Schon einmal etwas von Scrum gehört? Es ist unglaublich, wie viel Geld und Zeit jedes Jahr in Unternehmen auf der ganzen Welt verloren geht, weil „die linke Hand nicht weiß, was die rechte macht“. Gerade wenn ein Betrieb größer wird, ist bei der Lösung und Entwicklung von komplexen Aufgabenstellungen die thematische und räumliche Trennung der verschiedenen beteiligten Fachbereiche ein enormer Nachteil.
Beispiel: Die Designer denken sich etwas tolles aus, was sich später aber leider als nicht realisierbar herausstellt, weil die Ingenieure keine passende technische Umsetzung für bestimmte Details finden. Wenn dann endlich die technische Lösung steht, fallen regelmäßig einige der entstandenen Ergebnisse im Praxistest durch oder bedürfen der Nachbesserung.
Warum ziehen nicht alle an einem Strang?
Sollte es denn wirklich nicht möglich sein, alle notwendigen Leute von Anfang an an einen Tisch zu holen? Die Antwort heißt: Doch, und am besten mit der Scrum-Methodik! Aber in den Unterehmen und Organisationen muss umgedacht werden. Scrum kommt ursprünglich aus der Softwareentwicklung.
Es bezeichnet ein agiles Framework für die Projekt- und Produktentwicklung, das mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt wird. Scrum basiert auf den Prinzipien der Agilität und wurde gerade dafür entwickelt, um Teams bei der Bewältigung komplexer Aufgaben zu unterstützen.
Scrum fördert die Zusammenarbeit, Transparenz und kontinuierliche Anpassung, um den Anforderungen des Kunden, des Lastenheftes, der Organisationsaufgabe gerecht zu werden. Wie beispielsweise in der Produktentwicklung in größeren Betrieben beschleunigt durch die ganzheitlichere Herangehensweise an Aufgabenstellungen Scrum in Non-Profits ebenso bedeutend kreative und Entscheidungsprozesse.
Die wichtigsten Konzepte und Rollen in Scrum
- Scrum-Team: Das Herzstück von Scrum ist das selbstorganisierte, cross-funktionale Team. Es besteht aus Entwicklern, Designern, Testern und anderen Fachleuten, die gemeinsam an der Umsetzung des Produkts arbeiten.
- Scrum-Master: Der Scrum-Master ist für die Einhaltung der Scrum-Prinzipien und -Prozesse im Team verantwortlich. Er hilft dem Team, Hindernisse zu beseitigen und sorgt dafür, dass Scrum effektiv angewendet wird.
- Product Owner: Der Project oder Product Owner ist verantwortlich für die Definition und Priorisierung der Anforderungen des Kunden oder der Benutzer. Er erstellt und pflegt die Product Backlog, eine Liste von Aufgaben, die im Laufe des Projekts erledigt werden müssen.
- Sprint: Ein Sprint ist ein Zeitraum von in der Regel 2-4 Wochen, in dem das Team an einer ausgewählten Menge von Aufgaben arbeitet. Am Ende eines Sprints sollte ein potenziell auslieferbares Inkrement des Produkts bzw. Projekts bereitstehen.
- Daily Scrum: Tägliche kurze Meetings, bei denen Teammitglieder den Fortschritt, Hindernisse und die Planung für den Tag besprechen.
- Sprint Review: Am Ende jedes Sprints wird eine Sprint-Review durchgeführt, bei der das Team das erreichte Inkrement mit dem Product Owner und anderen Stakeholdern bespricht.
- Sprint Retrospective: Nach jeder Sprint-Review findet eine Sprint-Retrospektive statt, bei der das Team über die Zusammenarbeit und den Prozess reflektiert und Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert.
Scrum zielt darauf ab, kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen zu ermöglichen. Das verhindert die unnötige Verschwendung von Ressourcen wie Zeit, Geld und Manpower und stellt sicher, dass das Team effektiv auf die sich ändernden Anforderungen reagieren kann. Scrum kann in verschiedenen Branchen und für eine Vielzahl von Projekten angewendet werden und hat sich als ein nützliches Framework für die agile Produkt- bzw. Projektentwicklung erwiesen.
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