Große alte Segelschiffe haben sich in Hamburg angekündigt, denn der Hafen feiert seinen 824. Geburtstag. Vier Tage lang, vom 09. Bis 12. Mai 2013 werden Kreuzfahrtschiffe ebenso zu bewundern sein, wie Marineschiffe, Yachten, Schlepper und viele weitere kleinere und größere Boote.
Aber nicht nur im Wasser spielt sich das Geschehen ab, natürlich wird auch an Land gefeiert, ein Volksfest, bei welchem mehr als eine Million Gäste erwartet werden. Somit wird der 824. Geburtstag ganz sicher das größte Hafenfest weltweit werden.
Der Hafen in Hamburg ist ein wirtschaftliches Juwel
Wirtschaftlich ist der Hamburger Hafen der wichtigste Standort der Stadt, nicht umsonst ist Hamburg der größte Hafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa, nur Rotterdam und Antwerpen sind noch größer. Im Hafen werden nicht nur Waren umgeschlagen, sondern es erfolgt auch die Veredelung und gewerbliche Lagerung von Gütern aus der ganzen Welt. Vor allem für Rohkaffee und die Mineralölindustrie ist Hamburg ein bedeutender Standort.
Das ist natürlich auch für die Unternehmen und Betriebe in Hamburg ein großer Vorteil. Hamburg verfügt über ein breites Spektrum von Betrieben, die durch den Hafen, aber nicht nur durch diesen zu einer starken Unternehmensvielfalt führten. Für Informationen hat branchen-info.net ein Branchenbuch zu Hamburg im Internet erstellt, welches jedes Unternehmen auflistet.
Schon vor tausend Jahren gab es in Hamburg einen Hafen
Eigentlich ist der Hamburger Hafen schon viel älter, denn schon vor mehr als tausend Jahren gab es in Hamburg eine Anlagestelle für Schiffe, allerdings in einem Seitenarm der Alster. Etwa 300 Jahre später haben dann die Grafen von Schauenburg eine Möglichkeit gesucht, einen Zugang zur Nordsee zu finden. Das Ergebnis war die Hafenanlage; die an jener Stelle errichtet wurde, wo die Alster in die Elbe mündet. Schließlich führt die Elbe in die Nordsee.
Die gefälschte Unterschrift von König Barbarossa
Da es aber bereits mehrere Häfen an der Elbe gab, hatten die Hamburger ein Problem. Jeder Hafen wollte für die Durchfahrt Geld oder Waren, also lieferten die Kapitäne ihre Waren schon viel früher ab und kamen nicht bis zum Hamburger Hafen durch. Durch eine List konnten sich die Hamburger aber aus der Misere ziehen.
Sie legten ein Dokument vor, welches von König Barbarossa unterschrieben war. Darin stand, dass Schiffe, die in den Hamburger Hafen wollten, keine Zölle mehr zu entrichten hatten. Da die Klärung um die Richtigkeit der Unterschrift damals nicht so einfach war, und König Barbarossa nicht mehr von einem der vielen Kriege zurückkam, wurde es erst später geklärt. Die Unterschrift war nämlich gefälscht, aber heute ist es das wichtigste Dokument für den Hafen in Hamburg.
Der Hafen ist in Zukunft auch mit der U-Bahn erreichbar
Inzwischen ist der Hafen natürlich zu einem Zentrum der Wirtschaft und auch des Tourismus geworden. Ein neues Highlight wird die U-Bahn-Haltestelle Elbbrücke werden. Damit ist es dann möglich, direkt mit der U-Bahn in die neue Hafencity zu fahren. Die einheimischen Architekten der Firmen Marg und Partner gmp und Gerkan haben den Zuschlag erhalten. Am östlichen Rand der Hafencity wird dann die Endstation der U-Bahn-Linie 4 liegen, bereits im Juni soll der Bau beginnen.
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