Unter dem Motto „Leipzig tanzt!“ lädt das Leipziger Ballett im Sommer 2024 ein, die Kunstform Ballett und Tanz in all ihren Facetten zu erleben. Als zentrales Festival der Musikstadt Leipzig findet das internationale Ballettfestival vom 21. bis 29. Juni 2024 statt. Musikalisch und choreographisch werden große Momente und Begegnungen erwartet. Unter den weltweit erfolgreichen Gästen ist Akram Khan mit seiner Company aus London.
Ein Markenzeichen seiner choreografischen Handschrift ist das Verschmelzen des klassischen indischen Tanzes Kathak mit zeitgenössischen Bewegungen. In Leipzig wird die Company am 26. Juni 2024 mit ihrer poetisch-politischen Kreation „Jungle Book Reloaded“ zu Gast sein.
Edward Clug, in Leipzig und Zürich bereits für seine Interpretation des „Faust“ gefeiert, hat das Slowenische Nationalballett Maribor durch seine programmatische Ausrichtung sowie seine eigenen, ausdrucksstarken Inszenierungen fest in der internationalen Ballettszene verankert. Mit dem dramatischen Handlungsballett „Peer Gynt“ stellt sich das Ballett Maribor am 21. und 22. Juni 2024 in Leipzig vor.
Die projektbasierte Company Ivona wurde 2019 von dem italienisch-schweizerischen Tänzer Pablo Girolami gegründet. Als Zusammenschluss verschiedener Künstler, die sich in diversen künstlerischen Sprachen, auch jenseits des Tanzes, engagieren, versteht sie sich als zeitgenössisches Zeugnis professioneller künstlerischer Forschung.
In Leipzig wird die innovative Company am 22. und 23. Juni 2024 mit einem neuen Werk gastieren: „Selective Breeding“, einer leidenschaftlichen Anklage gegen egoistische genetische Manipulationstechniken.
Im Programm von „Leipzig tanzt!“ zeigt die Tanzstadt Leipzig auch ihre Freie Szene, vertreten durch die mixed-abled Forward Dance Company. In dieser ersten dauerhaft in Sachsen im Lofft arbeitenden professionellen Tanzcompany arbeiten Tänzer mit normativen und nicht-normativen Körperlichkeiten unter professionellen Bedingungen zusammen.
Ein wichtiger Partner des Leipziger Balletts im Opernhaus ist das Gewandhausorchester, das auch die großen Choreografien „Giselle“ und „Peter I. Tschaikowski“ beim Ballettfestival begleiten wird. Der von Ballettdirektor Mario Schröder neu gestaltete Klassiker „Giselle“ soll eine sphärische Verbindung von Tanz, Stimme und Körpern werden und ist die erste Zusammenarbeit des Vokalensembles „Sjaella“ mit dem Leipziger Ballett und dem Gewandhausorchester. „Giselle“ ist die Abschlussvorstellung des Festivals am 29. Juni 2024.
Bereits vorher, am 23. Juni, präsentiert sich das Leipziger Ballett mit „Peter I. Tschaikowski“. Tschaikowski prägte und gestaltete durch seine Kompositionen das klassische Ballett wie nur wenige andere Komponisten – der Mythos seiner Musik ist bis heute ungebrochen. Der katalanische Choreograph Cayetano Soto zeichnet in seiner neuen Leipziger Fassung das einnehmende Portrait eines Künstlers, der sein Leben nicht so leben konnte, wie er es wollte.
Ein Festival der Begegnung und des Diskurses
Im umfangreichen Leipziger Rahmenprogramm gibt es neben Angeboten zum Mittanzen Einblicke hinter die Kulissen und Austauschmöglichkeiten zu jeder Vorstellung, auch ein Kooperationsprojekt mit der Clubkultur und streitlustige Panels über die zukünftige Entwicklung der Tanzszene.
An den Panels teilnehmen werden namhafte Gäste wie z.B. die bekannte Tanz- und Theaterwissenschaftlerin Dr. Gabriele Brandstetter. Kuratiert wird das Ballettfestival von Rémy Fichet, dem langjährigen Produktionsleiter des Leipziger Balletts und designierten Ballettdirektor, der vormals als Tänzer an der Opéra National de Paris begann und seine Solokarriere im Leipziger Ballett bei Uwe Scholz fortsetzte.
Für die „Musikstadt:Leipzig“ ist „Leipzig tanzt!“ eine Kostbarkeit im jährlichen Reigen der Festtage, die an die große Musiktradition der Stadt anknüpfen. Das internationale Ballettfestival 2024 betont Tanz als festen Teil der Musik- und Theatergeschichte der Stadt.
Quelle / Fotos: oper-leipzig.de