Am 21. April 2024 um 19.30 Uhr präsentiert sich der Symphonische Chor Hamburg zusammen mit der Neuen Philharmonie Hamburg in der geschichtsträchtigen Laeiszhalle. Diese Kooperation verspricht ein außergewöhnliches Konzerterlebnis, das Musikliebhaber nicht verpassen sollten.
Auf dem Programm steht das »Gloria« von Francis Poulenc. Eine überaus interessante Ergänzung dazu bilden die Werke »Vieille Prière bouddhique« von Lili Boulanger, »Notre Père« von Frank Martin und der »Lobgesang« von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das »Gloria« ist eines der meist aufgeführten Werke Francis Poulencs. Er selbst sagte über sich: »Ich glaube, ich habe den besten und glaubwürdigsten Aspekt meiner selbst in meine Chormusik eingebracht.«
Lili Boulanger komponierte das »Vieille Prière bouddhique« kurz vor ihrem viel zu frühen Tod im Alter von 24 Jahren. Sie setzte den alten buddhistischen Text in eine erstaunlich kraftvolle Musik um, die uns vor dem Hintergrund ihres bevorstehenden Todes einen berührenden Einblick in ihre Hoffnung auf Erlösung im Jenseits gibt.
Wer Mendelssohns »Lobgesang« hört, wird sich wohl an Beethovens Neunte Sinfonie mit der »Ode an die Freude« erinnern. Mit diesem Werk gelang Mendelssohn der Ausweg aus einer langen Schaffenskrise und ein bedeutender Publikumserfolg. Das »Notre Père« ist Teil des Oratoriums »In Terra Pax« von Frank Martin. Es wurde in Erwartung des Kriegsendes schon 1944 geschrieben – aber eben noch mitten im Krieg. Im gebetsartigen »Notre Père« steht die Bitte um Vergebung der Sünden im Vordergrund.
Mit Jasmin Delfs (Sopran), Bogna Bernagiewicz (Sopran) und Ilker Arcayürek (Tenor) versprechen herausragende Solist:innen einen beeindruckenden Abend.
»Pünktlich zu Beginn des Frühlings lädt der Symphonische Chor Hamburg zu einem ganz besonderen Konzerterlebnis ein. Mit Beteiligung der Neuen Philharmonie Hamburg und großartigen Solist:innen versprechen wir Ihnen einen unvergesslichen Abend voller musikalischer Höhepunkte.«
Matthias Janz
Karten zwischen 15,00 und 55,00 EUR sind ab sofort online und über die bekannten Vorverkaufskassen erhältlich. Schüler, Studenten und Bürgergeldempfänger erhalten gegen Vorlage der entsprechenden Ausweise an der Abendkasse Karten zum halben Preis der jeweils noch verfügbaren Preiskategorie.
Der Symphonische Chor Hamburg, 1886 gegründet, gehört mit seinen heute etwa 140 aktiven Mitgliedern zu den renommiertesten und traditionsreichsten Chören Hamburgs. Seit 1985 wird er von Matthias Janz geleitet.
Prof. Janz ist Kirchenmusikdirektor a.D. in Flensburg und lehrt Oratorienleitung und -gestaltung an der Musikhochschule Lübeck. Für seine kulturellen Verdienste erhielt Matthias Janz internationale Preise und Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, den Brahmspreis, den dänischen Danebrogorden und weitere.
Der Nachfolger von Wilhelm Brückner-Rüggeberg hat es sich gemeinsam mit dem Chor zur Aufgabe gemacht, neben den großen und bekannten Werken der Chorliteratur auch selten zu hörende Kompositionen wie z. B. Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“, Francks „Les Béatitudes“, Janáčeks „Glagolitische Messe“, Honeggers „La danse des morts“, Vaughan Williams’ „Dona nobis pacem“ oder Stravinskys „Symphony of Psalms“ zur Aufführung zu bringen.
Zum Repertoire des Chores gehören ferner die Oratorien „Messiah“ und „Saul“ von Händel, Mendelssohns „Paulus“ und „Elias“, Mozarts „Requiem“, Schumanns „Faust-Szenen“, Dvořáks „Requiem“ und „Stabat mater“, das „Deutsche Requiem“ von Brahms sowie Elgars „The Dream of Gerontius“. Weihnachten 2016 führte der Chor erstmals Bachs „Weihnachtsoratorium“ auf.
Regelmäßig konzertiert der Chor mit namhaften Solisten und Orchestern in der Hamburger Laeiszhalle und bei Konzertreihen in Schleswig-Holstein und Dänemark. Mit einem Weihnachtsprogramm ist der Symphonische Chor fast jedes Jahr in Hamburg in der Hauptkirche St. Petri zu hören.
Mit Beethovens „Missa solemnis“ gastierte er im Schweriner Dom, mit Berlioz’ „Grande Messe des morts“ in der Lübecker Musik- und Kongresshalle, mit Bruckners „f-Moll-Messe“ im Kulturpalast Dresden und mit Verdis „Messa da Requiem“ auf einer Konzertreise durch Polen.
Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2014 führte der Symphonische Chor zusammen mit dem Flensburger Bach-Chor Felix Mendelssohns Oratorium „Paulus“ auf. Im Sommer 2016 wurde das 30-jährige Bestehen des Festivals von der Chorgemeinschaft in zwei umjubelten Konzerten mit Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“ gefeiert.
Der Chor ist Mitglied im Verein Deutscher Konzertchöre, VDKC, und eröffnete mit Mendelssohns „Paulus“ die Konzerttage des Vereins in Rendsburg. Das eigene 125- jährige Jubiläum feierte der Chor im Jahr 2011 mit dem Verdi-Requiem in der Hamburger Laeiszhalle und wurde 2016 bei Deutschlandradio-Kultur als “Chor der Woche” präsentiert.
Ein Höhepunkt für den Chor war die Aufführung des „Messiah“ von Händel in voller Länge und mit historischen Instrumenten in der Hamburger Elbphilharmonie im Dezember 2017. Als erster Laienchor im Eröffnungsjahr dieses Jahrhundert-Bauwerks aufzutreten, empfindet der Chor als besondere Auszeichnung seiner musikalischen Qualität.
Quelle / Foto: www.symphonischer-chor-hamburg.de, Symphonischer Chor Hamburg e.V.