Unter dem Slogan „Die Miete ist zu hoch!“ zogen am vergangenen Samstagnachmittag über 12.000 Berliner mit einer Demonstration vom Potsdamer Platz zum Platz der Luftbrücke. Sie fordern eine radikale Wende in der Wohnungspolitik. Aufgerufen zu der Demonstration haben rund 200 Mieten-Initiativen, Gewerkschaften und politische Gruppen, die sich zum Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn zusammengeschlossen haben.
Die Forderungen des Bündnisses sind unter anderem die Einführung eines bundesweiten Mietendeckels, die Umsetzung des Volksentscheids „Deutsche Wohnen & Co enteignen“, sowie das Verbot von Eigenbedarfskündigungen und Zwangsräumungen. „Unsere Demonstration ist ein voller Erfolg. Wir sind sehr glücklich über die tausenden Berliner, die gemeinsam mit uns auf der Straße sind um deutlich zu machen: Es muss sich dringend etwas ändern!
Initiativen und Gewerkschaften fordern radikale Wende
Damit Berlin unser Zuhause bleibt und eine für alle bezahlbare Stadt wird, müssen Landes- und Bundespolitik endlich die Lösungen umsetzen, die seit langem auf dem Tisch liegen“, sagt Sandra Koch, Sprecherin des Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn. Auf Schildern und in Redebeiträgen ist auf der Demonstration deutlich zu vernehmen, warum so viele Mieter heute protestieren.
„Ich arbeite Vollzeit und gebe nicht viel Geld aus. Mit der Inflation bleibt mir trotzdem immer weniger zum Leben. Jetzt hat mir Vonovia die Miete erhöht und fordert mehrere tausend Euro Nachzahlung für Heizkosten. Diese Profitmacherei auf Kosten von uns Mietern muss endlich aufhören!“, sagt Sebahat Aslan, Mieterin und Teilnehmerin der Demonstration. Das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn sieht demnach trotz der erfolgreichen Demonstration weiterhin große Herausforderungen für die Mieter.
„Wir haben heute Kraft gesammelt. Aber schon morgen geht unsere Arbeit weiter. Denn wenn wir uns nicht gemeinsam wehren, werden die Mieten gnadenlos erhöht, unsere Wohnung nicht instandgehalten und schlimmstenfalls folgen Verdrängung und Zwangsräumung. Wir Mieter können uns nur gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn wehren und für eine andere Wohnungspolitik kämpfen, wenn wir uns zusammentun“, so Sandra Koch abschließend.
Quelle / Fotos: mietenwahnsinn.info / © pixabay.com