Tierschutz: „Hamburger Erklärung“ zur Hühnerhaltung

In aller Deutlichkeit wehren sich die deutschen Legehennenhalter gegen die politischen Pläne zu einem „Tierschutz-TÜV“, wonach Stalleinrichtungen für Legehennen, Junghennen und Elterntiere künftig einer obligatorischen Bauartzulassung unterworfen werden sollen.

Bei ihrer Jahresversammlung am vergangenen Freitag in Hamburg haben die Mitglieder des Bundesverbandes Deutsches Ei e.V. (BDE) eine einstimmige Erklärung verabschiedet, welche die Pläne als „politischen Aktionismus“ geißelt und als „schallende Ohrfeige“ für die deutschen Legehennenhalter bezeichnet.

Durch die alleinige Geltung für den Bereich der Eierwirtschaft erwecke der Verordnungsentwurf den Eindruck, die Legehennenhaltung in Deutschland sei nicht tierschutzkonform, lautet die klare Kritik der Vertreter der Eierwirtschaft aus allen Bundesländern.

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Freundliche Eier von glücklichen Hühnern

In der „Hamburger Erklärung“ heißt es wörtlich: „Politischer Aktionismus zielt ausgerechnet auf eine Branche, die in den letzten Jahren einen grundlegenden Wandel zu tiergerechten Haltungsformen vollzogen hat.“

Ende August hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Entwurf einer Verordnung über die Prüfung und Bauartzulassung serienmäßig hergestellter Stalleinrichtungen zum Halten von Hennen („Tierschutz-TÜV“) vorgelegt.

Demzufolge sollen Stalleinrichtungen für den Legehennen-Bereich einer obligatorischen Überprüfung unterzogen werden, ob sie die gesetzlichen Anforderungen an eine tiergerechte Haltung nach dem jeweiligen Stand von Wissenschaft und Technik erfüllen. Die Erklärung der Eierwirtschaft ist im Kontext der noch bis zum 25. September laufenden Verbändeanhörung zu sehen.

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