Die Autorin und Politikerin Sibylle Berg spricht in der neuen Ausgabe des Magazins Zeit Verbrechen über negative Seiten der Digitalisierung: „Das Gesellschaftssystem hat die Märkte sprechen lassen, und von einer freiheitlichen Idee wurde die Digitalisierung zu einer gigantischen Manipulations- und Überwachungsmaschine.“
Sibylle Berg tritt für Die Partei bei der Wahl zum EU-Parlament an. Zur Frage, welche Gesetze sie ändern würde, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte, erklärt sie: Vornehmen würde sie sich alle Entwürfe, „die die Worte E-ID, Wallet, digitaler Euro oder digitalisierte biometrische Überwachung beinhalten“ und sie zu einem „Hero Digital Act“ zusammenlegen.
Staaten halten sich nicht an Menschenrecht auf Privatheit
Der heiße: „Jedes Werkzeug, das dazu dient, Bürger wie Täter zu behandeln, zu registrieren oder sie auszuwerten, ist verboten.“ „Wir leben in demokratischen Staaten, die sich aber nicht an das Menschenrecht auf Privatheit halten. Wenn ich mein Täterprofil freiwillig in den sozialen Medien anlege, ist das meine Entscheidung.
Wenn ein Staat aber mit Staatstrojanern arbeitet, meine Daten auf Vorrat speichert und meine biometrischen Merkmale sammelt, kurz, wenn er ein Täterprofil von mir anfertigt, dann ist das eine kriminelle Energie, von der ich hoffe, dass es nur digitale Unwissenheit ist“, so Berg. Die aktuelle Ausgabe von Zeit Verbrechen (26/24) ist ab dem 20. April im Handel und hier erhältlich.
Quelle / Fotos: zeit.de