Bevor Kinder das nasse Element erkunden und Schwimmen lernen, sollte die sensible Wassergewöhnung im Vordergrund stehen. Kleinkinder sollen immer angstfrei und spielerisch an das Wasser herangeführt werden. Ängste vor dem Wasser überwinden, Vertrauen in das eigene Können zu stärken und grundlegende Fähigkeiten im Wasser zu entwickeln, sind die Grundelemente der Wassergewöhnung.
Während in einigen Ländern, beispielsweise den Vereinigten Staaten, die Schocktherapie als pädagogische Prinzip für Wassergewöhnung und Schwimmkurse fokussiert wird, lehnen die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuz (DRK) diese brutale und angsteinflößende Methode ab.

Schwimmer der Müritzquerung werben für Schwimmkurse / © Stephan Radtke
Paddeln,Treten, Atemübungen
Hier wird durch Schwimmtrainerinnen und Schwimmlehrer das sanfte Heranführen an das Wasser bevorzugt und Kinder spielerisch und sehr individuell an das Wasser herangeführt. So beinhaltet die Wassergewöhnung das Eintauchen ins Wasser, das Erlernen grundlegender Bewegungen wie Paddeln und Treten, das Atemübungen im Wasser und das allmähliche Steigern der Wasserkompetenz.
So kommen schrittweise das Tauchen mit offenen Augen und das Treiben im Wasser mittels „Seestern“ hinzu. Die Wassergewöhnung sollten prinzipiell unter der Aufsicht eines qualifizierten Schwimmlehrers oder Trainers mit Zusatzqualifikation Wassergewöhnung durchgeführt werden.
Nur so kann die Wassergewöhnung als Grundstein für folgende Schwimmkurse und die ersten erfolgreichen Schwimmprüfungen gesehen werden. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mit der Wassergewöhnung zu beginnen und die Angst vor dem Wasser gegen Vertrauen und Kompetenz im Wasser zu tauschen.
Quelle / Fotos: mueritzquerung.de