Cars mit deutlich größerem Gesamtinteresse
Während zwei Drittel (64%) der Deutschen kein Interesse an E-Scootern zeigen, ist dies bei E-Bikes und E-Cars mehrheitlich anders: für E-Bikes interessieren sich aktuell 67 Prozent der Verbraucher; rund acht Prozent davon nutzen diese auch bereits und weitere sechs Prozent überlegen, sich demnächst ein E-Bike anzuschaffen.
Elektroautos halten aktuell insgesamt 61 Prozent der Bundesbürger für interessant. 16 Prozent der Konsumenten wollen sich weiter dazu informieren (Vorjahr: 18%); drei Prozent hegen derzeit konkrete Kaufabsichten (Vorjahr: 2,5%). Gegenüber dem Vorjahr zeigen sich hier keine großen Bewegungen.
Weitere Studieninformationen
Der komplette «Trendmonitor Deutschland» kann über Nordlight Research bezogen werden. Das Basistracking der regelmäßigen Verbrauchertrendstudie umfasst Trendanalysen in folgenden Feldern: Smart Mobility / E-Mobility, Smart Home, VR / AR, Haushaltsrobotik, Digital Lifestyle, Kommunikation, Shopping, Medien, Social Media, Entertainment & Gaming, Banking & Insurance, Food, Health & Wellness, Travel und Mode & Beauty. Bekanntheit, Interesse, Kaufbereitschaft und Nutzung von Trendprodukten und Trendtechnologien werden nach zahlreichen soziodemographischen und psychographischen Merkmalen differenziert.
Zudem werden regelmäßig einzelne Schwerpunktthemen vertiefend untersucht. Der «Trendmonitor Deutschland» ist im Ganzen oder in Form einzelner Themen-Reports erhältlich. Für Hersteller, Dienstleister und Werbungstreibende besteht im Rahmen des «Trendmonitor Deutschland» zudem die Möglichkeit, exklusiv eigene themenbezogene Zusatzfragen zu stellen (Shuttle-System). Weitere Informationen zu den Studieninhalten und Bezugsmöglichkeiten finden Sie auch unter: www.trendmonitor-deutschland.de
Foto / Quelle: www.nordlight-research.com