Vor diesen Herausforderungen stehen Influencer

Noch boomt das Influencer-Marketing, doch ist es mit dem Hype bald vorbei? Da es bereits KI-generierte Influencer gibt, immer mehr Fake-Accounts auf Instagram die echte Interaktion mit Followern erschweren und der Influencer-Markt immer mehr übersättigt wird, haben es die Content Creator immer schwerer. Dieser Artikel beleuchtet, wie Influencer um Relevanz kämpfen und was die Zukunft bringen könnte.

Die Zukunft der Influencer ist von dynamischen Veränderungen geprägt.

Die Zukunft der Influencer ist von dynamischen Veränderungen geprägt / (c) pexels.com

Finanzielle Unsicherheit treibt Influencer zu OnlyFans

Die finanzielle Unsicherheit der Social-Media-Welt hat inzwischen einige Influencer dazu bewegt, sich freizügig auf OnlyFans zu zeigen. Der Unterschied zwischen OnlyFans und Plattformen wie Instagram ist, dass Follower für den Zugang zu Inhalten bezahlen müssen.

Die Plattform erlebt aktuell einen Boom. Insgesamt verzeichnet die Plattform 24 Millionen registrierte Nutzer, von denen etwa 500.000 selbst Inhalte posten. OnlyFans investiert in Ethereum, eine neue Kryptowährung, und kassiert zudem 20 Prozent der Einnahmen seiner Nutzer.

Die Einnahmen auf OnlyFans sind für Influencer attraktiv, sodass inzwischen prominente Persönlichkeiten wie die YouTuberin Jodie Calussi oder der Reality-TV-Star Georgina Fleur die Plattform nutzen. Auch die bekannte Influencerin Anne Wünsche hat den Schritt zu OnlyFans gewagt. In einem Statement auf Instagram begründete sie ihre Entscheidung damit, Rücklagen für sich und ihre Kinder bilden zu wollen.

Werden virtuelle Influencer Menschen ersetzen?

Was, wenn sich hinter den Influencer-Accounts der Zukunft kein echter Mensch verbirgt, sondern eine Künstliche Intelligenz? Das wird mit den sogenannten virtuellen Influencern zur Realität. Bei einem virtuellen Influencer handelt es sich um ein durch Künstliche Intelligenz generiertes Modell eines Menschen. Durch die Analyse von bild- und textbasierten Daten hat das Programm gelernt, was erfolgreiche Influencer ausmacht. Dabei werden reale Vorbilder imitiert.

Die von diesen KIs erstellten Profile können täuschend menschlich wirken, da die geposteten Bilder nicht immer sofort als künstlich erkennbar sind. Viele dieser virtuellen Models pflegen sogar den direkten Kontakt mit ihren Followern. Die KI kann dazu trainiert werden, passende Antworten auf gängige Kommentare zu liefern.

Die Vorstellung, dass KI-Models die realen Influencer vollständig verdrängen, scheint unwahrscheinlich. Stattdessen könnten sie – abhängig von der Zielgruppe – eine alternative Option sein. Die Entwicklung steht noch am Anfang und die Dynamik zwischen KI-Modellen und realen Influencern wird sich erst noch zeigen.

Zu viel Werbung schadet der Glaubwürdigkeit

Im Verlauf der Jahre hat sich die Influencer-Branche in beeindruckender Geschwindigkeit professionalisiert und monetarisiert. Inzwischen argumentieren einige Kritiker, dass eine Überprofessionalisierung und übermäßige Werblichkeit dem Influencer-Marketing schaden und die Glaubwürdigkeit sinken lassen.

Da es immer mehr hauptberufliche Influencer gibt, die durch Werbepartnerschaften ihren Lebensunterhalt verdienen, sind immer mehr Kanäle zunehmend werblich ausgerichtet. Doch Influencer, die ständig nur Werbung machen, ohne eine authentische Verbindung zu ihren Followern zu bewahren, verlieren zwangsläufig an Relevanz. Sie riskieren, langfristig Follower zu verlieren, da sie nicht mehr die ursprünglichen Inhalte bieten, die sie einst erfolgreich gemacht haben.Bots und Followerkauf schaden der Branche

Bei der Bezahlung von Influencern spielen Abonnentenzahlen und Likes eine bedeutende Rolle. Doch inzwischen gehen immer mehr Accounts dazu über, diese Zahlen künstlich in die Höhe zu treiben. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2018 wird geschätzt, dass fast 10 Prozent der Profile auf Instagram auf Fake-Accounts und Bots sind.

Leidtragende dieser manipulativen Strategien sind nicht nur die Auftraggeber, die Influencern überhöhte Honorare bezahlen. Geschädigt sind auch Influencer, die auf organisches Wachstum und Interaktionen setzen. Mit dem Aufkommen schnell aufstrebender neuer Sternchen sind sie weniger sichtbar als ihre tricksenden Mitbewerber.

Natürlich stellen gefälschte Follower- und Like-Zahlen auch ein Problem für die gesamte Branche dar. Sie untergraben die Glaubwürdigkeit von Influencern und somit auch der Kampagnen im Influencer-Marketing. Obwohl Instagram mittlerweile versucht, Fake-Accounts regelmäßig zu löschen, schießen ständig neue Bots aus dem Boden.

Authentizität hat bleibenden Wert

Die Zukunft der Influencer ist von dynamischen Veränderungen geprägt. Die rasante Monetarisierung der Branche bringt Influencern mitunter hohe Honorare ein. Allerdings wird dieser Erfolg von einer Vielzahl von Faktoren gefährdet, darunter auch virtuelle Influencer und der Einsatz von Bots.

Zudem führt die Überflutung des Marktes mit Influencern führt zu einem intensiven Wettbewerb. Erfolgreich werden langfristig diejenigen Influencerinnen sein, die ihre Branchenkenntnisse betonen, professionell auftreten und kontinuierlich an ihrer Glaubwürdigkeit arbeiten.

Foto / Quelle: (c) Redaktion, Foto von Anna Nekrashevich auf Pexels

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