Sicher im Ausland unterwegs mit dem Internationalen Führerschein

Wer einmal kurz mit dem Auto ins Nachbarland fährt, der ist mit seinem deutschen Führerschein in Verbindung mit Personalausweis oder Reisepass gut unterwegs. Wer sich allerdings entweder länger im Ausland aufhält oder in Nicht-EU-Ländern ein Fahrzeug führen möchte, der kommt um einen Internationalen Führerschein nicht herum.

Die von der IDA (International Drivers Association) herausgegebene International Driving Permit, kurz IDP genannt, ist im Grunde ein offizielles Übersetzungsdokument des nationalen Führerscheins.

Die IDP ist gemeinsam mit dem nationalen Führerschein und dem Reisepass gültig und bescheinigt die entsprechenden Fahrzeugklassen. Es empfiehlt sich, stets diese drei Dokumente bei sich zu führen. Wem in bestimmten Ländern das Mitführen der Originaldokumente zu heikel ist, kann sich in der Regel mit guten Kopien helfen. Ein Dokument muss in jedem Falle im Original vorliegen.

Wegen der Schwierigkeit der Beschaffbarkeit eines neuen Passes oder Führerscheins fernab der Heimat, ist das am besten der Internationale Führerschein. Reklamiert der kontrollierende Beamte die anderen Originale, kann man sich in 999 von 1000 Fällen gut damit herausreden, dass diese noch in der Rezeption des Hotels gebraucht werden und man sie erst heute am Abend wieder bekommt.

Der Internationale Führerschein ist, wie schon weiter oben erwähnt, eine beglaubigte Übersetzung des nationalen Dokuments der Führerscheinstelle. Die Vereinten Nationen haben das Dokument der IDP eingeführt und es wird weltweit in mehr als 150 Ländern anerkannt.

Ist überall auf der Welt Gold wert / © pixabay.com

Die IDP beweist sozusagen, dass bestimmte Berechtigungen zum Führen von Kraftfahrzeugen im Herkunftsland vorliegen und spezifiziert diese in einem international standardisierten Format in mehreren Sprachen. Wer sich nicht sicher ist, ob die IDP im Zielland offiziell anerkannt wird, kann sich entweder bei den Verkehrsbehörden des Ziellandes oder beim Aussteller der IDP informieren.

Wie bekommt man seinen Internationalen Führerschein?

Einen internationalen Führerschein zu beantragen ist relativ einfach. Der Vorgang kann mittlerweile komplett elektronisch abgewickelt werden und für dringende Fälle ist das Dokument schon in weniger als einer halben Stunde verfügbar. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass der Antragsteller einen gültigen Führerschein in Deutschland besitzt.

Es müssen sowohl die Vorder- wie auch die Rückseite des nationalen Führerscheins wie auch ein Passfoto und die Unterschrift hochgeladen werden. Dann wird bezahlt und der Prozess startet. Je nach gewähltem Bestellmodus erhält der Antragsteller nach zwischen 20 Minuten und 2 Stunden die digitale IDP per Mail. Die gedruckte Lizenz wird dann frei Haus geliefert.

Die Lieferzeit schwankt auch hier je nach der gewählten Versandmethode. Die schnelle digitale Variante kann durchaus der Retter in der Not sein. Stellen Sie sich vor, sie sind in einem Land in Asien, Afrika oder Südamerika in einen Unfall verwickelt und die Polizei hält sie fest, weil sie das nationale Dokument Ihres Führerscheins nicht akzeptiert oder akzeptieren will.

Nicht selten werden Ausländer in außereuropäischen Ländern bei einer auch unverschuldeten Beteiligung an einem Unfall zunächst einmal automatisch inhaftiert. Ganz anders kann die Situation aussehen, wenn der Betroffene nach 20 Minuten seinen Internationalen Führerschein präsentieren kann. Aber es muss ja gar nicht so weit kommen.

Für kleines Geld und mit sehr wenig Aufwand kann jeder Inhaber eines deutschen Führerscheins im Zusammenhang mit seiner Reiseplanung eine IDP im Voraus beantragen. Und dieser gehört wie auch eine Auslandsreisekrankenversicherung und ein paar Kohletabletten ins Reisegepäck! So ist man im Ausland immer auf der sicheren Seite und mit gültigem Dokument unterwegs.