Und wenns ins Wasser fällt? Tipps zum Reisen mit der Autofähre

Urlaub mit dem Wohnmobil oder dem eigenen Auto ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Kein Wunder, bietet diese Art zu reisen doch viele Vorteile – so bleibt man im Urlaubsland flexibel und hat keine Gepäckbeschränkungen. Ist das Urlaubsziel eine Mittelmeerinsel, Skandinavien oder Großbritannien, erfolgt ein Teil der Anreise mit der Fähre.

Damit sich die Fahrt – und der anschließende Urlaub – entspannt genießen lässt, sollte die Anfahrt gut vorbereitet sein. Kfz- und Versicherungsexperte Alexander Held von der Verti Versicherung AG gibt fünf fundamentale Tipps für den nächsten Urlaub mit Fährüberfahrt:

Frühzeitig buchen

Die Fährüberfahrten zu beliebten Reisezielen sind in der Hauptsaison oft sehr stark gebucht und auch die Anzahl der Kabinen ist begrenzt. Aber nicht nur ist das Angebot limitiert, auch die Nachfrage ist hoch, da während der Corona-Pandemie viele auf den Geschmack von Wohnmobilreisen und individuellem Urlaub im eigenen Auto gekommen sind. Dazu kommt: Wer früher bucht, zahlt weniger. Da Reedereien inzwischen mit flexiblen Preissystemen arbeiten, lässt sich oft auch Geld sparen, wenn man eine etwas weniger gefragte Abfahrtzeit wählt.

Darüber hinaus sollte man rechtzeitig seine Personaldokumente auf Gültigkeit überprüfen, die Reisepassnummer muss bereits bei der Buchung hinterlegt werden. Bei der Buchung sind neben den Daten zur Person und möglichen Begleitpersonen auch sämtliche Eigenschaften des Fahrzeugs anzuführen – wie Art des Fahrzeugs, Maße, Kennzeichen und Extras wie Dachboxen.

Rechtzeitig anreisen

Wer „seine“ Fähre verpasst, kann nicht einfach die nächste nehmen. Daher empfiehlt es sich, die Zeit für die Anreise sehr großzügig zu planen – für lange, grenzüberschreitende Routen, die acht und mehr Stunden dauern, sind das oft zwei Stunden vor Abfahrt. Die genaue Check-In-Zeit lässt sich der Buchungsbestätigung entnehmen. Dabei gilt es zu bedenken, dass einige Häfen ziemlich groß sind, mit unterschiedlichen Adressen für verschiedene Fährgesellschaften.

Vorab die Hafenzufahrtspläne zu checken und herauszufinden, wo genau das Abfahrtsterminal liegt, spart daher im entscheidenden Moment Zeit und Nerven. Warteschlangen vor der Fähre sind zudem die Regel – das Parken der Autos und Wohnmobile ist Millimeterarbeit und benötigt Zeit. Wer Haustiere mitnimmt oder Hilfe am Hafen benötigt, sollte noch etwas Extra-Zeit einplanen.

Autos im Laderaum einer Fähre
Fährfahrt mit dem eigenen Auto gut planen / © fly-smarter.com

Sicher auffahren

Auf dem Schiff parken die Fahrzeuge sehr eng. Schließlich will die Reederei den vorhandenen Platz so effizient wie möglich nutzen. Dennoch sind moderne Fähren oft sogar einfacher zu befahren als Parkhäuser, denn bei der Platzsuche steht Personal zur Seite. Dessen Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten. Üblich ist es, die Seitenspiegel einzuklappen. Auch lassen sich Außenstaufächer und die Hecktüren möglicherweise nicht mehr öffnen.

Vor dem Verlassen des Fahrzeuges muss die Handbremse gezogen und ein Gang eingelegt werden. Sinnvoll ist es, Alarmanlagen mit Neigungssensoren während der Reise über das Wasser auszuschalten, da sie bei stärkerem Seegang leicht ausgelöst werden können. Da Autofähren, gerade für die langen Routen, sehr groß sein können, sollte man sich unbedingt den genauen Stellplatz merken, um am Ende der Überfahrt sein Gefährt schnell wiederzufinden. Im Auto sitzen zu bleiben ist auf Autofähren fast immer tabu.

Unfall an Bord? Reedereien haften oft nur begrenzt

Es ist unerlässlich, sich vor dem Erwerb des Fährtickets über die genauen Versicherungsbedingungen des Reiseveranstalters zu erkundigen. Oftmals haften die Reedereien nur sehr begrenzt für Schäden durch einen Unfall an Bord oder – im schlimmsten Fall – einen durch den Untergang des Schiffes verursachten Verlust des Fahrzeugs.

Übernimmt die Fährgesellschaft die Kosten nicht, kann möglicherweise die eigene Kfz-Versicherung einspringen. Ob aber eine Kaskoversicherung für die Kosten eines Unfalls an Bord aufkommt, hängt vom Tarif ab: Es gibt sowohl Vertragsmodelle, die einen solchen Schadenfall einschließen, als auch solche, die diese Kosten nicht tragen.

Überprüfen Sie Ihre Internationale Versicherungskarte vor Reiseantritt

Die Internationale Versicherungskarte (IVK), umgangssprachlich auch als „Grüne Karte“ bekannt, erweitert den Geltungsbereich der Kfz-Haftpflichtversicherung auch auf einige nichteuropäische Staaten – soweit diese auf der Karte nicht durchgestrichen sind. Vor Reiseantritt gilt es daher zu prüfen, ob Länder, die Sie bereisen wollen, auf Ihrer IVK ausgewiesen sind.

Nur in diesen Ländern haben Sie vollumfassenden Versicherungsschutz und müssen bei der Einreise keine sogenannte „Grenzpolice“ erwerben. Generell sind auf der IVK alle Länder in den geographischen Grenzen Europas sowie in den außereuropäischen Gebieten, die zum Geltungsbereich der Europäischen Union gehören, plus einige weitere aufgeführt. Welche Länder davon zum Geltungsbereich der Kfz-Haftpflichtversicherung gehören, ist von Versicherer zu Versicherer verschieden.

Quelle / Fotos: verti.de

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