Auf Einladung des Botschafters der Republik Aserbaidschan in Deutschland und der Heydar Aliyev Stiftung fand im Börsensaal der altehrwürdigen Handelskammer ein Jazzabend der Extraklasse statt.
Trotz Orkan „Xaver“ fanden sich über 600 Gäste ein, um zum ersten Mal in Deutschland einem derart hochkarätige Jazz-Konzert mit aserbaidschanische Musikern zu erleben. Das Programm bestand aus 10 Stücken, vorgetragen vom Pianisten und Komponisten Isfar Sarabski. Darunter fanden sich neben den traditionell inspirierten Kompositionen, eigene Werke Sarabskis und bekannte Titel wie „It don’t mean a thing“ von Duke Ellington.
Isfar Sarabski ist Sieger des Montreux Jazz-Festivals 2009 und hat zudem zahlreiche weitere nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen wie das internationale „Silda Jazz“ Festival in Norwegen oder das internationale Jazz Festival in Russland. Zudem spielte er bereits in renommierten Konzerthallen in Frankreich, USA, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Schweden, Russland sowie weiteren Ländern.
Neben Isfar Sarabski und seiner Band trat der facettenreiche Sänger Elnur Hüseynov auf, der auch als Popsänger erfolgreich ist und mit seinem Stimmvolumen zwischen Tenor und Countertenor die Gäste förmlich von den Sesseln riss. TV-Moderator Jo Fechner führte durch den Abend. Am Schluss gab es minutelange Standing Ovations der begeisterten Konzertbesucher für die Musiker.
Isfar Sarabski freute sich über die Standing Ovations des Publikums: „Ich war zum ersten Mal in Hamburg und bin total begeistert was für eine Lebensfreude die Hamburger ausstrahlen. Sie sind ein großartiges Jazz-Publikum.“
Auch der Botschafter der Republik Aserbaidschan in Deutschland, Parviz Shahbazov, war über das große Interesse an der aserbaidschanischen Kultur erfreut: „Die heutige Veranstaltung ist ein Teil einer Serie die sich inhaltlich abwechselt.
Diesmal war es Jazz und es waren dadurch auch viele junge Gäste anwesend. Der Abend war insgesamt ein großer Erfolg und es freut mich, dass trotz des heftigen Unwetters so zahlreiche Hamburger den Weg zu diesem Konzert auf sich genommen haben“.
Jazz hat in Aserbaidschan eine Tradition, die bis in die Dreißiger Jahre zurückgeht. Inszwischen hat sich wieder eine große Musikszene in dem Land am Kaspischen Meer entwickelt. Baku gilt als Jazz-Hochburg des Orients, die musikalische Vermischung von westlichen und traditionellen Elementen begeistert Jazz-Freunde weit über die Landesgrenzen hinaus.
Neben dem Konzert wurden im Rahmen einer zeithistorischen Ausstellung, „Deutsche in Aserbaidschan“, die Geschichte der Deutschen, die von ca. 1820 bis 1939 in Aserbaidschan lebten, dargestellt. Die Kunstausstellung „Deutschland gesehen durch die Augen von jungen Künstlern“ zeigt Bilder von jungen aserbaidschanischen Künstlern, welche in unterschiedlichen Stilen ihre Sichtweise und Vorstellungen Deutschlands darstellen.
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